Polyphonien des 13. Jahrhunderts – Codex Montpellier
Der Codex Montpellier ist eine entscheidende Quelle sowohl für die stilistische Chronologie der mittelalterlichen französischen Polyphonie als auch für die so genannten "vorfränkischen" und "fränkischen" Motetten nach Franco von Köln. Sie enthält 336 polyphone Kompositionen in lateinischer und französischer Sprache aus Paris (ca. 1250–1300), die wahrscheinlich um 1300 in einem Manuskript zusammengestellt wurden. Sie sind in 8 Faszikel unterteilt, von denen jedes ein reich verziertes Eröffnungsblatt hat. 41 Seiten des Manuskripts sind mit historisierten Initialen und Bas-de-Page-Miniaturen illustriert, die vor allem die Jagd und Spiele darstellen. Die Kombination aus einer Fülle von musikalischen Kompositionen und reicher Illumination macht den Codex Montpellier zu einem wahren Gesamtkunstwerk.
Polyphonien des 13. Jahrhunderts – Codex Montpellier
Der Codex Montpellier, benannt nach seinem heutigen Aufbewahrungsort in Montpellier in Frankreich, ist eine der wichtigsten Quellen für polyphone Musik aus dem Frankreich des 13. Jahrhunderts und stammt vermutlich aus Paris. 336 mehrstimmige Kompositionen, die ab etwa 1250 komponiert wurden, wurden um 1300 in einer Handschrift zusammengefasst, die im Stil der französischen Frühgotik mit reichen Primärfarben und Blattgold elegant ausgeschmückt wurde. Die Lieder sind in 8 Abschnitte unterteilt: liturgische Polyphonie, französische Dreifachmotetten, zweisprachige Doppelmotetten, lateinische Doppelmotetten, französische Doppelmotetten, französische zweistimmige Motetten und dreistimmige Motetten in den letzten beiden Abschnitten. Der größte Teil der Musik besteht aus französischen höfischen Liebesmotetten. Dieser Codex stellt eine entscheidende Quelle für die Entwicklung der französischen mittelalterlichen polyphonen Stile dar.
Eine wunderschöne und historische Musikhandschrift
Obwohl in der Handschrift keine Komponisten genannt werden, kann ein Großteil der Musik mit bekannten Musikern wie Pérotin (ca. 1200), Petrus de Cruce, Adam de la Halle (ca. 1237 - ca. 1288), William d'Auvergne (1180/90-1249) und Philippe le Chancelier verglichen werden. Von den 295 Blättern des Textes sind 41 Seiten illuminiert mit dekorativen Blumeninitialen, historisierten Initialen mit biblischen Szenen und Musikern, dekorativen Bordüren mit Vögeln und Fabelwesen und Bas-de-Page-Miniaturen, die Szenen aus dem täglichen Leben wie Jagd, Ernte, Kampf und Spiel enthalten. Im Gegensatz zu vielen Musikhandschriften, die eher schlicht gehalten sind, ist der Codex Montpellier ein Fest für Augen und Ohren.
Franco von Köln
Die Idee, dass die Dauer einer Note durch ihr Aussehen auf der Seite und nicht allein durch den Kontext bestimmt werden sollte, wurde erstmals von Franco von Köln vorgeschlagen (fl. Mitte bis Ende des 13. Jahrhunderts), einem deutschen Musiktheoretiker. Dies veränderte die musikalische Notation im Westen so nachhaltig, dass die mittelalterliche Musik vor dieser Veränderung heute als vorfränkisch bezeichnet wird. Das vorliegende Manuskript stellt den Übergang der Motetten zur fränkischen Notation dar und ist somit ein prächtig geschmücktes Zeugnis der Entwicklung der mittelalterlichen Musik. Franco war Präzeptor des Kölner Kapitels des Johanniterordens. Er wird auch als Franco von Paris bezeichnet, weil man annimmt, dass er eine Musikstelle an Notre Dame in Paris innehatte und weil seine Schriften eng mit der Schule von Notre Dame verbunden sind. Es ist daher anzunehmen, dass er regelmäßig zwischen Köln und Paris hin- und herreiste.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Polyphonies of the 13th Century – Montpellier Codex
Montpellier Codex
Le manuscrit de Montpellier
Chansonnier de Montpellier - Herkunft
- Frankreich
- Datum
- Ca. 1250–1300
- Stil
- Genre
- Sprache
#1 Polyphonies du XIIIe siècle: le Manuscrit H 196 de la Faculté de Médecine de Montpellier
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