Das 11. Jahrhundert in Europa: Eine Blütezeit für Kunst und Kultur als Nährboden für den Ersten Kreuzzug

Im 7. Teil unserer Jahrhunderte-Reihe behandeln wir das ereignisreiche 11. Jahrhundert. Wir blicken zunächst auf die Anfänge des Hochmittelalters und die Entstehung der romanischen Kunst.

Anschließend betrachten wir das Byzantinische Reich auf seinem Höhepunkt, bevor wir uns den Normannen und ihren Eroberungen zuwenden, die sich von England über Sizilien bis Syrien erstreckten.

Wir verfolgen den Aufstieg einer neuen deutschen Herrscherdynastie und betrachten abschließend drei Entwicklungen, die charakteristisch sind für das Mittelalter: die Entstehung des Rittertums, des Troubadourgesangs und der Beginn der Kreuzzüge.

Veranschaulichung anhand einer Beispielseite

Menologion - Heiligenbuch von Kasier Basileios II.

Martyrium des heiligen Petrus

Diese Miniatur mit glänzendem Goldhintergrund und goldenem Heiligenschein des Märtyrers Petrus ist ein Höhepunkt der byzantinischen Buchmalerei und zeigt, wie Petrus mit ausgestreckten Armen an den Knöcheln aufgehängt wird. Im Gegensatz zur frommen Nacktheit des Petrus sind seine Peiniger kunstvoll in fein gemusterte Gewänder gekleidet, was in der mittelalterlichen Kunst eine übliche Art war, unmoralische Charaktere darzustellen.

Von Päpsten sagt man, sie säßen „auf dem Stuhl Petri“. Er selbst war ein Apostel, der im Jahr 64 n. Chr. in Rom im Rahmen von Christenverfolgungen den Märtyrertod erlitt. Die Christen waren zuvor für den großen Brand Roms verantwortlich gemacht worden. Traditionell wird Petrus kopfüber gekreuzigt dargestellt, weil er sich nicht würdig fühlte, auf die genau gleiche Weise wie Christus getötet zu werden.