Die wunderschöne Kunst des alten Ägyptens: Eines von nur vier bis heute erhalten gebliebenen Totenbücher
Papyrus Ani
Ägypten — Um 1300 v. Chr.

Papyrus Ani
Ägypten — Um 1300 v. Chr.
Dieses vollständig erhaltene Totenbuch stammt aus dem Jahr 1240 v. und ist heute eines von nur vier erhaltenen Exemplaren seiner Art
Es enthält ca. 200 Formeln und Anweisungen, um die Toten durch das Jenseits zu führen und sogar, wie sie göttlich werden können
Die Papyri sind fast durchgängig mit wunderschönen ägyptischen Malereien geschmückt

Papyrus Ani
Präsentation des Ani vor Osiris
Diese Szene zeigt, wie Ani vor Osiris kniet, dem Gott des Jenseits und Totenrichter, den man an seinem charakteristischen Krummstab und dem Flagellum sowie an seiner markanten "atef"-Krone erkennt. Seine Schwestern Isis und Nephthys stehen hinter Osiris mit den Händen auf seinen Schultern und vor seinem Thron steht ein Lotus, auf dem sich die vier Söhne des Horus befinden. Der Thron des Osiris steht unter einem prächtigen Baldachin, der mit verschiedenen Hieroglyphen und Mustern verziert ist. Ani hat seine Hand zur Erklärung erhoben.
Papyrus Ani
- Papyrus of Ani
- El Libro de los muertos
- Book of the Death
- Papiro de Ani
Kurzbeschreibung
Der Papyrus Ani ist ein bedeutender und aufschlussreicher Text des altägyptischen Schrifttums. Das vollständig erhaltene Totenbuch wurde in Theben gefunden und ist auf 1240 vor Christus datiert. Bis heute haben sich nur vier Totenbücher erhalten, von denen jedes absolut einzigartig und eine wichtige Quelle für die Dokumentation der ägyptischen Mythologie darstellt. Auf stolzen 24 Metern präsentiert der Papyrus Ani etwa 190 magische Formeln, religiöse Texte und besonders große farbige Zeichnungen, die den Inhalt des Textes verdeutlichen. Für die Ägypter war der Tod ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Deshalb gaben sie den Verstorbenen Totenbücher mit auf die Reise, deren Sprüche sie unter anderem vor Dämonen schützen sollten.
Papyrus Ani
Mit dem 24 Meter langen Papyrus Ani wurde in Theben ein äußerst bedeutender Text des altägyptischen Schrifttums gefunden. Die auch als Ägyptisches Totenbuch bekannte Schrift ist auf 1240 vor Christus datiert und liegt heute in vier Versionen vor, von denen jede einzigartig ist. Mit seiner großen Auswahl an rund 200 magischen Formeln und religiösen Anweisungen ist der vollständig erhaltene Text zudem eine besondere Dokumentation der ägyptischen Mythologie, die bis heute nicht nur Forscher fasziniert. Große farbige Zeichnungen ergänzen die Ansichten zum Tod und dem Leben danach mit einer besonders starken Symbolsprache.
Großartige Illustrationen und einheitliche Gestaltung
Über die gesamte Länge weist das Totenbuch eine einheitliche Gestaltung auf, für die eine obere und untere Grenze aus roten und gelben Streifen charakteristisch ist. Der sich dazwischen befindende Text gliedert sich durch rot markierte Titel der einzelnen Kapitel, Rubriken und verschiedene Stichwörter. Aus den unterschiedlichen Schriftbildern schlossen Forscher, dass etwa drei bis vier Schreiber an dem Papyrus gearbeitet haben. Da die Illustrationen viel einheitlicher in ihrer Darstellungsform sind, waren wohl nur ein bis zwei Künstler an den Malereien beteiligt. Typisch für die altägyptische Kunst sind hier die steifen Haltungen der Personen, die im Flachbild zu sehen sind. Stets sind der Kopf von der Seite, ein Auge, die Schultern und die Brust von vorn, die Hüfte und die Beine wiederum von der Seite abgebildet. Dieses Stilelement namens Aspektive ** erfolgte in dem Bestreben, den **Menschen möglichst vollständig zu erfassen.
Ägyptische Mythologie und der Tod
Zaubersprüche und Beschwörungsformeln, wie man sie in dem Totenbuch findet, gab es bereits um 2500 vor Christus in der 5./6. Dynastie. Viele von ihnen sollten dem Toten helfen, göttlich zu werden und ihm ermöglichen, ein Leben im Jenseits zu führen, wo sie unsterblich waren. Um dieses Ziel zu erreichen und auf dem Weg dahin vor Dämonen geschützt zu sein, gaben die Ägypter ihren Verstorbenen Sprüche als Schutz und Hilfe mit auf die Reise. Zudem berichtet der Text von insgesamt 43 verschiedenen Göttern im Totengericht. Jeder hat seinen eigenen Namen und war für ein bestimmtes Verbrechen verantwortlich.
Ani als historische Person
Bei Ani handelt es sich wohl um einen hochrangigen Beamten der Tempelverwaltung, weshalb das Totenbuch als typisch für einen thebanischen Adligen seiner Zeit betrachtet werden kann. Dass die Schrift jedoch nicht ursprünglich für Ani verfasst wurde, lassen mehrere Stellen erkennen, bei denen von späterer Hand sein Name eingesetzt wurde. Solche Ergänzungen befinden sich allerdings nicht im ersten Teil, welcher demnach wohl ausdrücklich für ihn angefertigt wurde.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Papyrus of Ani
El Libro de los muertos
Book of the Death
Papiro de Ani - Umfang / Format
- 37 Teile / 38,0 × 70,0 cm
- Herkunft
- Ägypten
- Datum
- Um 1300 v. Chr.
- Epoche
- Genre
- Auftraggeber
- Ani, ein hochrangiger Beamter der Tempelverwaltung

Papyrus Ani
Thoths Erklärung an die Enneade von Heliopolis
Diese 3 200 Jahre alte Miniatur ist beispielhaft sowohl für die Haltung der alten Ägypter zum Tod als auch für die Ästhetik der ägyptischen Papyri. Toth, eine ägyptische Gottheit, die für das Gericht über die Toten zuständig ist, wiegt das Herz des Schreibers Ani mit einer Feder auf. Er erklärt dann das Ergebnis der Neunheit von Heliopolis, einer Gruppe von neun Gottheiten, darunter Atum, Osiris, Isis und Seth.
Diese Komposition aus Rot, Grün und Weiß ist das Werk von einem oder möglicherweise zwei Künstlern. Die Figuren sind in einem strengen, für die ägyptische Kunst typischen Relief dargestellt, der sogenannten „Aspektive“, die die Menschen so vollständig wie möglich einfängt: Die Köpfe sind im Profil mit nur einem Auge dargestellt, Brust und Schultern zeigen in Richtung des Betrachters, während Hüfte und Bein wieder von der Seite zu sehen sind.
3 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Papyrus Ani“
El Libro de los muertos (Papiro de Ani)
- Verlag
- CM Editores – Salamanca, 2018 (NICHT LIEFERBAR)
- Limitierung
- 999 Exemplare
- Kommentar
-
1 Band von Josè R. Pérez-Accino
Sprache: Spanisch - Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Der Papyrus Ani - Special Edition
- Verlag
- Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Graz, 1978
- Einband
- Faksimile-Ausgabe in einer Pultkassette (Luxus-Ausgabe)
- Kommentar
-
1 Band von E. Dondelinger
Sprache: Deutsch - Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Der Papyrus Ani - Normalausgabe
- Verlag
- Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Graz, 1978
- Einband
- Faksimile-Ausgabe in einer Leinenmappe (Standard-Ausgabe)
- Kommentar
-
1 Band von E. Dondelinger
Sprache: Deutsch - Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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