Das Gebetbuch der Hochfeste

Das Gebetbuch der Hochfeste – AyN Ediciones – Lat. Q. v. 1. 78 – Russische Nationalbibliothek (St. Petersburg, Russland)

Reims (Frankreich) — 1285–1297

Mit über 100 leuchtenden Miniaturen angemessen reich illuminiert: Ein prachtvolles Messbuch mit den Gebetstexten für den Gottesdienst und aufwendig gestalteten, ganzseitigen Bildern aus intensiven Farben und kostbarem Blattgold

  1. Eine der schönsten Bilderhandschriften der französischen Hochgotik, entstanden in Reims

  2. Verziert mit über 100 Miniaturen und 32 historisierten Initialen mit intensiven Farben und Blattgold

  3. Das liturgische Werk enthält Gebetstexte zum Lesen während der Messe und diente auch als religiöser Kalender

Das Gebetbuch der Hochfeste

Ausgabe bei uns verfügbar
Preiskategorie: €€€€
(7.000€ - 10.000€)
  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Das Gebetbuch der Hochfeste

Das Gebetbuch der Hochfeste, auch bekannt als Missale aus Reims, ist eines der schönsten illuminierten Manuskripte der französischen Hochgotik wurde zwischen 1285 und 1297 in Frankreich geschaffen. Das prachtvolle Missale wurde als Grundlage für die gemeinschaftliche Feier des Gottesdienstes in der Gemeinde Saint Nacasio in Reims angefertigt und enthält unter anderem die entsprechenden Gebete in der Ordnung des Kirchenjahres. Das in meisterlicher, geradezu kalligrafischer Textualis Formata geschriebene Messbuch wurde unglaublich aufwendig mit insgesamt über 100 Miniaturen, 20 davon ganzseitig, in prächtigen Farben und mit kostbarem Goldschmuck ausgestattet, die den Lesern oft kunstvoll von großen Randfiguren präsentiert werden. Das biblische Bildprogramm wird zudem durch 32 wunderbare historisierte Initialen und 24 schmuckvolle Medaillons ergänzt, die die Handschrift zu einem atemberaubenden Zeugnis mittelalterlicher Liturgie machen.

Das Gebetbuch der Hochfeste

In der russischen Nationalbibliothek in St. Petersburg befindet sich eines der schönsten und prunkvollsten Messbücher, die im Mittelalter hergestellt wurden. Es handelt sich dabei um ein Missale, das zwischen 1285 und 1297 in Frankreich angefertigt wurde. Das liturgische Werk enthält Gebetstexte zur Lesung in der gemeinschaftlichen Messe und diente als Kalendarium für die Feste und Feiertage des Kirchenjahres. Es ist mit über 100 Miniaturen in leuchtend intensiven Farben und mit Einsätzen aus edlem Blattgold geschmückt. Das sorgfältig von Hand geschriebene und kostbar illuminierte Gebetbuch zählt zu den absoluten Höhepunkten der westeuropäischen Buchmalerei am Ende des 13. Jahrhunderts.

Ein liturgisches Regelwerk

Ein Missale ist ein liturgisches Werk, das den Ablauf der Heiligen Messe für die Feier der Eucharistie an Sonn-, Fest- und Werktagen beschreibt. Es enthält Gebete zu verschiedenen kirchlichen Feierlichkeiten, die vom Priester gesungen oder gesprochen werden und ebenso die in jedem Gottesdienst gleichen Texte wie die Kyrie eleison, das Gloria und das Vater unser. Das Missale von Reims wurde für die Kirche von Saint Nacasio in Reims angefertigt. Hier wurde es über viele Jahre hinweg mit großer Sorgfalt behandelt und durfte ausschließlich vom Priester der Kirche gelesen werden.

Ein Meisterwerk der französischen Gotik

Der prächtige Buchschmuck des Missale ist ein einzigartiges Beispiel für die überragende Buchkunst der französischen Hochgotik. Stilvolle, lange Figuren mit schlanken Gliedern und erhabenen Gesichtszügen illustrieren die feierlichen Gebetstexte der Handschrift. Differenzierte Farbabstufungen sowie Akzente aus hochwertigem Blattgold bringen die Miniaturseiten zum Strahlen. Ebenso sorgfältig und prunkvoll wie die Bilder wurde auch die kalligraphische Schrift des Codex angefertigt. Leuchtend rote, reich mit farbigen und goldenen Ornamenten versehene Initialbuchstaben leiten die Texte zu den jeweiligen liturgischen Handlungen ein, ebenso sind wichtige Passagen in unterschiedlicher Farbgebung verfasst.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Missal of Saint-Nicaise
Prayerbook of the Holy Festivals
Missale Remense
Missale aus Reims
Missal of Reims
Misal de Reims
Umfang / Format
672 Seiten / 23,3 × 16,2 cm
Herkunft
Frankreich
Datum
1285–1297
Stil
Sprache
Schrift
Gotische Textualis Formata
Buchschmuck
105 Miniaturen, 20 davon ganzseitig; 32 historisierte Initialen; 24 Medaillons
Inhalt
Messbuch
Vorbesitzer
Kirche von Saint Nacasio in Reims
Peter Dubrovsky

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Das Gebetbuch der Hochfeste – AyN Ediciones – Lat. Q. v. 1. 78 – Russische Nationalbibliothek (St. Petersburg, Russland)
AyN Ediciones – Madrid, 2007
Limitierung: 995 Exemplare
Detailbild

Das Gebetbuch der Hochfeste

Marientod

Diese große historisierte C-Initiale beherbergt in ihrem ovalen Binnenfeld auf kleinstem Raum eine vielfigurige Darstellung des Marientodes, der sogenannten Dormitio. Die Jungfrau Maria liegt friedlich auf einem Bett aus kostbarem Pelz, umgeben von trauernden Aposteln. Ein charmantes Detail sind deren Füßen, auf die eine Aussparung im Bettgestell den Blick freigibt. Parallel zu dieser bewegenden Szene zeigt das obere Drittel des Bildes den Himmel, in dem Maria bereits von Gott aufgenommen wurde und gleich einer gekrönten Statue auf dessen Schoß sitzt. Zwei Engel huldigen der Himmelkönigin und ihrem Schöpfer, der zugleich ihr Sohn ist.

Das Gebetbuch der Hochfeste – AyN Ediciones – Lat. Q. v. 1. 78 – Russische Nationalbibliothek (St. Petersburg, Russland)
Einzelseite

Das Gebetbuch der Hochfeste

Der Schöpfer von Himmel und Erde

Diese prächtige und im Gegensatz zum restlichen Bildprogramm zugleich relativ schlichte ganzseitige Miniatur zeigt Gott als Schöpfer des Himmels mitsamt Sonne und Mond, der Tiere im Wasser, an Land und in der Luft sowie von Adam und Eva. Es scheint eben jener wohl bekannteste Moment der Genesis dargestellt zu sein: „Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch […].“ (1Mo 1,28)

Im Seitenrand entrollt wie auf so vielen Seiten ein alttestamentlicher Prophet – hier Jeremia – eine deutende Erklärung der Szene. Die lateinische Inschrift ist eine Kombination mehrerer Aussprüche des biblischen Buchs Jeremia und lautet übersetzt etwa: „Du wirst mich Vater nennen, spricht der HERR, der Himmel und Erde gemacht hat. Durch seine Stärke und Weisheit hat er den Himmel gefestigt.“

Das Gebetbuch der Hochfeste – AyN Ediciones – Lat. Q. v. 1. 78 – Russische Nationalbibliothek (St. Petersburg, Russland)
Faksimile-Editionen

#1 Misal de Reims

AyN Ediciones – Madrid, 2007
Das Gebetbuch der Hochfeste – AyN Ediciones – Lat. Q. v. 1. 78 – Russische Nationalbibliothek (St. Petersburg, Russland)
Das Gebetbuch der Hochfeste – AyN Ediciones – Lat. Q. v. 1. 78 – Russische Nationalbibliothek (St. Petersburg, Russland) Copyright Bildmaterial: Ziereis Faksimiles

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: AyN Ediciones – Madrid, 2007
Limitierung: 995 Exemplare
Einband: Purpurner Samt mit Lederrücken und Beschlägen; Zentralstein mit großer Mittelschließe
Kommentar: 1 Band (246 Seiten) von Gregorio Solera, Ana DomÍnguez, Javier Docampo und Liudmila Kisseleva
Sprache: Spanisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfügbar
Preiskategorie: €€€€
(7.000€ - 10.000€)
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