Mercatoratlas

Mercatoratlas – Faksimile Verlag – 2° Kart. 180/3 – Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz (Berlin, Deutschland)

Deutschland — Erster Teil: 1585; Zweiter Teil: 1589; Dritter Teil: 1595

Der erste moderne Atlas der Welt: Wissenschaftliche Erkenntnisse und raffinierte Kunst im Opus Magnum des großen Gerhard Mercator mit 107 meisterhaft gestochenen und geografisch korrekten Land- und Seekarten

  1. Das Magnum Opus von Gerhard Mercator (1512–94) verbindet meisterhaft wissenschaftliche, geographische Erkenntnisse mit raffinierter Kunst

  2. Das Werk gilt als Inbegriff des modernen Atlasbuchs und war fĂŒr die Navigation von unschĂ€tzbarem Wert

  3. 3 Teile mit 107 prĂ€chtig kolorierten Kupferstichen von detailgenauen, geographisch korrekte Landkarten in ihrer ursprĂŒnglichen Reihenfolge

Mercatoratlas

  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Mercatoratlas

Der Mercatoratlas des Gelehrten Gerhard Mercator entstand ab 1585 und vereint auf meisterhafte Weise wissenschaftliche geographische Erkenntnisse mit kĂŒnstlerisch reizvollen Malereien. Er gilt als Namensgeber der heutigen Buchart „Atlas“ und war fĂŒr die Navigation in der Zeit der Renaissance von unschĂ€tzbarem Wert.

Der Mecatoratlas

Unser heutiger Begriff „Atlas“, der eine gebundene Buchausgabe einer Kartensammlungen bezeichnet, geht zurĂŒck auf ein Werk des Universalgelehrten Gerhard Mercator. Der Mercatoratlas, der als Grundstein fĂŒr die Wissenschaft der Kartographie gilt, wurde 1595 fertiggestellt und war das wohl einflussreichste Werk seiner Art und Vorbild fĂŒr sĂ€mtliche nachfolgende Kartenwerke. Auf 558 Seiten befinden sich 107 detailgenaue, geographisch korrekte Landkarten in brillanten schwarzweißen Kupferstichen, die die wohlhabenden KĂ€ufer meist nachtrĂ€glich kolorieren ließen.

Gerhard Mercator war seiner Zeit voraus

Verantwortlich fĂŒr die Erstellung des Atlas war der Gelehrte Gerhard Mercator. Mercator kam am 5. MĂ€rz 1512 in der NĂ€he von Antwerpen im heutigen Belgien zur Welt und wurde ausgebildet von bekannten flĂ€mischen Wissenschaftlern seiner Zeit, darunter der Löwener Goldschmied Gaspard van der Heyden und der Naturwissenschaftler Gemma Frisius. Nachdem er in seiner Heimat der Ketzerei beschuldigt wurde, beschloss er im Jahr 1552 mit seiner Familie in das tolerantere und modernere Duisburg umzusiedeln. Hier lebte und arbeitete er bis zu seinem Tod 1594 als angesehener Wissenschaftler und fĂŒhrte zahlreiche Briefkorrespondenzen mit anderen Humanisten und Gelehrten, durch die er wichtige topographische Erkenntnisse fĂŒr seine eigene Arbeit sammeln konnte.

Ein Meister und seine vielen Talente

Marcator Leben war geprĂ€gt vom Geist der Renaissance, er war ein echter Universalgelehrter, dessen Ziel es war, die VorgĂ€nge unserer Welt mithilfe sĂ€mtlicher Wissenschaften zu erklĂ€ren. Er verfasste wissenschaftliche Schriften auf dem Feld der Mathematik, der Philosophie, der Geschichte und der Theologie. Auch als praktischer Handwerker war er tĂ€tig, beispielsweise stellte er Kupferstiche, Globen und VermessungsgerĂ€te her. FĂŒr die Kupferstiche in seinem Atlas ist er großteils selbst verantwortlich. Seine grĂ¶ĂŸte Errungenschaft war die Erfindung der Mercatorprojektion, die 1569 erstmals auf einer 21 Blatt großen Wandkarte der Welt festgehalten wurde. Diese erste winkelgetreue und geographisch prĂ€zise Darstellung der Erde, die mit kirchlichen Vorstellungen und Aberglauben bricht, diente den berĂŒhmten Navigatoren und Reisenden ihrer Zeit. Francis Drake, der berĂŒhmte Pirat, der im Dienste der englischen Krone segelte, orientierte sich an MercatorsÂŽ Kartenmaterial. Bis heute haben seine Topographien nicht an Einfluss verloren, seine Projektion gilt zum Beispiel als Vorbild fĂŒr unsere heutige Satellitennavigation.

Wissenschaft und Kunst, meisterlich kombiniert

Der Mercatoratlas ist nicht nur berĂŒhmt fĂŒr seine PrĂ€zision und seine systematische Korrektheit, er besticht auch durch seine kĂŒnstlerische Kraft und Schönheit. Information und Ästhetik sind in diesem Werk auf hervorragende Art und Weise miteinander vereint. Mercator verwendete erstmalig eine italienische Kursivschrift fĂŒr sein Werk, er gestaltete seine WasserflĂ€chen mit Schiffen und Fischen aus und hielt die Kartentitel in anmutiger, fast dreidimensional wirkender Federschrift fest. Es besteht kein Zweifel, dass es sich hier um ein unvergleichliches Kunstwerk der geographischen Wissenschaft handelt.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Mercator Atlas - Codex Berlin
Gerardus Mercator Atlas
Mercator Atlas
Mercator Weltatlas
Umfang / Format
558 Seiten / 41,0 × 28,0 cm
Herkunft
Deutschland
Datum
Erster Teil: 1585; Zweiter Teil: 1589; Dritter Teil: 1595
Sprache
Schrift
Kursive
Buchschmuck
107 Karten, hauptsÀchlich doppelseitig
KĂŒnstler / Schule

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Mercatoratlas – Faksimile Verlag – 2° Kart. 180/3 – Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz (Berlin, Deutschland)
Faksimile Verlag – MĂŒnchen, 2012
Detailbild

Mercatoratlas

Die Neue Welt

Amerika, das sowohl mit INDIA NOVA als auch mit seinem modernen Namen bezeichnet wurde, wird hier mit erstaunlicher Detailgenauigkeit gezeigt, wenn man bedenkt, dass diese Karte kaum hundert Jahre spĂ€ter entstand, nachdem Kolumbus seinen Fuß auf diesen Kontinent gesetzt hatte. Insbesondere die FlĂŒsse sind nicht nur erkennbar, sondern ĂŒberraschend genau. Die frĂŒhen Grenzen einiger moderner Staaten wie Mexiko, Brasilien und Chile sind bereits ersichtlich, da die europĂ€ischen Reiche dort bereits ihre Grenzen zogen. Schattierungen entlang der KĂŒsten bereichern die Farben dieses herrlichen Holzschnitts.

Mercatoratlas – Faksimile Verlag – 2° Kart. 180/3 – Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz (Berlin, Deutschland)
Einzelseite

Mercatoratlas

Weltkarte

Hier sehen wir den Prototypen aller spĂ€ter nach ihm benannten Atlanten: Der Atlas des Gelehrten Gerhard Mercator (1512–1594) bietet die erste gleichwinklige und geographisch genaue Darstellung der Erde. Er zeichnet sich sowohl durch PrĂ€zision und systematische Korrektheit als auch durch Kunst und Schönheit aus. Trotz ihres hohen Alters von mehr als 400 Jahren ist diese große doppelseitige Karte ĂŒberraschend modern.

Abgesehen von den Regionen, die fĂŒr EuropĂ€er aus dem 16. Jahrhundert wirklich zu abgelegen gewesen wĂ€ren (z. B. der Nordpazifik), ist die Karte Ă€ußerst genau. Das Uralgebirge und der Bosporus teilen Europa und Asien. Anders als der Rest des modernen Nahen Ostens ist die arabische Halbinsel grĂŒn eingezeichnet – wie Afrika, wie Sizilien, Sardinien und auch SĂŒdgriechenland. Nord- und SĂŒdamerika tragen die Bezeichnung AMERICA SIVE INDIA NOVA: „Amerika oder Neu-Indien“, um die verwirrende Namensgebung durch Columbus zu erklĂ€ren.

Mercatoratlas – Faksimile Verlag – 2° Kart. 180/3 – Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz (Berlin, Deutschland)
Faksimile-Editionen

#1 Mercatoratlas

Faksimile Verlag – MĂŒnchen, 2012

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Faksimile Verlag – MĂŒnchen, 2012
Einband: Der dunkelbraune Rindsledereinband wurde ebenso dem Original nachgebildet wie die Blind- und EchtgoldprĂ€gungen auf Vorder- und RĂŒckseite des Werkes, der Sprengschnitt auf drei Seiten des Buchblocks und die DoppelbĂŒnde am BuchrĂŒcken. Dem alten Brauch entsprechend, wurden alle Karten auf FĂ€lzel aufgezogen, die in den Bund gebunden wurden. Dadurch lĂ€sst sich jedes Kartenblatt vollstĂ€ndig öffnen – es gibt keinen Schwund im Bund.
Kommentar: 1 Band (400 Seiten) von Thomas Horst
Sprache: Deutsch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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