Stundenbuch des Markgrafen Christoph I. von Baden

Stundenbuch des Markgrafen Christoph I. von Baden – Müller & Schindler – Durlach 1 – Badische Landesbibliothek (Karlsruhe, Deutschland)

Paris (Frankreich) — 1488

Mit wunderbaren Miniaturen und gleich zwei Porträts des Stifters, Markgraf Christoph I. von Baden: Ein goldgeschmücktes Pariser Meisterwerk für ein Mitglied des erlesenen Ordens vom Goldenen Vlies

  1. Der fromme Gönner dieses prächtigen Manuskripts ist persönlich in zwei wunderbaren Miniaturen abgebildet

  2. Christoph I. Markgraf von Baden (1453–1527) war ein Mitglied der kaiserlichen Familie und des Ordens vom Goldenen Vlies

  3. Entstanden in Paris um. 1488, präsentiert sich die Handschrift als Kunstwerk von höchster Qualität

Stundenbuch des Markgrafen Christoph I. von Baden

Ausgabe bei uns verfügbar
Preiskategorie: €€
(1.000€ - 3.000€)
  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Stundenbuch des Markgrafen Christoph I. von Baden

Das älteste Zeugnis markgräflichen Buchbesitzes, das sich heute in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe befindet: das kostbare Stundenbuch des Markgrafen Christoph I. von Baden. Um 1488 in Paris entstanden, präsentiert sich die Handschrift als Kunstwerk von höchster Qualität und eindrucksvoller Pracht. Die typischen Bestandteile eines solchen privaten Andachtsbuches werden hier mit kostbarer Buchmalerei geschmückt. Der bedeutende Auftraggeber selbst ist in zwei herrlichen Miniaturen – herausragenden Zeugnissen der kreativen Bildfindungen - verewigt. Ein wahres Schmuckstück der französischen Buchmalerei des 15. Jahrhunderts und ein spannendes Zeugnis der Badischen Landesgeschichte!

Stundenbuch des Markgrafen Christoph I. von Baden

Das älteste Zeugnis markgräflichen Buchbesitzes, das sich heute in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe befindet: das kostbare Stundenbuch des Markgrafen Christoph I. von Baden. Um 1488 in Paris entstanden, präsentiert sich die Handschrift als Kunstwerk von höchster Qualität und eindrucksvoller Pracht. Die typischen Bestandteile eines solchen privaten Andachtsbuches werden hier mit kostbarer Buchmalerei geschmückt. Der bedeutende Auftraggeber selbst ist in zwei herrlichen Miniaturen – herausragenden Zeugnissen der kreativen Bildfindungen - verewigt. Ein wahres Schmuckstück der französischen Buchmalerei des 15. Jahrhunderts und ein spannendes Zeugnis der Badischen Landesgeschichte!

Der Markgraf als Stifter

Eine wunderschöne Miniatur präsentiert den Markgrafen Christoph I. von Baden in betender Haltung kniend in der Rüstung, die er zum Teil abgelegt hat. Ein kunstvoll drapierter roter Vorhang bildet den Hintergrund der Darstellung und wird eingefasst von einem schmalen goldenen Rahmen: eine wunderbare Komposition, gleichzeitig elegant und zurückgenommen und doch äußerst präsent. Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine Marienverkündigung dargestellt.
Im zweiten Stifterbild wird der Markgraf nicht als Jüngling, sondern als alter, grauer Mann dargestellt. In dieser Miniatur zum Heiligen Christophorus, der soeben das Jesuskind über den Fluss trägt, und einer weiteren Heiligen, die am Ufer steht, ist eine vierte Figur zu entdecken: der Stifter selbst in kostbarem Gewand, kleiner als die anderen und am Ufer kniend. Kurioserweise wird seine Hand soeben vom Heiligen Christophorus ergriffen und verbindet so die Realität mit der biblischen Erzählung. Ein wunderbares Zeichen des tiefen Glaubens des Auftraggebers!

Christoph I., Ordensritter vom Goldenen Vlies

Christoph I. (1453–1527) war als Sohn des Markgrafen Karl I. von Baden und Katharinas von Österreich - der Schwester Kaiser Friedrichs III. - Markgraf von Baden. Als Feldherr unter den Kaisern Friedrich III. und Maximilian I. machte er sich einen Namen als tapferer Kämpfer. Zum Lohn für seine Verdienste wurde Christoph I. sogar als Mitglied im Orden vom Goldenen Vlies aufgenommen!
Mit seinem kostbaren Stundenbuch, entstanden 1488 in Paris, legte er den Grundstein der markgräflichen Sammlung, die die Ursprünge der Badischen Landesbibliothek begründete. Heute ist der Codex Durlach 1 das älteste Zeugnis markgräflichen Buchbesitzes der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe.

Kostbare Miniaturmalerei

Der Bilderschmuck des markgräflichen Stundenbuchs ist ein herausragendes Zeugnis der französischen Buchmalerei des 15. Jahrhunderts und deutlich geprägt von der Tradition der großen flämischen Meister. Die Miniaturseiten präsentieren sich äußerst farbenfroh und wohldurchdacht komponiert: eine große Hauptminiatur wird jeweils umgeben von einem breiten Schmuckrahmen, der angefüllt ist mit Ornament, Blüten und Früchten, Tieren und Spruchbändern und anderen schmückenden Elementen. Auch einige Textseiten sind umgeben von solchen wunderbaren Rahmen und führen im Text zusätzlich eine kleine, wunderbar komponierte Illustration auf. So etwa bei den Heiligenviten, wo die Heiligen jeweils in der kleinen quadratischen Miniatur präsentiert werden. Als Besonderheit sind neben dem Auftraggeber, Markgraf Christoph I. von Baden, auch Markgraf Bernhard II. von Baden und weitere historische Persönlichkeiten zu entdecken!

Kodikologie

Alternativ-Titel
Book of Hours of Christoph I, Margrave of Baden-Baden
Umfang / Format
216 Seiten / 14,7 × 10,6 cm
Herkunft
Frankreich
Datum
1488
Stil
Schrift
Textualis
Buchschmuck
39 ganzseitige Miniaturen und zahlreiche kleinere Miniaturen, opulenter Bordürenschmuck und goldgeschmückte Zierinitialen
Auftraggeber
Markgraf Christoph I. von Baden (1453–1527)

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Stundenbuch des Markgrafen Christoph I. von Baden – Müller & Schindler – Durlach 1 – Badische Landesbibliothek (Karlsruhe, Deutschland)
Müller & Schindler – Karlsruhe, 1978
Limitierung: 900 Exemplare
Detailbild

Stundenbuch des Markgrafen Christoph I. von Baden

Heiliger Antonius der Große

Erkennbar an seinem Spazierstock, seinem langen Bart und seiner Kapuze, war der heilige Antonius der Große ein Asket, der allein in die Wildnis gegangen war, wo er Versuchungen und Angriffe von Dämonen überwinden musste. So wurde er zu einem der Ersten der so genannten Wüstenväter, deren Gemeinschaften zum Vorbild für das christliche Mönchtum wurden. Sein Portrait ist mit unzähligen Strichen goldener Tinte stark verziert und er wird von einem Singvogel im prächtigen Rankenrahmen begleitet.

Stundenbuch des Markgrafen Christoph I. von Baden – Müller & Schindler – Durlach 1 – Badische Landesbibliothek (Karlsruhe, Deutschland)
Einzelseite

Stundenbuch des Markgrafen Christoph I. von Baden

Spenderportrait

Markgraf Christoph I. war ein erfahrener Kriegsherr aus der oberen Schicht der spätmittelalterlichen europäischen Aristokratie, Mitglied des Ordens vom Goldenen Vlies und ein großer Förderer der Künste. Als solcher ist er hier im Auftraggeber-Portrait auch dargestellt: Er kniet in einer Rüstung vor einem offenen Codex - wahrscheinlich dem vorliegenden Stundenbuch -, wobei Helm und Schutzhandschuhe abgelegt und die Hände zum Gebet gefaltet sind.

Im unteren Register ist Christophs Wappen in seiner prächtigen Heraldik dargestellt, wobei dem Helm, der Krone und der verschönernden Flora große Aufmerksamkeit geschenkt wird. Abgesehen von der subtilen Grauschattierung, die zur Darstellung der Rüstung verwendet wird, wird dieses Bild von der meisterhaften Verwendung von Blattgold und satten Rottönen dominiert, insbesondere an dem elegant drapierten Vorhang.

Stundenbuch des Markgrafen Christoph I. von Baden – Müller & Schindler – Durlach 1 – Badische Landesbibliothek (Karlsruhe, Deutschland)
Faksimile-Editionen

#1 Stundenbuch des Markgrafen Christoph I. von Baden

Müller & Schindler – Karlsruhe, 1978

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Müller & Schindler – Karlsruhe, 1978
Limitierung: 900 Exemplare
Einband: Leder
Kommentar: 1 Band (295 Seiten) von Elmar Mittler und Gerhard Stamm
Sprache: Deutsch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfügbar
Preiskategorie: €€
(1.000€ - 3.000€)
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