Die schönsten Kartenwerke und Atlanten
Kartenwerke waren seit jeher die Voraussetzung für wirtschaftliche und militärische Machtausübung und dementsprechend kostbar. Im Früh- und Hochmittelalter oft mit Jerusalem als Zentrum, bildeten "moderne" Karten mit ihrer erstaunlichen Genauigkeit (wohlgemerkt noch vor Gerhard Mercators revolutionärer Projektionsmethode) im Spätmittelalter die Grundlage für die See- und Weltherrschaft der Portugiesen, Spanier, Holländer und Engländer. Die wiederentdeckte Cosmographia des Claudius Ptolemäus aus dem 1. Jahrhundert nach Christus legte zudem die Grundlage für die herrlich ausgeschmückten Renaissance-Atlanten, die zusammen mit Sammelbänden von Stadtansichten wie die Civitates Orbis Terrarum bald zu den beliebtesten Büchern der frühen Neuzeit wurden und den Gebildeten und dem Adel dazu dienten, ihre Kultiviertheit und Weltkenntnis zu belegen.
Das Meisterwerk des antiken Kartografen Claudius Ptolemäus im Gewand der italienischen Renaissance: Edle, mit Gold und Silber geschmückte Land- und Seekarten für den prunkliebenden König von Aragón
Neapel (Italien) — 15. Jahrhundert
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Ein letzter historisch wie künstlerisch wertvoller Blick auf die Städte Europas kurz vor den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges: Eine Zeitreise ins 16. Jahrhundert mit mehr als 600 fantastischen Städteansichten
Köln (Deutschland) — 1574–1618
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Schmuggelware eines Spions am portugiesischen Hof: Eine exakte Kopie der berühmten und damals geheimen Weltkarte "Königlicher Standard" mit der gerade erst kartografierten Küstenlinie Brasiliens für den Herzog von Ferrara
Lissabon (Portugal) — 1502
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Die erste Gesamtdarstellung der damals bekannten Welt auf zwölf Pergamenttafeln von über 3 Metern Länge: Eine Mappa mundi als Höhepunkt der Kartografie des Mittelalters und die wichtigste zeitgenössische Karte Afrikas
Mallorca (Spanien) — 1375
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Der erste moderne Atlas der Welt: Wissenschaftliche Erkenntnisse und raffinierte Kunst im Opus Magnum des großen Gerhard Mercator mit 107 meisterhaft gestochenen und geografisch korrekten Land- und Seekarten
Deutschland — Erster Teil: 1585; Zweiter Teil: 1589; Dritter Teil: 1595
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Ein spektakulärer Meilenstein des Zeitalters der Welterkundung: Ferdinand Magellans und Juan Sebastián Elcanos berühmte Weltumsegelung in einem einzigartigen Kompendium der wichtigsten Dokumente aus drei Museen
Spanien; Portugal — 16. Jahrhundert
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Eine Mischung aus Geografie, biblischer Weltanschauung und weltlicher Geschichte mit einem Durchmesser von 132 cm: Die größte vollständig erhaltene mittelalterliche Weltkarte und heute UNESCO-Weltkulturerbe
Lincoln oder Hereford (Vereinigtes Königreich) — 1285–1295
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Das christliche Weltbild im Einklang mit der neuen, wissenschaftlichen Kartografie: Die große Weltscheibe des berühmten deutschen Kartografen und Mönchs mit Jerusalem im Zentrum und dem Paradies als große Festung im Osten
Konstanz (Deutschland) — Um 1448
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Die großartige Vereinigung von großer Kunstfertigkeit und höchster Präzision: 13 wunderschöne Seekarten des berühmten Battista Agneses, darunter die Route der ersten Weltumsegelung durch Ferdinand Magellan
Venedig (Italien) — 1546
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Mit 2,4 × 2,4 Metern die größte Weltkarte des Mittelalters: Innovative Kartografie von "atemberaubender Genauigkeit" (NASA) und mit über 3.000 Inschriften, geschaffen von einem italienischen Mönch der Frührenaissance
Venedig (Italien) — Um 1450
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Repräsentiert eindrucksvoll die globalen, britischen Empire-Ambitionen König Heinrichs VIII.: Ein prachtvoller Luxusatlas des berühmten venezianischen Kartografen Battista Agnese für den englischen Herrscher
Venedig (Italien) — 1542–1547
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Die Welt des Christoph Kolumbus und seines Reisebegleiters: Juan de la Cosas berühmte Karte mit allen in Europa bekannten Regionen der Alten und der Neuen Welt sowie der ersten kartografischen Darstellung Amerikas
Puerto de Santa María (Spanien) — 1510
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Fast wie ein moderner Reiseführer: Die einzige erhaltene Abschrift einer antiken Karte des römischen Straßennetzes, gespickt mit praktischen Informationen zu Orten und Unterkünften im gewaltigen Imperium Romanum
Kloster Reichenau (Deutschland) — 12./13. Jahrhundert
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Aus der Werkstatt des Battista Agnese, dem wohl talentiertesten Kartographen des 16. Jahrhunderts: Wissenschaftliche Genauigkeit und raffinierte Kunst der italienischen Renaissance vereint in einem filigran geschmückten Meisterwerk
Venedig (Italien) — Etwa 1540
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Fast 1500 Jahre nach Ptolemäus geschaffen: Eine überarbeitete Neuauflage des antiken Standardwerks in einer meisterlichen Karten-Handschrift des vatikanischen Astronomen Nicolaus Germanus für Papst Paul III.
Florenz (Italien) — 15. Jahrhundert
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Präzise Küstenlinien und wichtige Landmarken für den praktischen Gebrauch auf See: Ein beeindruckendes mittelalterliches Kartenwerk der berühmten mallorquinischen Kartografieschule aus der Mitte des 15. Jahrhunderts
Mallorca (Spanien) — 1450–1460
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