Portolan-Atlas des Battista Agnese - Codex Petersburg
Der Portolan-Atlas von Battista Agnese nimmt in der kartographischen Revolution des 16. Jahrhunderts eine besondere Stellung ein. 1546 entstanden, ist er ein Gesamtkunstwerk und aufgrund der Präzision, Detailgenauigkeit und des hohen künstlerischen Wertes seiner Ausführung eines der schönsten Kartenwerke seiner Zeit. Agnese gilt als einer der wichtigsten und produktivsten Kartographen des 16. Jahrhunderts. Aus seiner Feder sind uns 80 bis 100 Navigationskarten (Portolane) bekannt, von denen der Atlas von 1546 das schönste Beispiel ist. Er besteht aus 13 Karten verschiedener Regionen der Welt, darunter eine Weltkarte in Ovalprojektion, die den von Magellan für seine Weltumsegelung gewählten Seeweg zeigt. Seine üppige, klassisch anmutende Verzierung besteht aus leuchtenden Farben und dem großzügigen Einsatz von Blattgold. Ein wahrer Höhepunkt in der Geschichte der Erforschung und Geographie!
Kunstvolle Karten in Gold
Der Atlas des Battista Agnese von 1546 ist einer von etwa 30 handsignierten Werken aus der Feder des Meisters, er repräsentiert die damals aktuellen Kenntnisse der Erdkunde. Zusammengefaßt wird die Darstellung der Welt durch eine Gesamtkarte in ovaler Projektion, die die Route der Weltumsegelung des Maghellan zeigt.
Nach der zeitlichen Gliederung des Agnese-Œuvres gehört der Atlas zur sogenannten „postkalifornischen Gruppe“, die alle seine Werke von 1542–1552 umfaßt und in denen das damals legendäre Kalifornien bereits als Halbinsel dargestellt wird.
Zum Inhalt zählen weiters eine Tafel der Sonnendeklination und eine Armillarsphäre, ein Zodiakal-Kalender sowie zwei Seiten Text mit astronomischen Angaben.
Wie alle Arbeiten aus der Werkstatt Agneses ist auch der Atlas von 1546 als Luxus-Objekt gestaltet worden, das von hochrangigen und wohlhabenden Personen als Sammlerstück oder prestigereiches Geschenk bestellt wurde. Agnese gilt als einer der produktivsten Kartenhersteller des 16. Jh.s. Genuese von Geburt, unterhielt er in Venedig ein Zeichenatelier. Unter seiner Feder entstanden insgesamt etwa 80 bis 100 See-Atlanten, die zu navigatorischen Zwecken eher ungeeignet, jedoch in der Tradition der Portolane und der entsprechenden Karten gestaltet waren. Aus heutiger Sicht stellen die Atlanten Agneses einen Fundus wertvoller historischer Sachkenntnisse dar und zeigen zahlreiche Neuentdeckungen: Offenbar war Agnese der erste, der die Entdeckungen des F. de Ulloa, eines Abgesandten Hernando Cortez’, auf Karten festhielt.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Portolan Atlas
- Umfang / Format
- 40 Seiten / 42,5 × 28,7 cm (Doppelseite)
- Herkunft
- Italien
- Datum
- 1546
- Stil
- Genre
- Sprache
- Künstler / Schule
- Battista Agnese (um 1500–64)
Portolan-Atlas des Battista Agnese - Codex Petersburg
Süditalien und Sizilien
Diese Karte veranschaulicht exemplarisch die Synthese von Kunstfertigkeit und Wissenschaft in diesem kartographischen Meisterwerk, das den neuesten Stand des geographischen Wissens repräsentiert. Tatsächlich gilt diese Karte von Italien als die beste ihrer Zeit. Eine kunstvolle Kompassrose wurde neben Rom an den westlichen Hängen des Apennins angebracht, die wunderschön schattiert sind und bis nach Kalabrien und bis zur Straße von Messina hinunterführen, die Italien von Sizilien trennt.

Portolan-Atlas des Battista Agnese - Codex Petersburg
Weltkarte
Dies ist die bedeutendste Karte dieses berühmten Atlas. Sie fasst das gegenwärtige geografische Wissen der europäischen Kartographen in der Mitte des 16. Jahrhunderts mit einem überraschenden Grad an Genauigkeit zusammen und wird in einer ovalen Projektion dargestellt, die der einer modernen Karte sehr ähnelt. Sie ist weniger als ein praktisches Instrument für Seefahrer gedacht als dass sie vielmehr den repräsentativen Zwecken der an ihr beteiligten Künste und Wissenschaften dienen soll.
Auf der gesamten Doppelseite werden mit Bedacht Akzente aus Blattgold gesetzt, die von der Markierung bedeutender Städte bis zur Hervorhebung der Haare der einzelnen Figuren reichen, die die Winde der Welt wehen lassen. Das interessanteste Merkmal dieser Karte ist jedoch die schlichte schwarze Linie, die von Südspanien über den Globus und wieder zurück verläuft: Es ist die Seeroute, die Magellan für seine Weltumrundung gewählt hat.

#1 Der Portolan-Atlas des Battista Agnese
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