Skizzenbuch des Francesco di Giorgio Martini
Das Skizzenbuch des Francesco di Giorgio Martini entstand zwischen 1464 und 1478 in Urbino, Italien, und ist das wohl bedeutendste und informativste Traktat über die Baukunst der Renaissance, das bis heute erhalten ist. Es enthält über 1.200 Zeichnungen und Entwürfe verschiedener technischer Konstruktionen und Bauprojekte und gleicht damit einem ausführlichen Protokoll der wichtigsten architektonischen Leistungen des italienischen Bildhauers, Malers und Architekten. Während er selbst wohl unter anderem mit Leonardo da Vinci in Kontakt stand, beeinflusste sein eigenes Werk unzählige weitere Baumeister und Architekten der Renaissance. Di Giorgios Skizzenbuch ist damit nicht nur ein wichtiges Zeugnis für die Technologie der Renaissance-Zeit, sondern auch für die Vernetzungen unter Künstlern, Baumeistern und Gelehrten. Das kleinformatige Manuskript wird heute mit vielen anderen Buchschätzen in der Vatikanischen Bibliothek aufbewahrt.
Das Skizzenbuch des Francesco di Giorgio Martini
Im Italien der Renaissance entstanden einige historische Skizzenbücher mit Zeichnungen, die für die wichtigsten Architekten, Ingenieure und Techniker jener Zeit unverzichtbar waren. Das Skizzenbuch des Universalgelehrten Francesco di Giorgio Martini ist ein herausragendes Beispiel dafür. Es enthält über 1200 Zeichnungen von unzähligen technischen Konstruktionen und architektonischen Projekten. Das Werk entstand zwischen 1464 und 1478 und ist das wohl weltweit bekannteste Traktat über die Architektur der Renaissance.
Der Meister Francesco di Giorgio
Francesco di Giorgio Martini (getauft am 23. September 1439 in Siena; † 1501 ebenda) war ein italienischer Bildhauer und Maler, der auch als Architekt und Architekturtheoretiker gearbeitet hat. Er erhielt seiner Ausbildung in der Malerei vom berühmten Meister Vechietta in Siena. Ab 1478 war er mit der Fertigstellung des Palazzo Ducale in Urbino betraut. In dieser Zeit entwarf er auch verschiedene Befestigungen für seinen Auftraggeber Federico da Montefeltro. Er entwarf das Modell für die Kuppel des Mailänder Doms, welches 1493 vom Baumeister Giovanni Antonio Amadeo umgesetzt wurde. Di Giorgio wird nachgesagt, er habe 1495 bei der Belagerung von Neapel die Mine erfunden. Außerdem soll er in Kontakt mit Leonardo da Vinci gestanden haben, welcher den Maler und Architekten in seiner Arbeit deutlich beeinflusste. Der vielseitig begabte di Giorgio gehört zu den wichtigsten Renaissancekünstlern Italiens.
Eine erstaunliche Abhandlung zur Baukunst
Das ausführliche Skizzenbuch ist sozusagen ein Protokoll der wichtigsten Bauprojekte di Giorgios. Es enthält Skizzen und Zeichnungen seiner interessantesten Projekte, die sowohl für Zeiten des Krieges als auch des Friedens gedacht waren. Er zeichnete Entwürfe für maschinenbetriebene Waffen, Gräben und Befestigungsanlagen, Schöpfräder und Hebebühnen, Schiffe und Katapulte. Sein Ideenreichtum war unermesslich. Die Bilder und der Text des Werkes sind einfarbig gehalten. Das detailreiche Buch erklärt in präzisester Art und Weise die Baukunst und Technologie der Renaissance. Kein weiteres Traktat zur Architektur jener Zeit ist annähernd aufschlussreich.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Skizzenbuch des Francesco di G. Martini
Sketchbook of Francesco di Giorgio Martini
Model Book of Francesco di Giorgio Martini
Francesco di Giorgio Martini, Taccuino - Umfang / Format
- 400 Seiten / 8,5 × 6,0 cm
- Herkunft
- Italien
- Datum
- 1464–1478
- Stil
- Sprache
- Buchschmuck
- Über 1200 faszinierende Skizzen (Schiffe, Katapulte und vieles mehr)
- Künstler / Schule
- Francesco di Giorgio Martini (1439–1501)
Skizzenbuch des Francesco di Giorgio Martini
Wasserversorgung für ein Schloss
Diese Skizze zeigt eine Burg, die eine ständige Versorgung mit sauberem Wasser benötigt, mit einer Ringmauer und Türmen auf einem Hügel und in einer bergigen Landschaft in der Ferne. Die Wasserversorgung erfolgt über eine Leitung, die über eine Brücke und einen in den Bergen entspringenden Fluss führt - zweifellos nach dem Vorbild der römischen Aquädukte. Aus einem See führt ein Rohr, das wahrscheinlich mit einer Schwerkraftpumpe betrieben wird, bevor es durch einen mit Sand oder ähnlichem Material gefüllten Filter gezogen wird.

Skizzenbuch des Francesco di Giorgio Martini
Entwürfe für zahnradbetriebene Gerätschaften
In einem Zeitalter, in dem der Fortschritt auf starke Hände, Rücken und Arme angewiesen war, war die Fähigkeit, Energie mit Maschinen nutzbar zu machen, ungeheuer wertvoll. Ob durch Wasser oder später durch Wind angetrieben – solche Innovationen setzten Arbeitskräfte für andere wirtschaftliche Aktivitäten des Menschen frei. Dies hier sind Entwürfe für verschiedene Mechanismen, mit denen die Europäer im Mittelalter Getreide mahlten, Blasebälge für eine Eisenschmiede antrieben, Wasser pumpten und vieles mehr.
In der rechten unteren Ecke sehen wir einen Mechanismus, der von einem Wasserrad angetrieben wird, das durch einen sogenannten Oberwasserkanal aus einem Mühlenteich gespeist wird - eine Technologie, die in der gesamten Antike und im Mittelalter verwendet wurde. Darüber sehen wir eine Schraube, die auf einer rollbaren Plattform montiert ist und für Bohrungen in den Boden, wahrscheinlich für Brunnen, verwendet wurde.

#1 Skizzenbuch des Francesco di G. Martini
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