Vertrag von Tordesillas

Vertrag von Tordesillas – Testimonio Compañía Editorial – Gaveta 17, mç2, doc. 24|Patronato, 1, N.6, R.2 – Arquivo Nacional da Torre do Tombo (Lisabon, Portugal)
 / Archivo General de Indias (Sevilla, Spanien)

Tordesillas (Spanien) — 1494

Trennt bis heute das portugiesischsprachige Brasilien vom spanischsprachigen SĂŒdamerika: Der Vertrag zwischen den WeltmĂ€chten Spanien und Portugal zur Aufteilung der Welt in zwei HemisphĂ€ren, ausgehandelt durch den Borgia-Papst

  1. Papst Alexander VI. (1431–1503) vermittelte dieses Abkommen zwischen den WeltmĂ€chten Spanien und Portugal, das die Welt in zwei HemisphĂ€ren teilte

  2. Die endgĂŒltige Trennlinie wurde am 7. Juni 1494 festgelegt, die noch heute das portugiesischsprachige Brasilien vom spanischsprachigen SĂŒdamerika trennt

  3. Der Vertrag ist auch ein Beleg fĂŒr das Machtbewusstsein des Papsttums zur Schwelle der Neuzeit

Vertrag von Tordesillas

Ausgabe bei uns verfĂŒgbar
Preiskategorie: €€
(1.000€ - 3.000€)
  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Vertrag von Tordesillas

Der berĂŒhmte Vertrag von Tordesillas teilte die Welt im Jahr 1494 auf zwischen den beiden grĂ¶ĂŸten Seefahrer- und EntdeckermĂ€chten der damaligen Zeit: Spanien und Portugal. Angeregt und durchgesetzt wurde die Vereinbarung durch keinen geringeren als Papst Alexander VI. Borgia, die höchste Instanz der katholischen MĂ€chte. Nach den unglaublichen Entdeckungen des 15. Jahrhunderts und den noch zu erwartenden weiteren Entdeckungen neuer LĂ€nder und Gebiete musste diese Neue Welt aufgeteilt werden. So wurde im Vertrag von Tordesillas, der auf mehrer pĂ€pstliche Bullen folgte, unter anderem eine Trennlinie festgelegt. Die westlich davon gelegenen Gebiete, so Amerika – bis auf das heutige Brasilien – wurden dem spanischen Königreich zugesprochen, die östlichen fielen an Portugal. Der Vertrag bietet einen spannenden Einblick in diese große Epoche der Entdeckungen und der Neuordnung der Welt!

Vertrag von Tordesillas

Der berĂŒhmte Vertrag von Tordesillas teilte die Welt im Jahr 1494 auf zwischen den beiden grĂ¶ĂŸten Seefahrer- und EntdeckermĂ€chten der damaligen Zeit: Spanien und Portugal. Angeregt und durchgesetzt wurde die Vereinbarung durch keinen geringeren als Papst Alexander VI., die höchste Instanz der katholischen MĂ€chte. Nach den unglaublichen Entdeckungen des 15. Jahrhunderts und den noch zu erwartenden weiteren Entdeckungen neuer LĂ€nder und Gebiete musste diese Neue Welt aufgeteilt werden. So wurde im Vertrag von Tordesillas, der auf mehrer pĂ€pstliche Bullen folgte, unter anderem eine endgĂŒltige Trennlinie festgelegt. Die westlich davon gelegenen Gebiete, so Amerika – bis auf das heutige Brasilien – wurden dem spanischen Königreich zugesprochen, die östlichen fielen an Portugal. Der Vertrag bietet einen spannenden Einblick in diese große Epoche der Entdeckungen und der Neuordnung der Welt!

Eine imaginÀre Linie durch den Atlantik

„[...] es werde durch den westlichen Ozean eine Linie vom Nordpol zum SĂŒdpol gezogen, die 370 Seemeilen westlich der Kapverdischen Inseln verlĂ€uft und so genau und schnell wie möglich bestimmt werden soll. Alles, was bis jetzt von dem König von Portugal und seinen Schiffen nach Westen bis zu der genannten Linie und nicht darĂŒber hinaus aufgefunden und entdeckt ist und kĂŒnftig aufgefunden und entdeckt wird, seien es Inseln oder FestlĂ€nder, bleibt und gehört dem König und seinen Nachfolgern fĂŒr immer. Und alles andere, seien es Inseln oder FestlĂ€nder, die von dem König und der Königin von AragĂłn und Kastilien und ihren Schiffen gefunden und entdeckt sind oder aufgefunden und entdeckt werden, wenn man von der festgelegten Linie weiter nach Westen fĂ€hrt, bleibt und gehört dem König und der Königin von Kastilien und ihren Nachfolgern fĂŒr immer.“

EintrÀgliche GeschÀfte und exotische LÀnder

Der Vertrag von Tordesillas wurde am 7. Juni 1494 abgeschlossen, am 2. Juli von Spanien und am 5. September von Portugal ratifiziert und regelte ab sofort die GebietsansprĂŒche zwischen den beiden großen SeemĂ€chten. Diese standen insbesondere nach den zahlreichen Neuentdeckungen von Inseln und ganzen Kontinenten im 15. Jahrhundert in Konkurrenz. Die sogenannte Neue Welt sollte in eine spanische und eine portugiesische HĂ€lfte eingeteilt werden. Der Fokus des portugiesischen Königreichs lag auf der Kontrolle des Seeweges nach Indien entlang der afrikanischen KĂŒste behalten. Indien und der Seeweg hin und zurĂŒck versprachen unter anderem mit dem exotischen GewĂŒrzhandel im pazifischen Raum ein eintrĂ€gliches GeschĂ€ft. Diese Afrika-Route sollte vom konkurrierenden spanischen Einfluss freigehalten werden. So ließ das spanische Königshaus nach einem Seeweg nach Indien ĂŒber den Atlantik im Westen suchen und stieß dabei auf einen bis dahin unbekannten Kontinent: Amerika. Man wollte sich die Kontrolle und die Rechte ĂŒber diese zuerst von Christoph Kolumbus entdeckten LĂ€nder im Westen sichern. Der portugiesische König Johann II. hatte sich nĂ€mlich unter anderem erlaubt, die brasilianische KĂŒste als portugiesisches Gebiet auszurufen. Das wollten sich die Spanier natĂŒrlich nicht gefallen lassen.

Der Papst als Schiedsrichter

Als Schiedsrichter zwischen den beiden Konkurrenten bei der Aufteilung der Neuen Welt schaltete sich Papst Alexander VI. Borgia (1492–1503) ein. Der Papst hatte die höchste Instanz der katholischen LĂ€nder inne und konnte ein Wort sprechen, dem sich sowohl Spanien als auch Portugal fĂŒgten. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts kam so eine Flut von pĂ€pstlichen Bullen auf, die die Angelegenheit regeln sollten. Unter anderem wurden 1481 in der Bulle Aeterni regis alle Gebiete sĂŒdlich der Kanarischen Inseln an Portugal vergeben. Im Jahr 1493 gab es mehrere pĂ€pstliche Bullen, unter anderem die Bulle Inter caetera, in der eine Trennlinie festgelegt wurde. Mit dieser Trennlinie war Portugal jedoch nicht einverstanden und so begannen zĂ€he Verhandlungen. Man einigte sich auf ihre Verschiebung nach Westen, so dass Brasilien an Portugal fiel.

Eine endgĂŒltige Regelung

Diese Regelung wurde endgĂŒltig im berĂŒhmten Vertrag von Tordesillas besiegelt. Andere SeemĂ€chte wie England, Holland oder Frankreich wurden dabei ĂŒberhaupt nicht berĂŒcksichtigt, ebenso wenig wie die Rechte der Ureinwohner der neu entdeckten Gebiete. Auf den acht Seiten des historisch bedeutsamen Vertrags wurden Vereinbarungen festgehalten, die den weiteren Verlauf der Weltgeschichte beeinflussen sollten. Ein unglaublich spannendes Dokument des 15. Jahrhunderts und ein Zeugnis der Aufteilung der Neuen Welt!

Kodikologie

Alternativ-Titel
Tordesillas Treaties
Tratados de Tordesillas
Acta de los tractados de Tordesillas I y II
Umfang / Format
8 Seiten / 32,0 × 23,0 cm
Herkunft
Spanien
Datum
1494
Sprache
Schrift
Escritura cortesana

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Vertrag von Tordesillas – Testimonio Compañía Editorial – Gaveta 17, mç2, doc. 24|Patronato, 1, N.6, R.2 – Arquivo Nacional da Torre do Tombo (Lisabon, Portugal)
 / Archivo General de Indias (Sevilla, Spanien)
Testimonio Compañía Editorial – Madrid, 1990
Limitierung: 980 Exemplare
Detailbild

Vertrag von Tordesillas

Die spanische Kopie

Diese Kopie des historischen Vertrags war fĂŒr König Ferdinand II. von Aragon und Königin Isabella I. von Kastilien bestimmt, die in der ersten hervorgehobenen Zeile des SchriftstĂŒcks genannt werden. Papst Alexander VI. verlieh ihnen zudem im Jahr des Vertragsabschlusses, 1494, den Titel „Die Katholischen Monarchen von Spanien“. Es war offensichtlich ein meisterhafter Schreiber fĂŒr die feinsĂ€uberlich ausgefĂŒhrten Buchstaben verantwortlich, die mit ihren zahlreichen Schnörkeln und Verzierungen bestechen.

Vertrag von Tordesillas – Testimonio Compañía Editorial – Gaveta 17, mç2, doc. 24|Patronato, 1, N.6, R.2 – Arquivo Nacional da Torre do Tombo (Lisabon, Portugal)
 / Archivo General de Indias (Sevilla, Spanien)
Einzelseite

Vertrag von Tordesillas

Portugiesische Kopie

Die Doppelexemplare dieses historischen Abkommens gehören zu den wertvollsten historischen SchÀtzen in den beiden Nationalarchiven von Spanien und Portugal. Dieses Exemplar trÀgt den Namen seines EmpfÀngers, König Johann II. von Portugal, und ist mit einem königlichen Siegel versehen.

Dieses Dokument ist in exquisiter Handschrift mit Buchstaben verfasst, die mit unglaublich disziplinierter Einheitlichkeit und dem immer gleichen Abstand geschrieben sind. Ein kurze besonders wichtige Passage ist zur Hervorhebung fett gedruckt. Vor dem Text steht eine prĂ€chtige „D“-Initiale, die aufwendig gemustert ist, um gewebt oder geflochten zu wirken - das Ergebnis einer ganzen Reihe prĂ€ziser Pinselstriche.

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Faksimile-Editionen

#1 Tratado de Tordesillas

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 / Archivo General de Indias (Sevilla, Spanien)
Vertrag von Tordesillas – Testimonio Compañía Editorial – Gaveta 17, mç2, doc. 24|Patronato, 1, N.6, R.2 – Arquivo Nacional da Torre do Tombo (Lisabon, Portugal) / Archivo General de Indias (Sevilla, Spanien) Copyright Bildmaterial: Ziereis Faksimiles

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Testimonio Compañía Editorial – Madrid, 1990
Limitierung: 980 Exemplare
Einband: Dokumente im Folder
Kommentar: 1 Band (140 Seiten) von Tomås Marín Martínez und José Manuel Ruiz Asencio
Sprachen: Spanisch oder Englisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfĂŒgbar
Preiskategorie: €€
(1.000€ - 3.000€)
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