Codex Murua

Codex Murua – Testimonio Compañía Editorial – Privatsammlung Sean Galvin (Dublin, Irland)

Peru — 1580–1600

Das Resultat der Zusammenarbeit eines Inkas mit einem spanischen Missionar: Einblicke in uralte Rituale, fast vergessene BrĂ€uche und die Strukturen eines beeindruckenden Reiches in ĂŒber 100 farbenfrohen Miniaturen

  1. Eines der faszinierendsten Zeugnisse der Inka-Kultur in Peru, auch bekannt als Galvin-Manuskript

  2. Eine Zusammenarbeit zwischen Fray MartĂ­n de MurĂșa und Felipe Guaman Poma de Ayala, einem indigenen Inka

  3. Über 100 farbenfrohe Wasserfarben-Miniaturen veranschaulichen die Geschichte der Inkas, ihre Rituale, BrĂ€uche und GebĂ€ude

Codex Murua

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Codex Murua

Der berĂŒhmte Codex Murua, auch bekannt als Galvin-Handschrift, ist eines der faszinierendsten Zeugnisse, die uns die Kultur der Inka in Peru vermitteln. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts zusammengefasst, enthĂ€lt die Handschrift auch Ă€ltere Bestandteile. Sie ist das Ergebnis einer fruchtbaren Zusammenarbeit des spanischen Missionars Fray MartĂ­n de MurĂșa mit Felipe Guaman Poma de Ayala, einem indigenen Inka. Der so bedeutende Codex mit seinen wunderbaren Illustrationen gewĂ€hrt bis heute Einblick in die Geschichte der Inkas, ihre vergessenen Rituale und GebrĂ€uche und den Aufbau ihres Reiches. Auf diese Weise wird Geschichte erlebbar!

Codex Murua

Der berĂŒhmte Codex Murua, auch bekannt als Galvin-Handschrift, ist eines der faszinierendsten Zeugnisse, die uns die Kultur der Inka in Peru vermitteln. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts zusammengefasst, enthĂ€lt die Handschrift auch Ă€ltere Bestandteile. Sie ist das Ergebnis einer fruchtbaren Zusammenarbeit des spanischen Missionars Fray MartĂ­n de MurĂșa mit Felipe Guaman Poma de Ayala, einem indigenen Inka. Der so bedeutende Codex mit seinen wunderbaren Illustrationen gewĂ€hrt bis heute Einblick in die Geschichte der Inkas, ihre vergessenen Rituale und GebrĂ€uche und den Aufbau ihres Reiches. Auf diese Weise wird Geschichte erlebbar!

Könige, Körperpflege und Kultur

Ein Inka-HĂ€uptling mit prachtvollem Kopfschmuck sitzt einem schwarz gekleideten, offensichtlich europĂ€ischen Mann gegenĂŒber. Die beiden sind in eine Konversation vertieft. Eine Inka-Frau wird von drei weiteren Frauen umsorgt und bedient: eine kĂ€mmt das dunkle Haar der Frau in der Mitte, eine hĂ€lt einen Sonnenschirm ĂŒber das Haupt der Frau in der Mitte und eine weitere reicht dieser geheimnisvolle GegenstĂ€nde, vermutlich zur Haar- und Körperpflege. Solche und weitere spannende Darstellungen illustrieren den berĂŒhmten Codex Murua, eine Handschrift des spĂ€ten 16. Jahrhunderts aus Peru, die heute im British Museum in London von ArchĂ€ologen und Ethnographen erforscht wird. Nach ihrem Aufbewahrungsort in der Privatsammlung Sean Galvin in Dublin wird der Codex auch Galvin-Handschrift genannt.

Ein Inka und ein Missionar

Fray MartĂ­n de MurĂșa (um 1525/40–1618) war ein spanischer Priester und Missionar in SĂŒd- und Mittelamerika, jedoch hauptsĂ€chlich im Vizekönigtum Peru. Er ist bekannt als Chronist der Geschichte des untergegangenen Inkareiches. Diese hielt er in seiner berĂŒhmten Historia y GenealogĂ­a de los Reyes Incas del PerĂș, de sus hechos, costumbres, trajes y manera de Gobierno fest, die er zusammen mit Felipe Guaman Poma de Ayala, einem indigenen Inka, verfasste. So ist der Codex das Zeugnis einer fruchtbaren Kooperation zwischen einem europĂ€ischen und einem indigenen Autor. In der Handschrift aus Peru werden auf 270 Seiten kostbare Informationen zur Kultur der vorkolonialen Inkas, zu ihrer Herkunft und Geschichte, ihren Ritualen und GebrĂ€uchen versammelt, zusammen mit einer Beschreibung der Landschaft und der StĂ€dte des Inka-Reiches.

Herrliche Illustrationen

Die Handschrift enthĂ€lt neben dem Text ĂŒber 100 farbenfrohe Wasserfarben-Zeichnungen. Diese farbigen Illustrationen lassen die festgehaltenen Informationen vor den Augen des Betrachters lebendig werden. Neben einem Inka-König findet sich hier auch eine Darstellung des Aufeinandertreffens von Eingeborenen und den Kolonialisten, außerdem spannende Karten und PlĂ€ne zum Straßennetz der Inka in den Anden. Mithilfe dieses Codex konnten die Inka den Conquistadoren das Leben ihres Volkes vermitteln. Doch bergen die zum Teil Ă€ußerst schwer zu entschlĂŒsselnden Darstellungen noch heute einige Geheimnisse


Kodikologie

Alternativ-Titel
CĂłdice MurĂșa
The Galvin Manuscript
Loyola MurĂșa
Codex Galvin
Galvin MurĂșa
Umfang / Format
270 Seiten / 30,8 × 22,2 cm
Herkunft
Peru
Datum
1580–1600
Sprache
Schrift
Kursive
Buchschmuck
113 ganzseitige Miniaturen
Inhalt
Die Geschichte, Rituale und BrÀuche der Inkas
KĂŒnstler / Schule
Vorbesitzer
Colegio de la Compañia
Jesuiten von Payanne
Familie Galvin

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Codex Murua – Testimonio Compañía Editorial – Privatsammlung Sean Galvin (Dublin, Irland)
Testimonio Compañía Editorial – Madrid, 2004
Limitierung: 980 Exemplare
Faksimile-Editionen
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