Die Gutenberg-Bibel und ein "magischer" Moment: Auf Einladung in der Library of Congress in Washington D.C.
Nach der ARLIS Conference in Salt Lake City sind wir nach Washington, D.C. geflogen, um dort einer Einladung in die Library of Congress zu folgen.
Washington, D.C. - Hauptstadt der USA
Die Hauptstadt der USA ist überhaupt nicht zu verwechseln mit New York oder Chicago mit deren Häuserschluchten und überfüllten Straßen und chaotischen Verkehr. Washington gleicht eher Boston oder Philadelphia: breite Straßen, grüne Parks und die typischen Gebäude in einer Mischung aus altem ägyptischen/griechischen Stil, gepaart mit römischen und französischen Architekturen. Natürlich haben wir auch dem Weißen Haus einen Besuch abgestattet.
Die größte Bibliothek der Welt: Die Library of Congress
Gleich gegenüber dem Capitol, wo der Senat und das Repräsentantenhaus untergebracht sind, befindet sich das Jefferson Building der Library of Congress. In die größte Bibliothek der Welt strömen jeden Tag tausende von Besucher aus aller Welt. Glücklicherweise mussten wir nicht durch den Haupteingang, sondern wurden an der Schlange vorbei durch einen Nebeneingang in das Gebäude gelassen.
Unser Reiseführer, der Herr über die Handschriften: Dr. Ilya Dines
Dort empfing uns Dr. Ilya Dines, der in der Libary of Congress für die mittelalterlichen Handschriften zuständig ist. Wir haben uns letztes Jahr auf dem International Medieval Congress in Leeds kennengelernt, wo er uns in „sein Reich“ eingeladen hatte. Er selbst ist Spezialist für Bestiarien und hat gerade den Kommentar zum Bestiarium von Westminster fertiggestellt. Er nahm sich unter anderem die Zeit, uns in einer kleinen Führung diese Institution nahezubringen.
Im Lesesaal des Jefferson Buildings
Die Library of Congress beherbergt mehr als 39 Millionen katalogisierte Bücher und 72 Millionen Manuskripte aller Art. Von den drei Hauptgebäuden der Bibliothek ist das Jefferson Buildung sicher am beeindruckendsten. Die Eingangshalle ist vollständig in Marmor gehalten. Über den oben abgebildeten Lesesaal müssen sich sich eine unglaublich imposante Kuppel denken…
Die einzige 3-bändige Gutenberg-Bibel...
Neben der einzigen 3-bändigen Gutenberg-Bibel der Welt, waren für uns natürlich die mittelalterlichen Handschriften, die uns Ilya gezeigt hat. Gerne hätten wir davon Bilder gemacht und sie hier gezeigt. Aber Fotografieren ist leider strengstens untersagt. Wenn Sie aber dennoch Bilder davon sehen möchten: Hier finden Sie ein Video, das Ilya Dines und einen Teil der Handschriften zeigt.
... Und ein ganz anderer "magischer" Moment!
Und noch ein ganz anderer „magischen Moment“ wird uns neben unseren wunderschönen Besuch in der Kongressbibliothek in Erinnerung bleiben: Beim Frühstück am Sonntag saß kein Geringerer als „Magic“ Johnson, ein Weltstar des Sports und einer der besten Basketballspieler aller Zeiten, neben uns. Und obwohl ständig Fans gekommen sind, um ein Autogramm dieser LA Lakers-Legende zu ergattern, hat er sich doch die Zeit genommen, sich ein wenig mit uns zu unterhalten (dabei kam mir natürlich meine Größe sehr entgegen): Wir haben von unserer Leidenschaft, den Faksimiles mittelalterlicher Handschriften erzählt und er war so beeindruckt, dass er versprochen hat, auf unserer Webseite vorbeizuschauen…