Liber Chronicarum - Schedelsche Weltchronik

Liber Chronicarum - Schedelsche Weltchronik – Siloé, arte y bibliofilia – Monasterio de Santa Maria de la Vid (Burgos, Spanien)

Nürnberg (Deutschland) — 1493

Die weltberühmte Chronik mit ihren über 1.800 wunderschönen Stadtansichten: Das größte und vielleicht bedeutendste Projekt des frühen Buchdrucks mit grandiosen Holzschnitten von Michael Wolgemut und Wilhelm Pleydenwurff

  1. Dieser Codex gilt als das größte und bedeutendste Projekt des frühen Buchdrucks

  2. Beteiligt daran waren Hartmann Schedel, Michael Wolgemut, Wilhelm Pleydenwurff und Anton Koberger

  3. Die Chronik reicht von der Erschaffung der Welt bis zum Jahr 1493 und ist berühmt für ihre wundervollen Stadtansichten

Liber Chronicarum - Schedelsche Weltchronik

  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Liber Chronicarum - Schedelsche Weltchronik

Die Schedelsche Weltchronik gilt als das größte und bedeutendste Buchprojekt der frühen Zeit des Buchdrucks. Im faszinierenden Umfeld der Nürnberger Humanisten und Künstler des späten 15. Jahrhunderts scharte sich eine Gruppe um Hartmann Schedel, die große Namen vereinte: Michael Wolgemut - der Lehrer von Albrecht Dürer! - und Wilhelm Pleydenwurff als Künstler der grandiosen Holzschnitte, Anton Koberger als Drucker, betuchte Bürger und Humanisten als Unterstützer und Geldgeber des gigantischen Projektes. Die bedeutende Nürnberger Chronik von der Erschaffung der Welt bis zum Jahr 1493 ist heute besonders für ihre Stadtansichten berühmt, von denen einige als erste realistische Darstellung gelten.

Liber Chronicarum, Schedelsche Weltchronik

Die Schedelsche Weltchronik gilt als das größte und bedeutendste Buchprojekt der frühen Zeit des Buchdrucks. Im faszinierenden Umfeld der Nürnberger Humanisten und Künstler des späten 15. Jahrhunderts scharte sich eine Gruppe um Hartmann Schedel, die große Namen vereinte: Michael Wolgemut - der Lehrer von Albrecht Dürer! - und Wilhelm Pleydenwurff als Künstler der grandiosen Holzschnitte, Anton Koberger als Drucker, betuchte Bürger und Humanisten als Unterstützer und Geldgeber des gigantischen Projektes. Die bedeutende Nürnberger Chronik von der Erschaffung der Welt bis zum Jahr 1493 ist heute besonders für ihre wunderbaren Stadtansichten berühmt, von denen einige als erste realistische Darstellung gelten.

Ein Universalgelehrter unter Gleichgesinnten

Hartmann Schedel (1440–1514), ein Nürnberger Arzt, Humanist und Historiker, verfolgte das Ziel, mit seiner Chronik eine umfassende, nachvollziehbare Ordnung der Welt zu geben. Es gelang ihm auf geniale Weise, diese Absicht umzusetzen. Nürnberg, die fränkische Metropole und süddeutsches Zentrum des Humanismus und der Kunst um 1500, bot dafür die idealen Bedingungen. Schedel, dessen umfangreiche Bibliothek noch heute berühmt ist, war in den höchsten Kreisen der Nürnberger Gesellschaft angesehen und verkehrte mit allen Geistesgrößen der Stadt. So gelang es ihm, viele Bürger für das Projekt zu begeistern und die größten Namen dafür zu gewinnen.

Eine Geschichte der Welt

Die Chronik von der Erschaffung der Welt bis zum Jahr 1493 ist nach der damals üblichen Art in sechs Teile entsprechend den sechs Weltzeitaltern gegliedert. Damit folgt Hartmann Schedel der Einteilung des Isidor von Sevilla, fügt ihr jedoch noch einen siebten und achten Teil hinzu. In diesem Versuch einer Ordnung der Welt versammelt der Universalgelehrte biblische Erzählungen, historische Ereignisse und Personen, kuriose Wunder- und Sensationsberichte und geographische Informationen. Bei ihrer Veröffentlichung im Jahr 1493 war die Schedelsche Weltchronik auf dem aktuellen Stand des Wissens der damaligen Zeit.

Ein noch nie da gewesenes Projekt!

In der berühmten Druckerei von Anton Koberger wurde das ehrgeizige Buchprojekt umgesetzt. 100 Setzer und Drucker an achtzehn Pressen waren fünfzehn Monate lang mit der Arbeit an der Weltchronik beschäftigt. Auf 658 Seiten versammelt das Werk über 1800 Holzschnitte, eine noch nie da gewesene Bilderfülle. Verantwortlich für diese künstlerische Ausstattung war der herausragende Künstler Michael Wolgemut zusammen mit Wilhelm Pleydenwurff und seiner Werkstatt. Eben dort war es, wo der berühmteste Nürnberger Künstler dieser Zeit, Albrecht Dürer, bis 1490 in die Lehre ging. Ob auch er an dem Buchprojekt beteiligt war, wird in der Forschung heiß diskutiert.

Der faszinierende Bilderschmuck

Die Schedelsche Weltchronik enthält zahlreiche Illustrationen zu Erzählungen aus der Bibel, Heiligenviten, Wundererzählungen und ähnlichem. So gibt es etwa eine Seite mit einer Auflistung und Darstellung wundersamer Wesen nach antiken Quellen, ähnlich den Miniaturen aus mittelalterlichen Bestiarien. Doch besonders berühmt sind die Illustrationen des geographischen Teils des Buches: 29 doppelseitige Stadtansichten, eine Welt- und eine Europakarte schmücken die Chronik. Herausragend ist der Holzschnitt von Nürnberg mit der Kaiserburg, die über der Stadt thront. Aber auch Rom, Paris, Köln und unzählige weitere Städte wurden bildlich festgehalten und zeigen zum Teil die ältesten realistischen Darstellungen von Städten. Schedel wollte keine Phantasie-, sondern möglichst wirklichkeitsnahe Ansichten, die die Stadtbeschreibungen illustrierend begleiten.

Bekannt in ganz Europa

Die Schedelsche Weltchronik wurde in zwei Ausgaben, einer lateinischen und einer deutschen Fassung, gedruckt und fand so in ganz Europa Verbreitung. Zahlreiche Exemplare sind bis heute erhalten. Die Bibliothek des Klosters von Santa Maria de la Vid in Spanien bewahrt ein lateinisches Exemplar dieser bedeutendsten illustrierten Inkunabel.
Die Schedelsche Weltchronik ging in die Geschichte ein als „ehrgeizigstes Buchprojekt der Inkunabelzeit“. Ein bahnbrechendes Werk, gilt es als bedeutendes Zeugnis der Verbindung von Kunst und Humanismus in Nürnberg, der süddeutschen Metropole des Spätmittelalters, und als ein Buchprojekt der Superlative!

Kodikologie

Alternativ-Titel
Liber Chronicarum
Liber Chronicarum de Hartmann Schedel
Nuremberg Chronicle
Liber Chronicarum von Hartmann Schedel
Nürnberger Chronik
Schedelsche Weltchronik
Chronicle by Hartmann Schedel
Weltchronik von Hartmann Schedel
Umfang / Format
658 Seiten / 45,0 × 31,0 cm
Herkunft
Deutschland
Datum
1493
Sprache
Buchschmuck
Über 1.800 kolorierte Holzschnitte
Inhalt
Schedelsche Weltchronik, auch Nürnberger Chronik genannt
Künstler / Schule

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Liber Chronicarum - Schedelsche Weltchronik – Siloé, arte y bibliofilia – Monasterio de Santa Maria de la Vid (Burgos, Spanien)
Siloé, arte y bibliofilia – Burgos, 2003
Limitierung: 898 Exemplare
Detailbild

Liber Chronicarum - Schedelsche Weltchronik

Der Tod des Simon Magus

Nach der Apostelgeschichte war Simon Magus eine samaritanische religiöse Figur und bekam es mit dem Apostel Petrus zu tun. Nach ihm wird der Kauf kirchlicher Ämter als Simonie bezeichnet. Einige apokryphe Texte beschreiben ihn als Zauberer, der sogar fliegen konnte. Simon zaubert hier, am Himmel schwebend, für eine Menschenmenge, um seine gottähnliche Kraft zu beweisen, während Petrus betet, dass er gestoppt werden und auf den Boden zurückfallen möge. Die Auseinandersetzung der beiden findet ihre Parallele am Himmel: Dort kämpfen Engel und Dämonen mit letzter Kraft erbittert um den schwebenden Simon.

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Einzelseite

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Die Arche Noach

„Mach dir eine Arche aus Zypressenholz! Statte sie mit Kammern aus, und dichte sie innen und außen mit Pech ab! So sollst du die Arche bauen: Dreihundert Ellen lang, fünfzig Ellen breit und dreißig Ellen hoch soll sie sein. “(Gen 6, 14–15). So beginnt Gottes Anweisung an Noach, mit der er den Bau der berühmten Arche in Auftrag gibt.

Dieser Holzschnitt des Baus der Arche zeigt Noach nicht als Einzelkämpfer, sondern als gut gekleideten Bauleiter eines ganzen Teams von Tischlern und Bootsbauern aus dem 15. Jahrhundert, die gemeinsam an der Fertigstellung eines zeitgenössischen Schiffes arbeiten. Der Künstler verwendete auf die Darstellung der Werkzeuge und der Kleidung der Arbeiter viel Liebe zum Detail – selbst ihre Schuhe sind sorgfältig durchgestaltet.

Liber Chronicarum - Schedelsche Weltchronik – Siloé, arte y bibliofilia – Monasterio de Santa Maria de la Vid (Burgos, Spanien)
Faksimile-Editionen

#1 Liber Chronicarum de Hartmann Schedel

Siloé, arte y bibliofilia – Burgos, 2003

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Siloé, arte y bibliofilia – Burgos, 2003
Limitierung: 898 Exemplare
Einband: Ledereinband mit zwei Buchschließen
Kommentar: 1 Band von Juan José García Gil, Pablo Molinero Hernundo, Dietrich Briesemeister, Juan Jose Vallejo Pinedo und Jaume Casamitjana Costa
Sprache: Spanisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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