Biblia pauperum

dt. "Armenbibel", bezeichnet aber keinesfalls eine Bilderbibel für Analphabeten. Konstitutiv für diese seit dem 13. Jahrhundert verbreitete Erbauungsliteratur ist die typologische Darstellung des Lebens Christi: Einer oder zwei atl. Szenen (dem Typos) wird je eine ntl. Szene des Lebens Jesu (Antitypos) zugeordnet, in der (nach dem Verständnis der Zeit) der atl. Typos erst seine Vollendung und volle Verständlichkeit findet. Das Alte Testament wird dabei lediglich als Vorankündigung der sich im Neuen Testament erfüllenden Heilsgeschichte verstanden.