Ein Versuch des Schutzes der Rechte und Freiheiten der Ureinwohner: Die ersten Gesetze, die die Spanier in der Neuen Welt erließen
Gesetze von Burgos und Valladolid
1513

Gesetze von Burgos und Valladolid
— 1513
Manche spanische Geistliche, die in der Neuen Welt tätig waren, lehnten die unmenschlich brutale Behandlung der sogenannten „Indios“ ab
Als König Ferdinand II. (1452–1516) von diesen Missständen hörte, beauftragte er ein Team von Gelehrten, das sich mit dem Problem befassen sollte
Sie empfahlen eine Reihe von Gesetzen, um das Verhalten in den Kolonien zu regeln und die indigene Bevölkerung zu christianisieren
Gesetze von Burgos und Valladolid
- Laws of Burgos and Valladolid (Collection)
Kurzbeschreibung
The Spanish conquest and colonization of Central and South America was a violent series of events ending in the subjugation of the indigenous population. The so-called “Indios” were initially treated with tremendous brutality because, as pagans, they were deemed unworthy of Christian mercy. Furthermore, the laws of Castile were not in effect in the New World, and thus the only law in the colonies were the Conquistadores, who had absolute power. The Spanish clergymen that were operating there objected to this inhumane treatment. King Ferdinand II of Aragon was outraged upon hearing of what was happening and commissioned a team of scholars to resolve the issue. The set of laws they drafted represents the first attempt to protect the rights of indigenous peoples by a colonizing power, firstly by converting them to Christianity.
Gesetze von Burgos und Valladolid
Am 27. Dezember 1512 wurden in Burgos im vereinigten Reich der Krone von Kastilien die ersten Gesetze zur Regelung der spanischen Regierung in der Neuen Welt erlassen, die Leyes de Burgos oder „Gesetze von Burgos“. Die Gesetze waren ein erster Versuch der spanischen Krone, der verheerenden Behandlung der indigenen Bevölkerung Südamerikas durch die spanischen Kolonialisten Einhalt zu gebieten und fortan eine humanere Behandlung der Indios zu gewährleisten. Die Indios sollten den christlichen Glauben annehmen und erhielten dafür grundlegende Rechte, die in den Gesetzen verankert wurden. Man erhoffte sich durch die Gesetze eine zivilisierende und missionierende Wirkung. Auf der einen Seite wurden Versuche unternommen, einheimischen Oberhäuptern, den sogenannten Kaziken, entgegenzukommen, auf der anderen Seite wurden Praktiken, die den Spaniern inakzeptabel erschienen, wie etwa Bigamie, verboten. Das Encomienda-System, in dem Gruppen von 40 bis 150 Indios gegen Entgelt für einen Kolonialherren (Encomendero) auf dessen Encomienda, einem großen Landgut im Besitz der spanischen Krone, arbeiteten, wurde formell festgeschrieben. Des Weiteren sahen die Gesetze Regelungen bezüglich der Arbeitsbedingungen, Entlohnung, Unterbringung und Hygienestandards vor. Die 35 Gesetzen von Burgos wurden später durch weitere 4 Gesetze ergänzt, die am 28. Juli 1513 unter dem Namen Leyes Complementarias de Valladolid 1513 oder „Zusatzgesetze von Valladolid 1513“ in Kraft traten. Die darin enthaltenen Veränderungen trugen den Einwänden spanischer Theologen und des katholischen Klerus Rechnung, die vor allem den Umgang mit Frauen und Kindern betrafen. Obwohl die Gesetze betonten, dass die Indios keine Sklaven der Encomenderos seien und diese keine Gewalt über sie ausüben dürften, herrschte in der Praxis eine weitgehende Missachtung dieser Vorgaben. Zu groß war die Macht der herrschenden Kolonialherren über die jeweilige lokale Bevölkerung, dass die Gesetze nicht durchsetzbar waren und nur eine geringe Wirkung entfalteten. In der Folge führten zahlreiche Proteste und Forderungen gegen die bestehenden Missstände zu erneuten Reformen zum Schutz der Rechte der Indios und zu strengeren Vorschriften für das Leben in der Neuen Welt. Unbenommen waren die Gesetze von Burgos dennochder früheste Versuch, die Rechte der neu eroberten Völker Amerikas zu schützen.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Laws of Burgos and Valladolid (Collection)
- Datum
- 1513
- Stil
- Sprache
1 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Gesetze von Burgos und Valladolid“
Leyes de Burgos de 1512 y Leyes de Valladolid de 1513
- Verlag
- Egeria, S.L. – Madrid, 1991
- Limitierung
- 750 Exemplare
- Kommentar
-
1 Band von Maria L. Martinez de Salinas, Rogelio Perez Bustamante
Sprache: Englisch, Spanisch - Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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