Bestiarium von Juan d'Austria
Handschriften mit Beschreibungen der Tierwelt des Mittelalters erfreuten sich spätestens seit dem 12. Jahrhundert großer Beliebtheit. Ein besonderes Exemplar dieser sogenannten Bestiarien stellt das Bestiarium des Don Juan d'Austria dar, ist es doch das einzige seiner Art in spanischer Sprache. Entstanden um 1570, ist es eng verknüpft mit dem Namen des unehelichen Sohns Kaiser Karl V., der als Befehlshaber der Spanischen Flotte unter anderem in der Schlacht von Lepanto und als Statthalter der Niederlande in die Geschichte einging. Die wunderbaren Illustrationen zu den teils phantastischen Beschreibungen von Tieren und Fabelwesen haben ihren Reiz für heutige Betrachter nicht verloren.
Bestiarium von Juan d'Austria
Handschriften mit Beschreibungen der Tierwelt des Mittelalters erfreuten sich spätestens seit dem 12. Jahrhundert großer Beliebtheit. Ein besonderes Exemplar dieser sogenannten Bestiarien stellt das Bestiarium des Don Juan d'Austria dar, ist es doch das einzige seiner Art in spanischer Sprache. Entstanden um 1570, ist es eng verknüpft mit dem Namen des unehelichen Sohns Kaiser Karl V., Don Juan d'Austria, der als Befehlshaber der Spanischen Flotte unter anderem in der Schlacht von Lepanto und als Statthalter der Niederlande in die Geschichte einging. Die wunderbaren Illustrationen zu den teils phantastischen Beschreibungen von Tieren und Fabelwesen haben ihren Reiz für den Betrachter bis heute nicht verloren.
Kuriose Geschöpfe der Tierwelt
Eine unterhaltsame Lektüre war das Bestiarium des Juan d'Austria wohl schon in seiner Entstehungszeit. Auf 484 Seiten versammelt das Kompendium wie ein wissenschaftliches Lexikon Beschreibungen und moralische oder religiöse Anekdoten von unzähligen tierischen, menschlichen oder anderen Wesen. Ergänzt werden die Texte durch die** bildliche Darstellung der einzelnen behandelten Tiere und Wunder-Kreaturen**. So tummeln sich in dem spanischen Bestiarium unter anderem ein Faun mit Drachenschwanz, schneckenhausartigen Armen, Brüsten und Hundeköpfen als Füße oder ein Mensch mit Federkleid und Flügeln. Neben solchen kuriosen und teils erschreckenden Fabelwesen werden natürlich auch echte Tiere aus der wirklichen Welt, sei es aus heimischen oder exotischen Gefilden, beschrieben. So gibt es Seiten mit Wasserwesen und Fischen, Säugetieren und Insekten.
Große Namen der Geschichte
Autor des Textes und zugleich Schreiber und Zeichner der Handschrift war der spanische Künstler Martín Villaverde. Er verfasste mit dem Bestiarium des Don Juan d'Austria das einzige Bestiarium in spanischer Sprache. Heute befindet es sich in der Sammlung des Klosters von Santa María de la Vid in Burgos. Doch ist seine Entstehung eng verbunden mit dem Namen Don Juan de Austrias (1547–1578). Dieser war der illegitime Sohn Kaiser Karls V. mit der Regensburger Bürgertochter Barbara Blomberg. Von seinem Vater Zeit seines Lebens nicht anerkannt, wuchs der Kaisersohn unwissend bei spanischen „Ersatzeltern“ auf und wurde erst nach dem Tod Karls V. von seinem Halbbruder König Philipp II. an den Hof geholt. Als Befehlshaber der spanischen Flotte, unter anderem in der siegreichen Schlacht bei Lepanto, und als Statthalter der Niederlande nahm das tragische Leben des Juan de Austria noch eine glückliche Wendung.
Eine einzigartige Besonderheit
Das Bestiarium des Juan d'Austria besticht mit ausdrucksstark geschriebenem Text und außergewöhnlichen, ganzseitigen Miniaturen. Diese sind nur vereinzelt koloriert, etwa mit dem leuchtenden Grün der Wiesen und Bäume. Ansonsten wirkt das Schwarz-Weiß der Zeichnungen und verleiht den bildlichen Darstellungen der tierischen und menschlichen Kreaturen eine besondere Lebendigkeit. Und schon das Äußere der Handschrift, der dunkle Ledereinband mit zwei filigranen Schließen, lässt den geheimnisvollen Inhalt des spanischen Bestiariums erahnen. Es steht seinen zahlreichen Vorgängern aus dem englischen und französischen Raum und besonders aus dem 12. Jahrhundert in nichts nach und kann als würdiger Vertreter des Genres im 16. Jahrhundert hoch geschätzt werden. Die einzigartige Stellung als einziges spanisches Bestiarium macht es darüber hinaus zu etwas ganz Besonderem.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Bestiary of John of Austria
Bestiario de Don Juan de Austria - Herkunft
- Spanien
- Datum
- 1570
- Stil
- Genre
- Sprache
- Schrift
- Humanistische Kursive
- Buchschmuck
- 370 miniaturen
- Inhalt
- Bestiarium
- Künstler / Schule
- Martín Villaverde
- Vorbesitzer
- Juan de Austria
Bestiarium von Juan d'Austria
Meeresungeheuer
Ein Schiff voller bewaffneter Männer rudert durch ein blutrotes Meer voller schrecklicher Ungeheuer - könnte dies eine Metapher für die Gefahren sein, denen christliche Seeleute durch die türkische Flotte ausgesetzt waren, die im 16. Jahrhundert das Mittelmeer beherrschte? Oder sind diese Drachen und Schlangen ähnelnden Kreaturen nur eine Metapher für die Thalassophobie, die Angst vor tiefen Gewässern? Sicher ist jedenfalls, dass die Europäer des Mittelalters zu Beginn des Zeitalters der Entdeckungen mit unglaublich gefährlichen Seereisen von völlig ungewissem Ausgang konfrontiert waren.
Bestiarium von Juan d'Austria
Auftraggeberporträt
Johannes von Österreich war der uneheliche Sohn des römischen Kaisers Karl V. und Barbara Blomberg, der Tochter eines Bürgers der freien Reichsstadt Regensburg. Kurz nach seiner Geburt wurde er von seiner Mutter nach Spanien gebracht, wo er aufwuchs. Durch das Testament seines Vaters wurde Johannes legitimiert und von seinem Bruder, König Philipp II. von Spanien, aufgenommen.
Den größten Dienst, den Johannes seinem Bruder erwies, war die Schlacht von Lepanto, in der er eine Flotte der Heiligen Liga gegen die der osmanischen Türken befehligte. Es war die letzte große Schlacht im Abendland, die ausschließlich mit Ruderschiffen ausgetragen wurde, die größte Seeschlacht seit der Antike und der Höhepunkt der militärischen Expansion der Osmanen im Mittelmeer.
#1 Bestiario de Don Juan de Austria
Details zur Faksimile-Edition:
Sprache: Spanisch
(3.000€ - 7.000€)
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