Carta del Café

Carta del CafĂ© – Circulo Cientifico – Sign. VE 218-53 – Biblioteca Nacional de España (Madrid, Spanien)

Wahrscheinlich Spanien — 1617

Ein GetrĂ€nk erobert die Welt: Die Ă€lteste erhaltene Schriftquelle ĂŒber die Herkunft, die Zubereitung und den Genuss von Kaffee, gedruckt zur Verbeitung des neuartigen koffeinhaltigen Tranks in Spanien

  1. Aus Asien und Amerika stammende koffeinhaltige GetrĂ€nke wurden im Verlauf des 16. Jahrhunderts in Europa eingefĂŒhrt

  2. Koffein hatte eine transformative Wirkung auf die europĂ€ische Gesellschaft und hat auch das Zeitalter der Entdeckungen beflĂŒgelt

  3. Dem vorliegenden Text fehlen jedoch merkwĂŒrdigerweise Angaben zu Autor, Drucker oder Ort sowie zum Jahr seiner Veröffentlichung

Carta del Café

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Carta del Café

Koffein war den EuropĂ€ern vor dem 16. Jahrhundert unbekannt. Da Kaffee und Tee aus Asien und Amerika stammen, lernten die EuropĂ€er Koffein erstmals zu Beginn des Zeitalters der Entdeckungen kennen – und es trieb sie dann auf ihren Reisen um die Welt sogar an. Diese belebenden GetrĂ€nke hatten auch eine transformierende Wirkung auf die Gesellschaft in Europa, vor allem durch den Aufstieg der CafĂ©s als wichtige Drehscheibe fĂŒr den Austausch von Ideen. Trotz seines enormen Einflusses auf die Weltgeschichte liegt vieles von der Geschichte, wie das Koffein in Europa nach und nach eingefĂŒhrt wurde, im Dunkeln, da nur sehr wenig ĂŒber diese wertvolle Quelle bekannt ist, die als eine der ersten den Kaffee erwĂ€hnt und seine Zubereitung beschreibt; dennoch fehlen wichtige Details zu ihrer Herkunft.

Carta del Café

Kaffee, Tee und Schokolade sind die beliebtesten nichtalkoholischen GetrĂ€nke in Europa und im Rest der modernen Welt. UrsprĂŒnglich aus Asien und Amerika stammend, verĂ€nderten diese GetrĂ€nke bei ihrer EinfĂŒhrung in Europa im 16. Jahrhundert, im Zeitalter der Entdeckungen, nicht nur vorherrschende Essensgewohnheiten, sondern auch die Gesellschaft, als KaffeehĂ€user zu wichtigen Treffpunkten und Orten des Ideenaustauschs wurden. Völlig neuartig war fĂŒr die EuropĂ€er eine in allen drei Pflanzen vorkommende Substanz mit leicht anregender Wirkung, genannt Xanthin, wozu auch Koffein gehört, die dazu beitrug, dass die GetrĂ€nke schnell bekannt wurden und sich im 18. Jahrhundert in ganz Europa und der Welt verbreiteten. Die Hinzunahme des aus Zuckerrohr gewonnenen Zuckers, der den EuropĂ€ern zwar seit der Antike bekannt war, aber erst in Amerika intensiv angebaut wurde, milderte den bitteren Geschmack der neuen GetrĂ€nke und erleichterte dadurch ihren weitverbreiteten Verzehr. Über die Entdeckung der stimulierenden Eigenschaften dieser GetrĂ€nke wird in einigen Legenden berichtet, ebenso ĂŒber die ersten Personen, die sie in Europa einfĂŒhrten und verbreiteten. Ein Dokument, das einen Beitrag zu dieser Kulturgeschichte liefert, ist der in Faksimile reproduzierte Text, der heute unter der Signatur Sig. VE/218/53 in der Nationalbibliothek von Madrid aufbewahrt wird, und erstaunlicherweise jeglicher Angaben zu Verfasser, Verleger, Ort oder Jahr der Veröffentlichung entbehrt. Alles deutet darauf hin, dass es sich dabei um die spanische Version eines Briefes handelt, der ursprĂŒnglich auf Italienisch oder Latein verfasst war, dann aber fĂŒr die Verbreitung unter spanischen Lesern von jemandem ĂŒbersetzt wurde. Bei diesem Vorgang hat der Übersetzer jedoch davon abgesehen, einheimische Namen und sogar Titel zitierter BĂŒcher ins Spanische zu ĂŒbertragen. FĂŒr den Leser ergeben sich dadurch einige Schwierigkeiten, einige der genannten Orte oder Namen zu identifizieren. Bei dem Dokument handelt es sich um einen schlichten Druck, der fĂŒr möglichst kostengĂŒnstige Verbreitung ausgelegt war. Die Überschrift ist durch einen Absatz und grĂ¶ĂŸere SchriftgrĂ¶ĂŸe vom Brieftext abgesetzt. Inhaltlich berichtet der Text von einem neuen GetrĂ€nk, dem Kaffee, das vorgestellt und prĂ€sentiert werden soll, und schließt mit detaillierten Informationen zur Zubereitung des Kaffeeaufgusses.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Carta que escribió un medico cristiano, que estaba curando en Antiberi, a un Cardenal de Roma, sobre la bebida del Cahué ó Café
Herkunft
Spanien
Datum
1617
Sprache
Buchschmuck
2 Initialen und 1 gedrucktes Tatzenkreuz
KĂŒnstler / Schule

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Carta del CafĂ© – Circulo Cientifico – Sign. VE 218-53 – Biblioteca Nacional de España (Madrid, Spanien)
Circulo Cientifico – Madrid, 2012
Faksimile-Editionen

#1 Carta del Café

Circulo Cientifico – Madrid, 2012

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Circulo Cientifico – Madrid, 2012
Einband: Das Faksimile wird zusammen mit dem Begleitheft in einer dekorativen roten Mappe mit GoldprÀgung prÀsentiert.
Kommentar: 1 Band von Antonio Carreras Panchón
Sprache: Spanisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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