Biblia Pauperum. Apocalypsis: Die Weimarer Handschrift
(unter 1.000€)
Dieses Kleinod der spätmittelalterlichen Buchkunst ist ein einzigartiges Exemplar eines damals weit verbreiteten Buchgenres: die sogenannten Armen- oder Bilderbibeln. Die Handschrift führt den Betrachtenden nicht nur die wichtigsten Geschichten des Neuen Testaments in typologischer Manier vor Augen, also in Verbindung mit alttestamentlichen Szenen, die die Ereignisse im Leben Christi nach christlich exegetischer Vorstellung vorausdeuteten. Die zweite Hälfte der kunstvollen Handschrift setzt den Fokus auf die Offenbarung des Johannes, also die Apokalypse und das Jüngste Gericht. Diese faszinierende biblische Erzählung, in der Johannes von seiner Vision der Endzeit berichtet, wird hier in beeindruckenden, schlichten und doch höchst aussagekräftigen ganzseitigen Miniaturen visualisiert, die nur wenigen knappen, begleitenden Texterläuterungen bedürfen. Wahrscheinlich wurde der Codex von Buchmalern aus dem Benediktinerkloster St. Peter und Paul in Erfurt illuminiert, die die großen Federzeichnungen meisterlich kolorierten.
Biblia Pauperum. Apocalypsis: Die Weimarer Handschrift
Eine großformatige Darstellung präsentiert den Autor der Apokalypse, den Evangelist Johannes selbst, beim Verfassen des biblischen Textes. Er wird hier begleitet von seinem Evangelistensymbol, dem Adler mit breiten Schwingen. Neben dieser Miniatur, die sozusagen die Rahmenhandlung darstellt, bietet die Weimarer Biblia Pauperum ein breites Spektrum an faszinierenden Bildern aus der Offenbarung des Johannes: Mehrköpfige Wesen, feuerspeiende Drachen, Ritter, Engel und Dämonen und schließlich Gott als Erlöser und Retter.
Eine einzigartige Bilderhandschrift aus Erfurt
Diese Handschrift ist ein einzigartiges Exemplar innerhalb der Gattung der Biblia Pauperum – wörtlich einer Armenbibel, die den Bevölkerungsschichten, die nicht lesen konnten, die biblischen Erzählungen in Bildern vor Augen führte. Die Weimarer Biblia Pauperum enthält beeindruckende Darstellungen der Apokalypse, der Offenbarung des Johannes aus dem letzten Buch des Neuen Testaments.
Entstanden ist diese spätmittelalterliche Bilderhandschrift um 1340/50 in Erfurt im Benediktinerkloster St. Peter und Paul. Im Jahr 1809 wurde sie schließlich von der Herzoglichen Bibliothek in Weimar erworben und befindet sich heute unter der Signatur Cod. Fol. max. 4 in der berühmten Herzogin Anna Amalia Bibliothek.
Schlichte Bilder mit großer Aussagekraft
Die Biblia Pauperum präsentiert die phantastisch-erschreckenden Bilder der Apokalypse auf 22 Blättern in großformatigen Darstellungen. Hier ist der Inhalt aufs Wesentliche reduziert und bietet so einen wunderbaren Einblick in die vielfältigen Welten der Apokalypse. Zusätzlich sind die Miniaturen mit einigen Schriftbändern illustriert, die neben Apokalypsezitaten auch Texte aus einem Kommentar zur Apokalypse beinhalten. Der Inhalt der Biblia Pauperum ist rundherum äußerst qualitätvoll gestaltet, in bunten Farben und sogar mit kostbarem Gold!
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Biblia Pauperum Apocalypsis: The Weimar Manuscript
Weimar Biblia Pauperum/Apocalypse
Biblia Pauperum and Picture Apocalypsis - Umfang / Format
- 44 Seiten / 48,0 × 33,0 cm
- Herkunft
- Deutschland
- Datum
- 1340–1350
- Stil
- Schrift
- Gotische Textualis Quadrata
- Buchschmuck
- 58 ganzseitige Miniaturen
- Inhalt
- Armenbibel mit Auszügen aus der Apokalypse
Biblia Pauperum. Apocalypsis: Die Weimarer Handschrift
Die Frau und der Drache
Die Frau der Apokalypse ist eine der prominentesten Figuren der Offenbarung des Johannes und wird weithin entweder für die Jungfrau Maria oder für das gesamte Volk Gottes gehalten. Sie ist mit der Sonne bekleidet und mit zwölf Sternen gekrönt und übergibt ihr Kind der rettend eingreifenden Hand Gottes, während der siebenköpfige Drache (Satan) von rechts versucht anzugreifen. Dieses Ereignis löst den Himmelskrieg aus, bei dem der Erzengel Michael die himmlische Heerschar gegen die rebellischen Engel anführen, den Drachen erschlagen und ihn vom Himmel stürzen wird.

Biblia Pauperum. Apocalypsis: Die Weimarer Handschrift
Das Tier und seine Armeen sind besiegt
Offenbarung 19 endet damit, dass Christus die Armeen des Himmels zum Sieg führt, das Tier und den falschen Propheten gefangen nimmt und sie in den See von brennendem Schwefel wirft. Anschließend steigt in Offenbarung 20 ein Engel mit einer schweren Kette und einem Schlüssel vom Himmel herab. Satan wird gefesselt und in den Abgrund geworfen, wo er für tausend Jahre eingesperrt wird, bevor er erneut rebelliert und sich am Ende seinen Dienern im Feuersee anschließen muss.
Diese Ereignisse sind hier komprimiert, und obwohl sie selbst für diejenigen, die mit dem Buch der Offenbarung vertraut sind, etwas verwirrend sind, könnte es eine notwendige Verkürzung gewesen sein. Diese Handschrift war nämlich für die Unterweisung derjenigen gedacht, die sowohl Analphabeten als auch Unkundige der Bibel waren. Auch die Bildsprache ist einfach, besitzt aber dennoch eine hohe erzählerische Qualität.

#1 Biblia Pauperum. Apocalypsis: Die Weimarer Handschrift
Details zur Faksimile-Edition:
Sprache: Deutsch
(unter 1.000€)
#2 Biblia Pauperum. Apocalypsis: Die Weimarer Handschrift
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