Freundschaftsalbum des Jacob Heyblocq
(unter 1.000€)
Jacob Heyblocq (1623–1690) lebte in einer Zeit der wirtschaftlichen und kulturellen Blüte der Niederlande und war Zeitgenosse einiger künstlerischer Größen wie Rembrandt van Rijn, Joost van den Vondel und Aert van der Neer. 1645 begann er während seines Theologiestudiums in Leiden ein exzeptionelles Album Amicorum, anzulegen, das andere Freundschaftsbücher seiner Zeit in Umfang und Ausstattung weit übertreffen sollte. Er sammelte darin noch weit über sein Studium hinaus Beiträge von illustren Bekannten und Freunden, die die Historie überdauern sollten. Die schriftlichen Eintragungen reichen von speziell für das vriendenboek komponierten Gedichten über Aphorismen bis hin zu Bibelversen auf Niederländisch, Latein, Griechisch und Hebräisch. Unter den 41 Zeichnungen, 2 Stichen und 3 Papierarbeiten finden sich zahlreiche Genreszenen, weite Landschaften, aber auch biblische Themen und ein Porträt des Besitzers mitsamt seines Mottos: „Ne tollar in altum, ut lapsu graviore ruam.“ – „Möge ich mich nicht zu hoch erheben, denn ich werde um so tiefer fallen.“
Freundschaftsalbum des Jacob Heyblocq
In Jacob Heyblocqs (1623–1690) Zeiten gehörte es unter Studenten geradezu zum guten Ton, während des Studiums und vor allem während Studienreisen und Auslandsaufenthalten ein Album Amicorum anzulegen – eine Art Freundschaftsalbum, auch Stammbuch genannt, in dem die jungen Männer in der Regel kurze Inschriften, Freundschaftsbekunden, Aphorismen und ähnliches von Menschen sammelten, die ihnen begegneten oder die sie bewunderten. Die handschriftlichen Einträge wurden mit Datum und Unterschrift versehen und waren damit authentische und persönliche Erinnerungen an die Studienbekanntschaften und -freunde der Studenten. Manchmal wurden den Einträgen eigenhändige Zeichnungen, erworbene Grafiken oder Familienwappen und Porträts hinzugefügt.
Ein Unikum unter den Alba Amicorum des 17. Jahrhunderts
Jacob Heyblocq hatte andere Ansprüche an sein vriendenboek. Das kündigt er auf der ersten Seite offenherzig an: Er wolle in diesem Büchlein brillante Beiträge der größten und gelehrtesten Denker, Künstler und Würdenträger sammeln, um einen historischen Fußabdruck zu hinterlassen – sein Album Amicorum würde über seinen Tod hinaus an eben jene Menschen, und natürlich auch ihn selbst, erinnern. Seine hochtrabende Ansage verknüpft er jedoch zugleich geschickt mit einer gängigen Bescheidenheitsfloskel: er bezeichnet sich selbst als „Unwürdigen“ (lat. “indigni“), dessen einzige Freude im Leben das Lesen und Anschauen der Albumeinträge sei.
Wer war Jacob Heyblocq?
Als Jacob Heyblocq sein Freundschaftsbuch 1645 begann, studierte er Theologie in Leiden. Nach seinem Studium unterrichtete er an einer Lateinschule in Amsterdam, dessen Rektor er 1660 wurde. Diese Position brachte ihn in einer Ära der wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und künstlerischen Blüte der Niederlande in Kontakt mit der kulturellen Elite der Stadt, darunter diverse Gelehrte, Professoren, Dichter, Maler und andere Kunstschaffende, die er natürlich allesamt um Beiträge für sein herausragendes Album Amicorum bat.
Illustre Freundschaftsbekundungen
In Jacob Heyblocqs Freundschaftsalbum verewigten sich nicht nur einige Berühmtheiten wie Rembrandt van Rijn, Joost van den Vondel, Jacob Cats, Aert van der Neer und Constantijn Huygens, es ist zudem auch besonders umfangreich – sowohl was die Textbeiträge als auch seine Illumination angeht. Viele Gedichte wurden speziell für das Album Amicorum komponiert, meist auf Niederländisch oder Latein, wobei der Name des Besitzers oft als Inspiration diente. Aber auch die restlichen Inschriften in Form von Aphorismen und Bibelversen auf Latein, Griechisch und Hebräisch sind meist viel umfangreicher als üblich.
Bildbeiträge von höchster Qualität
Ganz besonders wertvoll machen das Album die zahlreichen qualitätvollen Zeichnungen, die meist ganze Seiten einnehmen und von Genreszenen über Landschaftsmalerei bis zur Darstellung biblischer Szenen reichen, wie etwa Rembrandts Bildbeitrag. Enthalten ist auch ein Porträt Jacob Heyblocqs, das Pieter Hoff zugeschrieben wird. Seine zugehörige Inskription schreibt das Motto des Porträtierten, das so gar nicht zum zu Beginn formulierten Anspruch passen möchte: „Ne tollar in altum, ut lapsu graviore ruam.“ – „Möge ich mich nicht zu hoch erheben, denn ich werde um so tiefer fallen.“ Die insgesamt 41 Zeichnungen, 2 Stiche und 3 Papierarbeiten machen das unscheinbare Büchlein zum schönsten und am umfangreichsten illuminierten Album Amicorum der niederländischen Geschichte.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Album Amicorum of Jacob Heyblocq
Jacob Heyblocqs vriendenboek - Umfang / Format
- 310 Seiten / 9,2 × 15,3 cm
- Herkunft
- Niederlande
- Datum
- 1645–1678
- Stil
- Sprache
- Buchschmuck
- 41 Zeichnungen, 2 Stiche, 3 Papierarbeiten und 1 Titelseite
- Inhalt
- 196 Eintragungen von Bekannten und Freunden Jacobus Heyblocqs
- Künstler / Schule
- Jacobus Heyblocq
Rembrandt van Rijn
Joost van den Vondel
und viele weitere - Vorbesitzer
- J. Kneppelhout
U. M. Kneppelhout-Van Braam
Freundschaftsalbum des Jacob Heyblocq
Aert van der Neer – Schlittschuhlaufen am Montelbaanstoren
Aert van der Neer (1603/04–1677) war einer der bedeutendsten Landschaftsmaler des niederländischen Barocks. Zu Jacob Heyblocqs Freundschaftsbuch trug er mehrere Stadtansichten bei, von denen eine die Oude Schans in Amsterdam zeigt. Der breite Kanal ist zugefroren und im Hintergrund erhebt sich eindrucksvoll der Montelbaanstoren. Einst als Wachtturm für die Hafenanlagen genutzt, diente er im 17. Jahrhundert nur noch als Glockenturm. Auf dem Eis tummeln sich währenddessen zahlreiche Schlittschuhläufer*innen und erfreuen sich ihrem winterlichen Freizeitvergnügen.

Freundschaftsalbum des Jacob Heyblocq
Rembrandt – Darbringung im Tempel
Jesus‘ Darbringung im Tempel ist eine von Rembrandt van Rijns liebsten Bibelgeschichten in seinem malerischen Werk. Sie basiert auf Lukas 2, 25-35 und erzählt davon, wie Maria und Josef Jesus zur Beschneidung und Heiligung in den Tempel bringen. Dort treffen sie auf Simeon, dem Gott ein besonders langes Leben schenkt damit er den Erlöser persönlich sehen kann. Der Heilige Geist führte ihn zuvor zum Tempel, wo er das Christuskind dann dankbar auf den Arm nimmt.
Rembrandt setzt die Szene 1661 in Jacob Heyblocqs Album Amicorum im Hochformat, so dass das Buch zur Betrachtung gedreht werden muss. Die vier Figuren, Maria links, Josef dahinter und Simeon rechts mit dem Kind im Arm, sind mittels Stift, Pinsel und brauner Tinte in einen wage angedeuteten Innenraum gesetzt. Obwohl sich die Szene in einem jüdischen Tempel abspielt, ist über den Figuren ein großes Kreuz angedeutet, das von Jesus auszugehen scheint und eher wie eine Vision denn als Interieur wirkt.

#1 The album amicorum of Jacob Heyblocq
Details zur Faksimile-Edition:
Sprache: Englisch
(unter 1.000€)
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