De Divina Proportione - Genfer Codex

De Divina Proportione - Genfer Codex – Aboca Museum – ms. Langues Etrangères 210 – Bibliothèque de Genève (Genf, Schweiz)

Mailand (Italien) — 1498

Die Vereinigung zweier genialer KĂśpfe: Luca Paciolis einflussreiche Lehre vom Goldenen Schnitt und 60 meisterhafte geometrische Zeichnungen von Leonardo da Vinci, geschaffen fĂźr den Herzog von Mailand, Ludovico Sforza

  1. Ein mathematisches Meisterwerk, beauftragt von Ludovico Sforza (1452–1508), dem Herzog von Mailand und berühmter Kunstmäzen

  2. Damit legte Luca Pacioli (ca. 1447–1517) den Grundstein für die Faszination des Prinzips des Goldenen Schnittes

  3. 60 geometrische Zeichnungen von Leonardo da Vinci (1452–1519) illustrieren die Abhandlung

De Divina Proportione - Genfer Codex

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (2)
Beschreibung
De Divina Proportione - Genfer Codex

Diese wunderschöne Handschrift des berühmten Traktats über den Goldenen Schnitt ist ein kostbares Zeugnis der Zusammenarbeit zweier bedeutender Persönlichkeiten der italienischen Renaissance: Luca Pacioli und Leonardo da Vinci. Pacioli, ein berühmter Mathematiker, legte mit seiner Schrift De divina proportione den Grundstein für die Faszination des Prinzips des Goldenen Schnittes. Und Leonardo da Vinci, größtes Universalgenie der europäischen Geschichte, versah dieses mathematische Werk mit faszinierenden und technisch meisterhaften Illustrationen der vorgestellten polyedrischen Formen.

De Divina Proportione

Der Goldene Schnitt: dieser Begriff eines mathematischen Prinzips hat bis heute einen magischen Beiklang. Besonders für die Kunst hatte – und hat - dieses Prinzip große Bedeutung, ja wurde fast wie ein Kult verehrt. Die Gleichheit der Proportionen nach dem Goldenen Schnitt erzeugt Schönheit. Und diese seit der Antike bekannte, sowohl für Wissenschaft als auch Kunst einflussreiche Beobachtung wurde zur Zeit der Renaissance besonders durch ein Werk verbreitet: De divina proportione des Luca Pacioli.

Ein Mathematiker und ein Universalgenie

Luca Pacioli (um 1445–1514), ein italienischer Franziskanerpater, ist bis heute berühmt als wegweisender Mathematiker. Er verfasste unter anderem ein berühmtes mathematisches Lehrbuch und gilt außerdem als einer der Wegbereiter der doppelten Buchführung. Doch sein Hauptwerk ist wohl das geometrische Standardwerk De Divina Proportione, gegen Ende des 15. Jahrhunderts entstanden. Pacioli arbeitete eng zusammen mit Leonardo da Vinci (1452–1519), seit beide in den Jahren 1496–99 in den Diensten des Herzogs von Mailand standen. Und in diese Jahre fällt auch die Entstehung der Schrift über den Goldenen Schnitt.

Die gĂśttliche Proportion

De divina proportione ist eine Schrift, die auf den Werken des Euklid und anderer berĂźhmter Mathematiker wie Fibonacci und auch Piero della Francesca basiert. Die gĂśttliche Proportion wird anhand von dreidimensionalen Figuren vorgestellt: das GĂśttliche in der Geometrie. Doch findet der Goldene Schnitt auch und vor allem im menschlichen KĂśrper seinen Ausdruck, der als Inbegriff der gĂśttlichen Proportion gilt. Dies inspirierte Leonardo sicherlich zu seinen berĂźhmten Proportionsstudien des menschlichen KĂśrpers.

Die einzigartige Genfer Handschrift

Heute ist dieses bedeutende Werk noch in drei Handschriften erhalten: in Mailand, Genf und Oxford. Die Handschrift der Divina proportione, die heute in der Universitätsbibliothek von Genf in der Schweiz aufbewahrt wird, entstand wohl in den Jahren 1497–1498 in Mailand. Sie enthält als Besonderheit 60 Illustrationen von Leonardo da Vinci höchstpersönlich. In meisterhaften Konstruktionen, wunderschön koloriert und schattiert, werden die verschiedenen Polyeder vorgestellt. Die geometrischen Figuren hängen jeweils an einer Kartusche mit einer Beschreibung der Darstellung. Außerdem zeigt eine wunderbare Miniatur die Szene der Übergabe der Handschrift an Ludovico il Moro, den Herzog von Mailand, zusammen mit dem Wappen desselben.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Über den Goldenen Schnitt
On the Divine Proportion
Umfang / Format
260 Seiten / 30,5 × 21,5 cm
Herkunft
Italien
Datum
1498
Buchschmuck
23 Großbuchstaben gezogen mit einem Lineal und Zirkel von Pacioli und 60 Holzschnitt-Abbildungen nach Zeichnungen von Leonardo da Vinci
Auftraggeber
Ludovico Sforza, Herzog von Mailand (1452–1508)
KĂźnstler / Schule

VerfĂźgbare Faksimile-Editionen:
De Divina Proportione - Genfer Codex – Aboca Museum – ms. Langues Etrangères 210 – Bibliothèque de Genève (Genf, Schweiz)
Aboca Museum – Sansepolcro, 2009
Limitierung: 500 Exemplare

De Divina Proportione - Genfer Codex – Aboca Museum – ms. Langues Etrangères 210 – Bibliothèque de Genève (Genf, Schweiz)
Aboca Museum – Sansepolcro, 2009
Limitierung: Nicht limitiert
Faksimile-Editionen

#1 De Divina Proportione (Vorzugsausgabe)

Aboca Museum – Sansepolcro, 2009

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Aboca Museum – Sansepolcro, 2009
Limitierung: 500 Exemplare
Einband: Handgenähtes, pflanzlich gegerbtem Kalbsleder auf Holzdeckeln, mit Messingplatten und vergoldeten Bronze-Elementen
Kommentar: 1 Band von Piergiorgio Odifreddi, Duilio Contin und Antonio Pieretti
Sprache: Italienisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht mĂśglicherweise nicht dem ursprĂźnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfĂźgbar
Preiskategorie: €€€
(3.000€ - 7.000€)

#2 De Divina Proportione (Studienausgabe)

Aboca Museum – Sansepolcro, 2009

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Aboca Museum – Sansepolcro, 2009
Limitierung: Nicht limitiert
Einband: Stoffeinband, gedruckt auf Papier.
Kommentar: 1 Band von Piergiorgio Odifreddi, Duilio Contin und Antonio Pieretti
Sprache: Italienisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht mĂśglicherweise nicht dem ursprĂźnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfĂźgbar
Preis Kategorie: €
(unter 1.000€)
Das kĂśnnte Sie auch interessieren:
Codex Hammer – Giunti Editore – Bill Gates Collection (Seattle, USA)
Codex Hammer
Italien – 1508–1510

1994 von Bill Gates fĂźr Ăźber 30 Millionen Dollar ersteigert: Leonardo da Vincis faszinierende Studien zur Natur, benannt nach ihren frĂźheren Besitzer Armand Hammer

Erfahren Sie mehr
De Ludo Scachorum – Aboca Museum – ms. 7955 – Archivio Coronini Cronberg (Gorizia, Italien)
De Ludo Scachorum
Italien – Um 1500

MĂśglicherweise mit Zeichnungen von Leonardo da Vinci bestĂźckt und fĂźr Jahrhunderte verschollen: Luca Paciolis berĂźhmte Zusammenstellung von mehr als 100 klassischen Schachproblemen fĂźr Isabella d'Este und Francesco II. Gonzaga

Erfahren Sie mehr
Traktat über Architektur von Francesco di Giorgio Martini – Giunti Editore – Ms. 282 (Ashburnham 361) – Biblioteca Medicea Laurenziana (Florenz, Italien)
Traktat Ăźber Architektur von Francesco di Giorgio Martini
Urbino (Italien) – Um 1480

Bahnbrechende Architekturtheorie mit handschriftlichen Notizen Leonardo da Vincis: Sein persĂśnliches Exemplar der berĂźhmten Abhandlung des einflussreichen Renaissance-Genies Francesco di Giorgio Martini

Erfahren Sie mehr
Buch der Malerei – Giunti Editore – Urb. Lat. 1270 – Biblioteca Apostolica Vaticana (Vatikanstadt, Vatikanstadt)
Buch der Malerei
16. Jahrhundert

Seine ausfürhlichen Überlegungen zur Kunst, aufgezeichnet von einem Schüler: Leonardo da Vinci und die vielleicht bedeutendste Arbeit über die Kunst aller Zeiten

Erfahren Sie mehr
De Divina Proportione – Ediciones Grial – Ms. 170 sup. – Biblioteca Ambrosiana (Mailand, Italien)
De Divina Proportione
Italien – 1498

Das Prinzip des goldenen Schnitts und der Vitruvianische Mensch: Die weitreichenden Erkenntnisse aus der genialen Zusammenarbeit von Leonardo da Vinci und dem Mathematiker Luca Pacioli, illustriert mit 60 meisterlichen Holzschnitten

Erfahren Sie mehr
Codex Forster – Collezione Apocrifa Da Vinci – Victoria and Albert Museum (London, Vereinigtes Königreich)
Codex Forster
Italien – Ca. 1493–1505

Drei private Notizbücher Leonardo da Vincis: Die persönlichen, autobiografischen Notizen und spontanen Gedanken eines der größten Genies der Menschheitsgeschichte

Erfahren Sie mehr
Lesenswerte Blog-Artikel
Filterauswahl
Verlag