Die in Ulm entstandene Ashkenazi-Haggadah der British Library: Ein besonderes Stück europäisch-jüdischer Kultur und Geschichte
Londoner Haggadah
Ulm (Deutschland) — Mitte des 15. Jahrhunderts

Londoner Haggadah
Ulm (Deutschland) — Mitte des 15. Jahrhunderts
Die wunderschöne Ashkenazi-Haggadah aus der British Library entstand wohl Mitte des 15. Jahrhunderts in Ulm
Die eindeutige Identifizierung des Schreibers und des Miniaturisten, die sie geschaffen haben, ist für eine hebräisches Handschrift recht selten
Die wunderbaren Illustrationen machen die Londoner Haggadah zu einem besonderen Stück jüdischer Kultur und geben Einblick in die Geschichte des Pessach-Ritus
Londoner Haggadah
- Ashkenazi Haggadah
- Londoner Haggadah
Kurzbeschreibung
Die wunderschöne Ashkenazi-Haggadah, die heute in der Sammlung der British Library in London aufbewahrt wird, ist ein herausragendes hebräisches Kunstwerk. Die Handschrift entstand um die Mitte des 15. Jahrhunderts vermutlich in Ulm. Als Besonderheit sind die Namen des Künstlers - Joel Ben Simeon genannt Feibusch - und des Schreibers – Meir Jaffe – bekannt. Feibusch, der Miniaturist der wunderbaren Illustrationen und des Buchschmucks, hat sich selbst im Kolophon verewigt. Die kostbare Ausstattung der Handschrift macht die Londoner Haggadah zu einem besonderen Stück jüdischer Kultur und gibt Einblick in die Geschichte des Pessach-Ritus.
Londoner Haggadah
Die wunderschöne Ashkenazi-Haggadah, die heute in der Sammlung der British Library in London aufbewahrt wird, ist ein herausragendes hebräisches Kunstwerk. Die Handschrift entstand um die Mitte des 15. Jahrhunderts vermutlich in Ulm. Als Besonderheit sind die Namen des Künstlers - Joel Ben Simeon genannt Feibusch - und des Schreibers – Meir Jaffe – bekannt. Feibusch, der Miniaturist der wunderbaren Illustrationen und des Buchschmucks, hat sich selbst im Kolophon verewigt. Die kostbare und abwechslungsreiche Ausstattung der Handschrift macht die Londoner Haggadah zu einem besonderen Stück jüdischer Kultur und gibt Einblick in die Geschichte des Pessach-Ritus.
Gebete und Gesänge zum Pessach-Fest
Die Gebete und Gesänge, religiösen Texte und andere Bestandteile des Vorabends des Pessach-Festes werden in der Londoner Haggadah eindrucksvoll festgehalten. Auf diese Weise kommt die große Bedeutung des Pessach-Festes für die jüdische Kultur zum Ausdruck. Die Londoner Ashkenazi-Haggadah, entstanden um die Mitte des 15. Jahrhunderts in Deutschland, folgt dabei dem deutschen Pessach-Ritus.
Der wundervolle Bilderschmuck
Die Haggadah mit der Signatur Add. MS 14762 der British Library in London präsentiert sich auf ihren 98 Seiten im Format von 38 x 26 cm als besonders wertvolles Exemplar dieses Handschriften-Typus. Der Bilderschmuck der Handschrift setzt sich zusammen aus 19 Rand-Miniaturen in Gold und Farbe, 24 üppig ornamentierten Inital- und Wortfeldern, zahlreichen farbig gestalteten Initialen und teilweise floralen ornamentalen Randleisten. Außerdem begleiten auf fol. 17 wunderbare Medaillons mit Darstellungen der zehn Plagen den Text.
Die Signatur des Künstlers
Diese herrlich lebendige, abwechslungsreiche Gestaltung der Handschrift mit Tieren, Menschen, Ornament und anderem schmückenden Beiwerk ist das Werk des Künstlers Joel Ben Simeon genannt Feibusch. Dieser nennt sich selbst im Kolophon auf fol 48v, zusammen mit dem ersten Besitzer der Handschrift, einem gewissen R. Jacob Matthias. Außerdem ist der Name des Schreibers, Meir Jaffe, bekannt. Die Haggadah enthält neben den üblichen Bestandteilen auch einen ungewöhnlicheren Text, einen Kommentar von Eleazar Ben Judah von Worms.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Ashkenazi Haggadah
Londoner Haggadah - Umfang / Format
- 98 Seiten / 38,0 × 26,0 cm
- Herkunft
- Ulm (Deutschland)
- Datum
- Mitte des 15. Jahrhunderts
- Stil
- Sprache
- Buchschmuck
- 98 Illustrationen
- Künstler / Schule
- Joel Ben Simeon gennant Feibusch Ashkenazi
1 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Londoner Haggadah“
Ashkenazi Haggadah
- Verlag
- Herder Verlag – Freiburg/Basel/Wien, 1985
- Limitierung
- 1000 Exemplare
- Einband
- Blauer Leineneinband mit goldenem Titel
- Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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