Österreichisch-Bayerische Geschichte und ein seltener Einblick in die Geisteswelt eines irischen Bischofs in Salzburg
Verbrüderungsbuch von St. Peter
Salzburg (Österreich) — Um 784

Verbrüderungsbuch von St. Peter
Salzburg (Österreich) — Um 784
In diesem geschichtsträchtigen Werk sind Heilige, Lebende und Verstorbene der Salzburger Gebetsgemeinschaft aufgeführt, beginnend mit dem Jahr 784, endend im 13. Jahrhundert
Es gibt auch einen Einblick in die Weltanschauung von Bischof Vergil (gest. 784), einem in Österreich lebenden irischen Geistlichen
Die Handschrift ist heute ein einzigartiges sprachliches und paläographisches Zeugnis
Verbrüderungsbuch von St. Peter
- Verbrüderungsbuch of St. Peter
Kurzbeschreibung
Das Verbrüderungsbuch von St. Peter ist ein wichtiges Dokument der österreichisch-bayerischen Geschichte, da es dem Betrachter einen hautnahen Einblick in die Frühzeit der Christianisierung Salzburgs gewährt. Ein Verbrüderungsbuch enthält die Namen von Ordensangehörigen, Weltpriestern und Laien, die sich in einer Gebetsgemeinschaft über den Tod hinaus miteinander verbunden haben. Die Mitglieder versprachen sich wechselseitige Hilfe durch Gebet, Messfeiern und gute Werke. Berühmtestes Mitglied dieser Gemeinschaft war der irische Bischof Virgil, der ab 749, also 10 Jahre nach der Gründung des Bistums, das spätere Erzbistum gestaltete und zugleich als Abt dem Kloster von St. Peter vorstand. Die lange Reihe der Mitglieder beginnt 784 im Todesjahr Virgils und endet erst im 13. Jahrhundert. Somit stellt die Handschrift heute ein einzigartiges kirchen- und sprachgeschichtliches sowie paläographisches Zeugnis dar.
Das Verbrüderungsbuch von St. Peter in Salzburg zählt zu den ältesten und ehrwürdigsten Monumenten der bayerisch-österreichischen Geschichte. Um das Jahr 784 in Salzburg geschrieben und weitergeführt bis in die Mitte des 13. Jh.s, ist das Verbrüderungsbuch das älteste, vollständig erhaltene geschriebene Zeugnis des christlichen Salzburg aus der Zeit Bischof Virgils (gest. 784).
Dieser berühmte Codex A 1 des Stiftsarchivs von St. Peter in Salzburg enthält die Namen von Ordensangehörigen, Weltpriestern und Laien, die sich vertraglich untereinander verbanden, um sich durch Gebete, Meßopfer und gute Werke geistliche Hilfe im Leben und nach dem Tode zuzueignen. Bischof Virgil war ein Anhänger dieser Gebetsverbrüderungen. Die Handschrift ist aber nicht nur kirchengeschichtlich wertvoll, sondern gleichzeitig ein einmaliges sprachgeschichtliches und paläographisches Zeugnis.
In der Reihe der bekannten Bücher dieser Gattung stellt das Verbrüderungsbuch der Erzabtei St. Peter in Salzburg einen besonderen Typus dar. Sein Wert besteht nicht allein in einer Fülle von bedeutsamen historischen, paläographischen und sprachgeschichtlichen Material. Darüber hinaus wird auch ein geschichtstheologisches Phänomen sichtbar, das die weltweite christliche Haltung des salzburgischen Abtbischofs Virgil aufscheinen läßt, eines Iren inmitten im bayerisch-fränkischen Raum.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Verbrüderungsbuch of St. Peter
- Umfang / Format
- 39 Seiten / 36,3 × 24,5 cm
- Herkunft
- Salzburg (Österreich)
- Datum
- Um 784
- Epoche
- Stil
- Sprache
1 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Verbrüderungsbuch von St. Peter“
Verbrüderungsbuch von St. Peter
- Verlag
- Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Graz, 1974
- Einband
- Leinen.
- Kommentar
-
1 Band (40 Seiten) von K. Forstner und K. F. Hermann
Sprache: Deutsch
K. Forstner, Salzburg. 40 Seiten mit 30 Abbildungen. Mit einem Geleitwort von K. F. Hermann. Leinen. - Mehr Informationen
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