Kara Memi - Muhibbî Dîvânı

Kara Memi - Muhibbî Dîvânı – MASA – ÏÜK T 5467 – İstanbul Üniversitesi Kütüphane (Istanbul, Türkei)

Istanbul (Türkei) — 1566

Das gefühlvolle Liebesgedicht des mächtigen Sultans Süleyman I. in einem kunstvollen Bett aus Blumen: Kara Memis einzigartig detailverliebten und variantenreichen florale Bordüren als wunderschöner Rahmen royaler Poesie

  1. Süleyman I. (1494-1566) "der Prächtige" regierte während des Goldenen Zeitalters der Osmanen

  2. Kara Memi (aktiv 1545-66) schmückte des Sultans Liebesgedicht mit prächtiger Blumenillumination aus

  3. Die 370 einzigartigen Blumenmuster, die den Text rahmen, wiederholen sich in der Handschrift nirgends

Kara Memi - Muhibbî Dîvânı

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Beschreibung
Kara Memi - Muhibbî Dîvânı

Im 16. Jahrhundert erlebte das Osmanische Reich in kultureller Hinsicht ein Goldenes Zeitalter, das viele unglaubliche Meisterwerke der islamischen Kunst hervorbrachte. Ein Liebesgedicht, verfasst von keinem Geringeren als Sultan Süleyman dem Prächtigen, wurde von dem großen Meister Kara Memi um 1566 mit 370 einzigartigen floralen Mustern prächtig illuminiert. Als führender Künstler am osmanischen Hof in Istanbul kreierte Kara Memi einen neuen naturalistischen Stil, der Jahrhunderte überdauern und das Dekor von Textilien, Teppichen, Keramiken und Fliesen prägen sollte.

Kara Memi - Muhibbî Dîvânı

Die Bürger im Konstantinopel des 16. Jahrhunderts liebten ihre Blumen und Gärten. Dank des führenden Künstlers der kaiserlichen Malerwerkstatt Kara Memi (fl. 1545-66) erblühten auch auf Seidenware, Keramik und Fliesen Tulpen, Nelken und Rosen. Als Kara Memis Kunst mit Sultan Süleymans Versen verschmolz, entstand ein unerreichtes Meisterwerk der osmanischen Kunst: das Muhibbî Dîvânı, gefüllt mit Worten der Liebe und mit Blumen aus Gold, so detailliert illuminiert, dass es ein geschultes Auge braucht, um alle Schattierungen klar unterscheiden zu können. Kara Memi war so geschickt, dass er 370 verschiedene florale Muster schaffen konnte, die den Text einrahmen und die hier in einem wahren Meisterwerk der osmanischen Illumination präsentiert werden. Sein Kunstwerk schmückt ein Liebesgedicht von Süleyman I. (1494 -1566), bekannt als Süleyman der Prächtige, in einer Handschrift, die im Jahr 1566 fertiggestellt wurde.

Meister des Osmanischen Goldenen Zeitalters

Kara Memi war der größte Schüler von Şahkulu und entwickelte einen neuen naturalistischen Stil, der sich schnell auf andere Künste auswirkte, die am osmanischen Hof praktiziert wurden, darunter Textilien, Teppiche, Keramik und Fliesen, die viele Jahrhunderte überlebten. Kara Memis erste historische Erwähnung findet sich in einem Lohnbuch von 1545 vom Hof Süleymans des Prächtigen. In den frühen 1550er Jahren war er dann der bestbezahlte Koranilluminator am Hof des Sultans und 1557/58 war er schließlich der führende Maler. Für das vorliegende Werk schuf er 1552 dekorative Tafeln, genannt koltuk, also rechteckige Tafeln, die ein Gedicht einrahmen, und halkâr, goldenen Dekor, der mit bunten Pigmenten schattiert und hervorgehoben wird. Diese dekorativen Elemente mit Gold- und Silberblättern schmücken einen Text, der von einer zypressengroßen Frau mit rosaroten Wangen handelt, die alleine so viel wert ist wie das Osmanische Reich insgesamt. Die einzelnen Blumen sind sehr detailliert dargestellt, darunter Rosen, Nelken, Tulpen, Hyazinthen, Veilchen, Lilien, Ringelblumen, Stockrosen, Anemonen, Frühlingsblumen und mehr.

Faszination Blumen

Sultan Süleyman I. regierte während des Goldenen Zeitalters des Osmanischen Reiches, einer Zeit, in der das Interesse an Gartenarbeit und Botanik weit verbreitet war. Kara Memi arbeitete in der Tradition des sogenannten Menazilname-Meisters Matrakçı Nasuh (1480 - ca. 1564) und Baba Nakkaş, eines Künstlers, der am osmanischen Hof unter Sultan Mehmed II. wirkte, genannt Mehmed der Eroberer. Ursprünglich im Auftrag von Süleyman dem Prächtigen entstanden, hat die Handschrift ihren Weg von der Topkapı-Palastbibliothek zur Yıldiz-Palastbibliothek gefunden, bevor sie schließlich auf Anweisung von Kemal Atatürk (1881-1938), dem Gründer der Republik Türkei, in die Istanbuler Universitätsbibliothek gelangte.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Muhibbi Divanı
Kara Memi
Muhibbî Dîvânı
Umfang / Format
740 Seiten / 26,0 × 17,0 cm
Herkunft
Türkei
Datum
1566
Sprache
Schrift
Arabisch
Buchschmuck
Florale und ornamentale Bordüren auf nahezu jeder Seite
Inhalt
Liebesgedichte
Auftraggeber
Sultan Süleyman der Prächtige
Künstler / Schule
Vorbesitzer
Topkapı Palastbibliothek
Yıldız Palastbibliothek

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Kara Memi - Muhibbî Dîvânı – MASA – ÏÜK T 5467 – İstanbul Üniversitesi Kütüphane (Istanbul, Türkei)
MASA – Istanbul, 2016
Limitierung: 3000 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 Kara Memi

MASA – Istanbul, 2016

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: MASA – Istanbul, 2016
Limitierung: 3000 Exemplare
Einband: Dunkelrotes Leder mit Goldprägung
Kommentar: 2 Bände von Nurhan Atasoy
Sprachen: Englisch, Türkisch

Die Faksimile-Edition enthält den türkischen Kommentarband und dessen englische Übersetzung in zwei separten Bänden.
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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