Beschwerden von Guitard Isarn

Beschwerden von Guitard Isarn – Millennium Liber – Pergamí 1910 (4-III-4) – Biblioteca Nacional de Catalunya (Barcelona, Spanien)

Spanien — 1080–1095

Der Ă€lteste bekannte, nicht-literarische Text in katalanischer Sprache: Die Klagen des Adligen Guitard Isarn ĂŒber seine vertragsbrĂŒchigen Vasallen als Einblick in den mittelalterlichen Feudalismus

  1. Der Ă€lteste bekannte, nicht literarische katalanische Text ist eine Liste von Beschwerden des Adligen Guitard Isarn aus dem 11. Jahrhundert gegenĂŒber seinen Vasallen

  2. Der Brief ist ein Paradebeispiel fĂŒr eines der hĂ€ufigsten mittelalterlichen juristischen Dokumente, sogenannte "Rancures"

  3. Er spricht die ĂŒberraschend komplizierte und oft strittige Natur des mittelalterlichen Feudalismus an

Beschwerden von Guitard Isarn

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(ĂŒber 10.000€)
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Beschreibung
Beschwerden von Guitard Isarn

In der Biblioteca de Catalunya in Barcelona wird dieses Dokument aufbewahrt, das fĂŒr die Geschichte der katalanischen Sprache eine so große Bedeutung hat: die sogenannten Beschwerden von Guitard Isarn. Es handelt sich dabei um den Ă€ltesten bekannten, nicht literarischen, katalanischen Text! Der besagte Guitard Isarn, ein Adliger aus Caboet, richtet in diesem Schreiben aus dem spĂ€ten 11. Jahrhundert seine Forderungen nach Wiedergutmachung einiger SchĂ€den und Beleidigungen aus, die ihm von seinen Vasallen beigebracht worden waren. Solche juristischen Dokumente, sogenannte rancures, waren im 11. Jahrhundert gĂ€ngige Praxis von Feudalherren. Die Beschwerden von Guitard Isarn sind jedoch aufgrund ihrer besonderen Sprache ein einzigartiges historisches Dokument!

Beschwerden von Guitard Isarn

In der Biblioteca de Catalunya in Barcelona wird dieses Dokument aufbewahrt, das fĂŒr die Geschichte der katalanischen Sprache eine so große Bedeutung hat: die sogenannten Beschwerden von Guitard Isarn. Es handelt sich dabei um den Ă€ltesten bekannten, nicht literarischen, katalanischen Text! Der besagte Guitard Isarn, ein Adliger aus Caboet, richtet in diesem Schreiben aus dem spĂ€ten 11. Jahrhundert seine Forderungen nach Wiedergutmachung einiger SchĂ€den und Beleidigungen aus, die ihm von seinen Vasallen beigebracht worden waren. Solche juristischen Dokumente, sogenannte rancures, waren im 11. Jahrhundert gĂ€ngige Praxis von Feudalherren. Die Beschwerden von Guitard Isarn sind jedoch aufgrund ihrer besonderen Sprache ein einzigartiges historisches Dokument!

Ein besonderes Exemplar der rancures

Der Señor de Caboet, Guitard Isarn, fordert in diesem historischen Dokument die Wiedergutmachung der SchĂ€den und Übertretungen , die ihm durch seine Vasallen beigebracht wurden. Solche sogenannten rancures waren Schreiben, in denen Feudalherren die Wiedergutmachung von SchĂ€den forderten, die ihnen durch den Bruch eines Vertrages entstanden waren. Im Fall von Guitard Isarn beschuldigt dieser den Kastellan von CabĂł, Guillelm Arnall, und dessen Sohn des Eidbruchs und fordert Wiedergutmachung. Das Adelsgeschlecht der Caboet stammte aus dem Ort CabĂł und hatte besonders fĂŒr die Geschichte Andorras einige Bedeutung!

Datierung in das 11. Jahrhundert

Das Beschwerde-Schreiben des Guitard Isarn wird in der Forschung datiert auf die Jahre um 1080 bis 1095. Diese zeitliche EinschrĂ€nkung des Entstehungszeitraums ist zustande gekommen durch Informationen ĂŒber die im Text erwĂ€hnten Personen und aus historischen Dokumenten der Archive des 11. Jahrhunderts der Stiftskirche von OrganyĂ . Heute wird das Dokument in der Biblioteca de Catalunya in Barcelona aufbewahrt.

Die Bedeutung fĂŒr das Katalanische

Der Entdecker des historischen Schreibens war der Historiker Joaquim Miret i Sans. Das Pergamentmanuskript in den Maßen 53 x 10 cm gilt als der Ă€lteste bekannte, nicht literarische, katalanische Text! Somit nimmt das Schreiben auch und besonders fĂŒr die Geschichte der katalanischen Sprache und des Spanischen eine herausragende Sonderstellung ein!

Kodikologie

Alternativ-Titel
Beschwerde von Guitard Isarn
Grievances of Guitard Isarn
Greuges de Guitard Isarn de Caboet
Greuges de Guitard Isarn
Greuges di Guitard Isarn
Herkunft
Spanien
Datum
1080–1095
Stil
Buchschmuck
Initiale am Anfang des Dokuments
Inhalt
Beschwerdebrief des Guitard Isarn an seine Vasallen
KĂŒnstler / Schule

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Beschwerden von Guitard Isarn – Millennium Liber – Pergamí 1910 (4-III-4) – Biblioteca Nacional de Catalunya (Barcelona, Spanien)
Millennium Liber – Madrid, 2013
Detailbild

Beschwerden von Guitard Isarn

Guitard Isarn und Guillelm Arnall

"Hec est memoria de ipsas rancuras que abet domnus Guitard Isarnus, senior Caputense, de rancuras de filio de Guillelm Arnall et que ag de suo pater, de Guilelm Arnall."
Wie in Urkunden und anderen rechtlichen Dokumenten des Mittelalters ĂŒblich beginnt das SchriftstĂŒck damit, dass zunĂ€chst festgestellt wird, um welche Personen es geht: In diesem Fall wird herausgestellt, dass Guitard Isarn, Señor de Caboet, Forderungen an Guillelm Arnall, Kastellan von CabĂł, und dessen Sohn stellt. Typischerweise wird dieser erste Satz von einer schlichten Initiale eingeleitet, auf die feinsĂ€uberlich verfasste Zeilen folgen.

Beschwerden von Guitard Isarn – Millennium Liber – Pergamí 1910 (4-III-4) – Biblioteca Nacional de Catalunya (Barcelona, Spanien)
Faksimile-Editionen

#1 Greuges de Guitard Isarn

Millennium Liber – Madrid, 2013

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Millennium Liber – Madrid, 2013
Einband: PrÀsentiert in einer eleganten roten Kassette
Kommentar: 1 Band von Joan A. Rabella
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfĂŒgbar
Preiskategorie: €€€€€
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