Hortulus animae – Seelengärtlein

Hortulus animae – Seelengärtlein – A. Oosthoek, van Holkema & Warendorf – Cod. Bibl. Pal. Vindob. 2706 – Österreichische Nationalbibliothek (Wien, Österreich)

Gent, Brügge oder Elsass — Ca. 1500–1520

Gebete für jede Lebenslage als Medizin für die Seele: Die von keinem Geringeren als Simon Bening reich illuminierte Abschrift eines der beliebtesten Gebetbücher des 16. Jahrhunderts, geschaffen für Kardinal Albrecht von Brandenburg

  1. Der Hortulus animae erschien erstmals 1498 und wurde 1501 von Sebastian Brant (1457/58–1521) ins Deutsche übersetzt

  2. Diese Abschrift wurde vermutlich für Kardinal Albrecht von Brandenburg (1490–1545) von Simon Bening (um 1483–1561) illuminiert

  3. 36 ganzseitige und 30 halbseitige Miniaturen sowie zahllose Bildbordüren begleiten die beliebte Gebetsanthologie

Hortulus animae – Seelengärtlein

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (2)
Beschreibung
Hortulus animae – Seelengärtlein

So wie ein Garten verschiedenste Kräuter für die Belange menschlicher Gesundheit hervorbringt, bietet der Hortulus animae – das Seelengärtlein – eine ausgewählte Varietät von Gebeten für jede Lebenslage. So wird die metaphorische Benennung eines der beliebtesten christlichen Gebetbücher des 16. Jahrhunderts im Werk selbst erklärt. Die Gebetsanthologie erschien erstmals 1498 in Straßburg als gedruckte, lateinische Inkunabel, wurde aber bereits 1501 von Sebastian Brant (1457/58–1521), dem Autor des Narrenschiffs, ins Deutsche übersetzt. In der Folge erschienen Dutzende deutsche, gedruckte und teils veränderte Ausgaben. Besonders wohlhabende und hochrangige Auftraggeberinnen ließen sich zudem deutlich aufwändigere handschriftliche Abschriften in der Tradition der spätmittelalterlichen Buchmalerei anfertigen. So vermutlich auch Kardinal Albrecht von Brandenburg (1490–1545), der als Patron der reich ausgestatteten Handschrift des *Seelengärtleins in der Österreichischen Nationalbibliothek angenommen wird. Für ihn illuminierte wohl kein Geringerer als Simon Bening (um 1483–1561) die Gebetstexte und den vorangestellten Kalender mit wunderschönen Renaissance-Miniaturen und kunstvollen Bordüren. Er schuf ein echtes Kleinod der späten Buchmalerei.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Hortulus animae
Ortulus animae
Little Garden of the Soul
Jardin des Âmes
Raj duszny
Umfang / Format
1048 Seiten / 21,4 × 15,5 cm
Herkunft
Belgien
Datum
Ca. 1500–1520
Sprache
Schrift
Gotische Textualis
Buchschmuck
36 ganzseitige und 30 halbseitige Miniaturen, zahllose Bildbordüren und Zierleisten, prächtige Initialen
Inhalt
Gebetsanthologie mit Texten zur Messe, zu Heiligen-Offizien und zum Totengedenken, Liedern und Litaneien
Auftraggeber
Albrecht von Brandenburg (1490–1545)
Künstler / Schule
Vorbesitzer
Erzherzogin Margarete von Österreich (1480–1530)
Faksimile-Editionen

#1 Keiz. Hofbibliotheek te Weenen Hortulus Animae. Cod. Bibl. Pal. Vindob. 2706. Zielentuintje photomechanische Reproductie der keiz. Hof- en Staatsdrukkery te Weenen

A. Oosthoek, van Holkema & Warendorf – Amsterdam/Utrecht, 1907

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: A. Oosthoek, van Holkema & Warendorf – Amsterdam/Utrecht, 1907
Limitierung: 150 Exemplare (von insg. 200)
Einband: Hellbrauner Kalbsledereinband mit dekorativer Blindprägung und Verschlussschnüren aus hellem Schweinsleder
Kommentar: 1 Band von Friedrich Dörnhöffer
Sprache: Niederländisch
Faksimile: 1 Band Vollfaksimile des gesamten Originaldokuments (siehe unten) Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.

#2 K.K. Hofbibliothek in Wien. Seelengärtlein. Hortulus Animae Cod. Bibl. Pal. Vindob. 2706. Photomechanische Nachbildungen der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien

Details zur Faksimile-Edition:

Limitierung: 50 Exemplare (von insg. 200)
Einband: Schwarzer Ledereinband mit dekorativer Blindprägung und Verschlussschnüren aus hellem Leder
Kommentar: 1 Band von Friedrich Dörnhöffer
Sprache: Deutsch
Faksimile: 1 Band Vollfaksimile des gesamten Originaldokuments (siehe unten) Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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