Hugo von Montfort - Gedichte und Lieder

Hugo von Montfort - Gedichte und Lieder – Reichert Verlag – Cod. Pal. Germ. 329 – Universitätsbibliothek Heidelberg (Heidelberg, Deutschland)

Steiermark (Österreich) — 1414/1415

Der vollständige Gedichtband eines der letzten Minnesänger, des Grafen Hugo von Montfort: eine aufwendig illuminierte Handschrift, die den Übergang von der Modal- zur Mensuralnotation markiert

  1. Hugo von Montfort (1357–1423) war ein bedeutender Politiker im Dienste des Hauses Habsburg

  2. 37 der 40 Gedichte der Handschrift werden durch Zierinitialen eingeleitet, darunter 5 historisierte Initialen

  3. Sie sind das Werk Heinrich Aurhayms (tätig 1399–1429), eines Buchmalers am Hof von Herzog Ernst dem Eisernen

Hugo von Montfort - Gedichte und Lieder

  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (2)
Beschreibung
Hugo von Montfort - Gedichte und Lieder

Hugo VII. von Monfort entstammte einem alten und mächtigen schwäbischen Adelsgeschlecht und war über seine Mutter mit dem Haus Habsburg verwandt. Als zweiter Sohn seiner Familie hatte er sich zum Geistlichen ausbilden lassen, verbrachte aber schließlich sein Leben im Dienste der Habsburger, sowohl politisch als auch militärisch. Wenn er nicht gerade sein Territorium ausbaute, betätigte sich Hugo als einer der letzten höfischen Minnesänger, der Lieder und Gedichte sowie Reden politischer, erzieherischer und moralisierender Art schrieb. Diese Sammlung von 40 Gedichten wurde von Heinrich Aurhaym um 1414/15, einem Buchmaler am Hofe Herzog Ernsts des Eisernen, mit 37 Zierinitialen (fünf davon historisiert) sowie aufwändigen floralen Bordüren und einer ganzseitigen Miniatur des Wappens derer von Montfort geschmückt. Die Farbpalette dieser Illumination reicht von tiefem Opak bis zu hellem Pastell und wird durch Gold hervorgehoben, in das manchmal Muster eingeprägt sind. Darüber hinaus markiert die Handschrift den Übergang von der modalen zur mensuralen Notation im Spätmittelalter.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Hugo von Montfort - Poems and Songs
Umfang / Format
130 Seiten / 31,3 × 22,5 cm
Herkunft
Österreich
Datum
1414/1415
Stil
Sprache
Schrift
Kalligraphische Kursive
Buchschmuck
37 zum Teil historisierte Initialen
Inhalt
40 Gedichte
Auftraggeber
Hugo von Montfort (1357–1423)
Künstler / Schule

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Hugo von Montfort - Gedichte und Lieder – Reichert Verlag – Cod. Pal. Germ. 329 – Universitätsbibliothek Heidelberg (Heidelberg, Deutschland)
Reichert Verlag – Wiesbaden, 1988
Limitierung: 550 Exemplare (Gesamtauflage 600 Exemplare)

Hugo von Montfort - Gedichte und Lieder – Cod. Pal. Germ. 329 – Universitätsbibliothek Heidelberg (Heidelberg, Deutschland)
Reichert Verlag – Wiesbaden, 1988
Limitierung: 50 Exemplare (Gesamtauflage 600 Exemplare)
Detailbild

Hugo von Montfort - Gedichte und Lieder

Wappen

Das Wappen von Hugo von Montfort ist in einem rosa-goldenen Rahmen mit blauem Hintergrund dargestellt, der mit wirbelnden goldenen Ranken gemustert ist. Der Schild zeigt einen rosafarbenen Gonfalon oder Gonfanon – ein Banner mit drei Ringen und drei Fortsätzen, das an das Vexillum erinnert, das von den Armeen des Alten Rom getragen wurde. Auf dem Schild ruht ein goldener Turnierhelm mit rotem Flor, dessen Spitzen mit weißen Perlen verziert sind. Eine Kette verbindet ihn mit einem gedrehten Salamander, der Österreich symbolisiert, und das heraldische Symbol der Turniergesellschaft vom Fisch ist ebenfalls mit einer Kette am Schild befestigt.

Hugo von Montfort - Gedichte und Lieder – Reichert Verlag – Cod. Pal. Germ. 329 – Universitätsbibliothek Heidelberg (Heidelberg, Deutschland)
Einzelseite

Hugo von Montfort - Gedichte und Lieder

Frau Minne

Die erste Seite dieser luxuriösen Handschrift zeigt eine historisierte A-Initiale, die aus Akanthusblättern besteht und eine nach rechts gewandte weibliche Figur mit Krone und Zepter zeigt. Sie sitzt auf einem Thron aus zwei Löwen sitzt, die die höfische Liebe repräsentieren. Frau Minne ist eine zarte, schlanke Figur mit einem naturalistischen Faltenwurf, die meisterhaft schattiert wurde und sich vor einem leuchtend roten Hintergrund mit Goldfiligran präsentiert.

Ein über ihrem Kopf auftauchendes Kleeblatt enthält das Wappen der von Montfort mit einem silbernen, schwarz gewordenen Feld, das von einem goldenen Turnierhelm mit zwei goldenen Zierperlen an den Spitzen überragt wird. Der Rest der Seite besteht aus pastellfarbenem Blumendekor, der mit großzügig aufgetragenem Blattgold an den Rändern und zwischen den beiden sauber geschriebenen Spalten veredelt ist.

Hugo von Montfort - Gedichte und Lieder – Reichert Verlag – Cod. Pal. Germ. 329 – Universitätsbibliothek Heidelberg (Heidelberg, Deutschland)
Faksimile-Editionen

#1 Hugo von Montfort - Gedichte und Lieder (Normalausgabe)

Reichert Verlag – Wiesbaden, 1988

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Reichert Verlag – Wiesbaden, 1988
Limitierung: 550 Exemplare (Gesamtauflage 600 Exemplare)
Kommentar: 1 Band (147 S.) von Franz Viktor Spechtler

#2 Hugo von Montfort - Gedichte und Lieder (Normalausgabe)

Reichert Verlag – Wiesbaden, 1988
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