Aratea
- Verlag / Jahr
- Faksimile Verlag – München, 1987
- Limitierung:
-
980 Ausgaben
200 Seiten / 22.5 x 20.0 cm
Ludwig der Fromme (reg. 813/814-840) und seine Frau Judith (ca. 800-843)
39 ganzseitige Miniaturen
Jacob Susius (Ghent)
Hugo Grotius
Königin Christina von Schweden
Isaak Voss
Die Aratea ist eine Lehrschrift der Astronomie, die sich am antiken Vorbild der Schrift „Phainomena“ des Dichters Aratos von Soloi orientiert. Das Werk umfasst 200 Seiten mit 39 großen Illustrationen, die die Planeten, Himmelserscheinungen und Wetterzeichen erklären. Wie in den Phainomena dienten dem Verfasser der Aratea die Gestalten und Figuren der antiken griechischen Mythologie als Grundlage seiner Astronomie. Das Werk ist ein Meilenstein der Lehre von den Sternen und genoss über die Jahrhunderte hinweg größte Beliebtheit, was die mehrfachen Übersetzungen der Schrift belegen. in Auftrag gegeben wurde es von Ludwig dem Frommen, Sohn Kaiser Karls des Großen.
Die Aratea ist eine Lehrschrift der Astronomie, die sich am antiken Vorbild der Schrift Phainomena des Dichters Aratos von Soloi orientiert. Das Werk umfasst 200 Seiten mit 39 großen Illustrationen, die die Planeten, Himmelserscheinungen und Wetterzeichen erklären. Wie in den Phainomena dienten dem Verfasser der Aratea die Gestalten und Figuren der antiken griechischen Mythologie als Grundlage seiner Astronomie. Das Werk ist ein Meilenstein der Lehre von den Sternen und genoss über die Jahrhunderte hinweg größte Beliebtheit, was die mehrfachen Übersetzungen der Schrift belegen.
Die Aratea entstand im neunten Jahrhundert unter Kaiser Ludwig dem Frommen. Sie wurde
vermutlich von dessen zweiter Ehefrau Judith in Auftrag gegeben, die als große Förderin der Künste und Wissenschaften bekannt war. Das Werk wurde zunächst vom römischen Feldherr Caesar Claudius Germanicus ins Lateinische übersetzt und im 13. Jahrhundert in gotischer Schrift kopiert. Zu dieser Zeit befand der Codex sich wohl in der nordfranzösischen Abtei Saint-Bertin. Im 16. Jahrhundert erwarb der belgische Humanist Jakob Susius die Handschrift, später ging sie über an den Philosophen Hugo Grotius und anschließend an Königin Christina von Schweden. Diese überließ die Schrift ihrem Bibliothekar Isaac Vossius, mit dessen Nachlass sie 1690 an die Leidener Universitätsbibliothek gelangte, wo sie sich noch heute befindet.
Die außerordentlich schön gestalteten Malereien und der Text der Aratea machten die Handschrift
nicht nur zum Schmuckstück der Bibliotheken ihrer Besitzer, sondern hatten durchaus einen
praktischen Zweck. Am Ende der Antike und im frühen Mittelalter dienten die Sternbilder des
Nachthimmels den Menschen als Wegweiser, zeigten die Tageszeiten und Wechsel der Jahreszeiten
an und halfen bei der Vorhersage des Wetters. Somit war das Schriftstück ein praktischer Ratgeber für Seefahrer und auch für seine Leser zu Lande.
Die 39 ganzseitigen, leuchtend rot umrahmten Miniaturen wurden von einem außergewöhnlich
talentierten, leider namentlich nicht bekannten Buchmaler angefertigt. Der Künstler wählte ein
tiefes Dunkelblau als Hintergrund seiner Illustrationen aus und benutzte für seine Darstellungen der
Sternbilder feinstes Blattgold. Je nach Lichteinfall kann man die Sterne zum Leuchten bringen, so
gelang dem Maler ein realitätsgetreues Abbild eines klaren Nachthimmels. Die Darstellungen der
lebenden Figuren nach antiken Vorbildern sind kraftvoll und lebendig. Kaum einem anderen Maler gelang es zu jener Zeit, mit so wenigen Mitteln eine solche künstlerische Raffinesse zu erlangen. Der Text der Aratea befindet sich auf separaten Seiten des Codex, um die prachtvollen Malereien nicht zu unterbrechen. Diese fast schon bahnbrechende Technik der Buchmalerei wurde hier erstmalig verwendet.
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