Gero-Codex
Der um das Jahr 969 auf der weltberühmten Insel Reichenau fertiggestellte Gero-Codex ist wohl das bedeutendste und auch älteste Werk der Reichenauer Buchmalerei. In Auftrag gegeben wurde diese einmalige Handschrift vom einflussreichen Erzbischof Gero zu Köln. Mit 24 prächtigen, ganzseitigen Miniaturen-/Prunkseiten und seinen unzähligen kunstvoll gestalteten Initialen in Gold und Silber stellt der Gero-Codex eine Handschrift von überragendem künstlerischem und historischem Wert da. Nicht von ungefähr wurde der Gero-Codex ob seiner herausragenden Stellung von der UNESCO als eine von wenigen mittelalterlichen Handschriften in den erlesenen Kreis des UNESCO-Weltdokumentenerbes aufgenommen.
Kodikologie
- Umfang / Format
- 352 Seiten / 29,7 x 22,1 cm
- Herkunft
- Deutschland
- Datum
- Um 969
- Epoche
- Stil
- Genre
- Sprache
- Buchschmuck
- 24 ganzseitige Prachtminiaturen, u. a. mit der dem Widmungsbild Annos an den Stifter Gero, dessen Widmung der Handschrift an den Apostel Petrus,
vier Darstellungen mit je einem Evangelisten,die Darstellung der Maiestas Domini (Die Majestät des Herrn) und der Frauen am Grab Jesu in der Osterinitiale M., unzählige fein ausgeführte Inizialen in Gold und Silber. - Inhalt
- Perikopen aus den Evangelien des Neuen Testaments für die Lesung an den Sonn- und Feiertagen des Kirchenjahres
- Auftraggeber
- Erzbischof Gero von Köln (900 - 976)
- Künstler / Schule
- Mönch Anno aus der Malschule des Klosters Reichenau
- Vorbesitzer
- Prämonstratenserstift Wedinghausen
Großherzog Ludwig I. von Hessen-Darmstadt
Gero-Codex
Das leere Grab
Diese Szene stammt aus Matthäus 28, wo beschrieben wird, wie Maria Magdalena und die "andere Maria" zum Grab Jesu kommen. Dort begegneten sie einem Engel, der den Stein wegrollte und den Blick in das leere Grab freigab, bevor er ihnen mitteilte, dass Jesus auferstanden ist. Die Figuren sind überraschend naturalistisch dargestellt, vielleicht nach spätantiken Vorbildern, mit großen Händen, um ihre Gesten fast schon übertrieben zu akzentuieren. Sie stehen vor einem glänzenden Silberhintergrund, der großzügig mit Gold ausgestattet ist, und das alles auf einem violett gefärbten Blatt.

Gero-Codex
Präsentationsminiatur
Gero, der von 969 bis 976 Erzbischof von Köln war, ist hier bei der Übergabe der Handschrift an den heiligen Petrus abgebildet. Die beiden befinden sich in einem stilisierten Kirchengebäude, das teilweise mit Silber und Gold verziert ist. Petrus' Bedeutung wird durch seine überproportionale Größe, seinen glänzenden goldenen Heiligenschein, seine thronende Position und die Tatsache deutlich, dass er seinerseits mit Gero keinen Blickkontakt aufnimmt.
Der erste Papst ist mit zwei Zeptern dargestellt, deren Bedeutung jedoch unklar ist: Einige Kunsthistoriker wollen in den Buchstaben ein "Petr." erkennen, während andere sie als "FR" für Forum, einen Begriff für Gerichtsbarkeit, ansehen. Der tonsurierte Gero blickt demütig zu Petrus auf und trägt ein priesterliches Gewand mit einer gemusterten Stola, die bis zu seinen Füßen herabhängt. Er ist seltsamerweise so dargestellt, als würde er über dem Boden schweben.

#1 Gero-Codex
Details zur Faksimile-Edition:
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