Mercatoratlas
Der Mercatoratlas des Gelehrten Gerhard Mercator entstand ab 1585 und vereint auf meisterhafte Weise wissenschaftliche geographische Erkenntnisse mit künstlerisch reizvollen Malereien. Er gilt als Namensgeber der heutigen Buchart „Atlas“ und war für die Navigation in der Zeit der Renaissance von unschätzbarem Wert.
Der Mecatoratlas
Unser heutiger Begriff „Atlas“, der eine gebundene Buchausgabe einer Kartensammlungen bezeichnet, geht zurück auf ein Werk des Universalgelehrten Gerhard Mercator. Der Mercatoratlas, der als Grundstein für die Wissenschaft der Kartographie gilt, wurde 1595 fertiggestellt und war das wohl einflussreichste Werk seiner Art und Vorbild für sämtliche nachfolgende Kartenwerke. Auf 558 Seiten befinden sich 107 detailgenaue, geographisch korrekte Landkarten in brillanten schwarzweißen Kupferstichen, die die wohlhabenden Käufer meist nachträglich kolorieren ließen.
Gerhard Mercator war seiner Zeit voraus
Verantwortlich für die Erstellung des Atlas war der Gelehrte Gerhard Mercator. Mercator kam am 5. März 1512 in der Nähe von Antwerpen im heutigen Belgien zur Welt und wurde ausgebildet von bekannten flämischen Wissenschaftlern seiner Zeit, darunter der Löwener Goldschmied Gaspard van der Heyden und der Naturwissenschaftler Gemma Frisius. Nachdem er in seiner Heimat der Ketzerei beschuldigt wurde, beschloss er im Jahr 1552 mit seiner Familie in das tolerantere und modernere Duisburg umzusiedeln. Hier lebte und arbeitete er bis zu seinem Tod 1594 als angesehener Wissenschaftler und führte zahlreiche Briefkorrespondenzen mit anderen Humanisten und Gelehrten, durch die er wichtige topographische Erkenntnisse für seine eigene Arbeit sammeln konnte.
Ein Meister und seine vielen Talente
Marcator Leben war geprägt vom Geist der Renaissance, er war ein echter Universalgelehrter, dessen Ziel es war, die Vorgänge unserer Welt mithilfe sämtlicher Wissenschaften zu erklären. Er verfasste wissenschaftliche Schriften auf dem Feld der Mathematik, der Philosophie, der Geschichte und der Theologie. Auch als praktischer Handwerker war er tätig, beispielsweise stellte er Kupferstiche, Globen und Vermessungsgeräte her. Für die Kupferstiche in seinem Atlas ist er großteils selbst verantwortlich. Seine größte Errungenschaft war die Erfindung der Mercatorprojektion, die 1569 erstmals auf einer 21 Blatt großen Wandkarte der Welt festgehalten wurde. Diese erste winkelgetreue und geographisch präzise Darstellung der Erde, die mit kirchlichen Vorstellungen und Aberglauben bricht, diente den berühmten Navigatoren und Reisenden ihrer Zeit. Francis Drake, der berühmte Pirat, der im Dienste der englischen Krone segelte, orientierte sich an Mercators´ Kartenmaterial. Bis heute haben seine Topographien nicht an Einfluss verloren, seine Projektion gilt zum Beispiel als Vorbild für unsere heutige Satellitennavigation.
Wissenschaft und Kunst, meisterlich kombiniert
Der Mercatoratlas ist nicht nur berühmt für seine Präzision und seine systematische Korrektheit, er besticht auch durch seine künstlerische Kraft und Schönheit. Information und Ästhetik sind in diesem Werk auf hervorragende Art und Weise miteinander vereint. Mercator verwendete erstmalig eine italienische Kursivschrift für sein Werk, er gestaltete seine Wasserflächen mit Schiffen und Fischen aus und hielt die Kartentitel in anmutiger, fast dreidimensional wirkender Federschrift fest. Es besteht kein Zweifel, dass es sich hier um ein unvergleichliches Kunstwerk der geographischen Wissenschaft handelt.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Mercator Atlas - Codex Berlin
Gerardus Mercator Atlas
Mercator Atlas
Mercator Weltatlas - Art
- Karte auf Papier
- Umfang / Format
- 558 Seiten / 41,0 × 28,0 cm
- Herkunft
- Deutschland
- Datum
- Erster Teil: 1585; Zweiter Teil: 1589; Dritter Teil: 1595
- Stil
- Genre
- Sprache
- Schrift
- Kursive
- Buchschmuck
- 107 Karten, hauptsächlich doppelseitig
- Künstler / Schule
- Gerhard Mercator (1512–94) und sein Sohn Rumold Mercator (1545–99)
Mercatoratlas
Die Neue Welt
Amerika, das sowohl mit INDIA NOVA als auch mit seinem modernen Namen bezeichnet wurde, wird hier mit erstaunlicher Detailgenauigkeit gezeigt, wenn man bedenkt, dass diese Karte kaum hundert Jahre später entstand, nachdem Kolumbus seinen Fuß auf diesen Kontinent gesetzt hatte. Insbesondere die Flüsse sind nicht nur erkennbar, sondern überraschend genau. Die frühen Grenzen einiger moderner Staaten wie Mexiko, Brasilien und Chile sind bereits ersichtlich, da die europäischen Reiche dort bereits ihre Grenzen zogen. Schattierungen entlang der Küsten bereichern die Farben dieses herrlichen Holzschnitts.

Mercatoratlas
Weltkarte
Hier sehen wir den Prototypen aller später nach ihm benannten Atlanten: Der Atlas des Gelehrten Gerhard Mercator (1512–1594) bietet die erste gleichwinklige und geographisch genaue Darstellung der Erde. Er zeichnet sich sowohl durch Präzision und systematische Korrektheit als auch durch Kunst und Schönheit aus. Trotz ihres hohen Alters von mehr als 400 Jahren ist diese große doppelseitige Karte überraschend modern.
Abgesehen von den Regionen, die für Europäer aus dem 16. Jahrhundert wirklich zu abgelegen gewesen wären (z. B. der Nordpazifik), ist die Karte äußerst genau. Das Uralgebirge und der Bosporus teilen Europa und Asien. Anders als der Rest des modernen Nahen Ostens ist die arabische Halbinsel grün eingezeichnet – wie Afrika, wie Sizilien, Sardinien und auch Südgriechenland. Nord- und Südamerika tragen die Bezeichnung AMERICA SIVE INDIA NOVA: „Amerika oder Neu-Indien“, um die verwirrende Namensgebung durch Columbus zu erklären.

#1 Mercatoratlas
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