Quijote von Avellaneda

Quijote von Avellaneda – Millennium Liber – Cerv. vit. III-3 – Biblioteca Nacional de Catalunya (Barcelona, Spanien)

Terragona (Spanien) — 1614

Geschrieben von einem Rivalen: Die faszinierende, nicht "autorisierte" Fortsetzung von Don Quijote, die dem eigentlichen Teil II von Miguel de Cervantes vorausging

  1. Miguel de Cervantes (1547–1616) verewigte sich mit seinem berĂŒhmten Roman, der erstmals 1605 veröffentlicht wurde

  2. Eine falsche zweite Ausgabe wurde 1614 veröffentlicht - allerdings von einem mysteriösen Autor, der nur unter dem Pseudonym Avellaneda bekannt ist

  3. Avellaneda ist möglicherweise ein Rivale von Cervantes und beleidigt ihn im Prolog, was Cervantes dazu anspornte, seine Fortsetzung zu beenden

Quijote von Avellaneda

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Quijote von Avellaneda

Der ikonische spanische Roman Don Quijote ist Miguel de Cervantes grandioser Beitrag zur Weltliteratur und war ein sofortiger Erfolg. Ein unbekannter Gelehrter unter dem Pseudonym Alonso Fernåndez de Avellaneda schuf, ungeduldig auf die Veröffentlichung der Fortsetzung des Romans wartend, seinen eigenen, in dem er Cervantes beleidigt. Diese nicht autorisierte "Fan-Fiction" spornte Cervantes dazu an, seine eigene Fortsetzung zu vollenden, und zeugt von dem enormen Einfluss, den das Werk zu Beginn des 17

Der Don Quijote von Avellaneda

Mit seinem Roman Don Quijote hat sich Miguel de Cervantes (1547–1616) in der Weltliteratur unsterblich gemacht. Das Werk wurde im Laufe der Zeit in ĂŒber 140 Sprachen ĂŒbersetzt und ist damit das ** meistĂŒbersetzte Buch nach der Bibel**. ErzĂ€hlt wird darin die Geschichte des verarmten Landjunkers Alonso Quijano aus der Mancha, der durch die ĂŒbermĂ€ĂŸige LektĂŒre mittelalterlicher Ritterromane den Verstand verliert und sich selbst in der Rolle eines stolzen Ritters wĂ€hnt. Die Ritterparodie ragt als das einflussreichste Werk des spanischen „Siglo de Oro“, des Goldenen Jahrhunderts, und des gesamten spanischen Literaturkanons heraus. Nach der Veröffentlichung des ersten Teils im Jahr 1605 begann Cervantes mit der Arbeit an einer Fortsetzung, die 1615 veröffentlicht wurde. Ein Jahr davor, in 1614, kam ihm ein mysteriöser Autor, der unter dem Pseudonym Alonso FernĂĄndez de Avellaneda von Tordesillas auftrat, mit der Veröffentlichung einer gefĂ€lschten zweiten Ausgabe zuvor, die angeblich ein gewisser Felipe Roberto in Tarragona gedruckt hatte. UnzĂ€hlige Theorien ranken sich bis heute um die wahre IdentitĂ€t des Avellaneda, der ein gebildeter Mann, möglicherweise aus gehobenen Adelskreisen stammend, und ein erfahrener Schreiber gewesen sein muss. Es ist nicht auszuschließen, dass er ein Rivale von Cervantes war, da er ihn in der Vorrede zu seinem Plagiat unnötigerweise verspottet und beleidigt. Cervantes konterte mit einer geistvoll eingebauten Kritik an Avellaneda in seinem eigenen, authentischen zweiten Teil. Wenngleich Avellanedas Werk nicht an die Kunstfertigkeit von Cervantes’ Meisterwerk heranreicht, spornte es diesen immerhin dazu an, seinen Zweiten Teil des Don Quijote zu vollenden. Der apokryphe Roman selbst wurde mehrmals nachgedruckt und ist bis heute eine interessante LektĂŒre, besonders fĂŒr Literaturhistoriker.

Kodikologie

Alternativ-Titel
The Quixote of Avellaneda
El Quijote de Avellaneda
Herkunft
Spanien
Datum
1614
Sprache
Inhalt
Fortsetzung von Don Quijote
KĂŒnstler / Schule

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Quijote von Avellaneda – Millennium Liber – Cerv. vit. III-3 – Biblioteca Nacional de Catalunya (Barcelona, Spanien)
Millennium Liber – Madrid, 2017
Limitierung: 995 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 El Quijote de Avellaneda

Millennium Liber – Madrid, 2017

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Millennium Liber – Madrid, 2017
Limitierung: 995 Exemplare
Einband: Ledereinband mit GoldprÀgung entsprechend dem Original. Faksimile-Druck auf Spezialpapier, handgebunden. Das Faksimile sowie der Kommentarband kommen in einer passenden Kassette.
Kommentar: 1 Band
Sprache: Spanisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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