Vom Künstler Heinrich Hesler in gereimter Prosa verfasst und reich illuminiert: Eine der faszinierendsten Apokalypse in deutscher Sprache
Apokalypse - Heinrich von Hesler
Deutschland — Mitte des 14. Jahrhunderts

Apokalypse - Heinrich von Hesler
Deutschland — Mitte des 14. Jahrhunderts
Eine herrliche Apokalypse-Handschrift in gereimter deutscher Prosa, verfasst von dem Dichter Heinrich von Hesler im 13. Jahrhundert
Eines der wertvollsten und kostbarsten Werke in mittelhochdeutscher Sprache
Die wortwörtliche Übersetzung der Offenbarung des Johannes war zum lauten Vorlesen gedacht

Apokalypse - Heinrich von Hesler
Das Sechste Siegel
Während das Lamm Gottes das Sechste Siegel bricht und eine ganze Flut goldener Sterne von einem tiefblauen Himmel mit Rautenmuster herabkommt, suchen die Menschen – Reiche wie Arme – auf der Erde Schutz in Höhlen und anderen tiefer gelegenen Orten. Ihre gefalteten Hände verraten frommes Gebet und großen Schrecken gleichermaßen. Die Berge, unter denen sie sich verstecken, sind wellig dargestellt, während eine rosa Kirche nach rechts abrutscht. All diese Bewegungen werden durch eine wunderbare Farbpalette und geschickte Schattierung erst möglich.
Apokalypse - Heinrich von Hesler
- Apocalypse - Heinrich von Hesler
- Apokalypsa - Heinrich von Hesler
Kurzbeschreibung
Die Apokalypse des Heinrich von Hesler wurde im 13. Jahrhundert verfasst. Ihr genauer Entstehungszeitraum blieb bis heute ungeklärt. Das aufregende Werk ist eine deutsche Übersetzung der Johannesoffenbarung, dem letzten Buch des Neuen Testaments. Der gereimte Prosatext der Handschrift und seine umwerfende, reich mit Gold versehene Illumination machen die Apokalypse zu einem der interessantesten Werke der mittelalterlichen deutschen Literatur.
Die Apokalypse – Heinrich von Hesler
Die Johannesoffenbarung, auch bekannt als Apokalypse, ist das letzte Buch des Neuen Testaments. Die Erzählung vom Ende der Welt und dem Tag des Jüngsten Gerichts gehört zu den weltweit einflussreichsten literarischen Werken und wird seit Jahrhunderten immer wieder in der Literatur, im Film oder in der bildenden Kunst rezipiert. Eine besonders interessante Ausgabe des Bibeltextes wurde von dem deutschen Adligen Heinrich von Hesler verfasst. Die Entstehungsgeschichte dieser Apokalypse gibt Forschern und Historikern noch immer Rätsel auf. Die spannende Handschrift ist mit 35 atemberaubenden, farbigen und reich mit Gold verzierten Miniaturen illustriert.
Der Laie Heinrich von Hesler
Über das Leben des Heinrich von Hesler sind nur wenige Fakten bekannt. Er entstammte vermutlich der Familie von Heßler auf Burgheßler bei Eckartsberga und lebte im 13. Jahrhundert. Heinrich wirkte als „nôthafter rîter“, also als Laie im Kreis des Franziskanerordens von Thüringen und verfasste einige handschriftliche Codices, von denen heute nur noch drei Werke existieren. Eines seiner Werke ist die Apokalypse, die zu den hochwertigsten literarischen Werken des Mittelalters gehören. Die geheimnisvolle Handschrift ist bis heute ein wichtiges historisches Forschungsobjekt. Ihr Entstehungszeitraum liegt irgendwo zwischen dem Jahr 1260 und 1335. In jedem Fall beweist das prächtig illuminierte Werk das umfassende theologische Wissen und das Talent des Schriftstellers Heinrich von Hesler.
Mittelalterliche Literatur aus Deutschland
Heinrich von Heslers Version der Johannesoffenbarung ist eine deutsche Übersetzung des Bibeltextes in gereimter Prosa. Es handelt sich jedoch nicht um eine wortwörtliche Übersetzung. Die Geschichte wurde hier mit den Schriften einiger mittelalterlicher Theologen und mit von Heslers eigenen Lehren kombiniert. Besonders beeindruckend ist die Tatsache, dass der Text in Versen mit einem einheitlichen Versmaß geschrieben ist. Dadurch erhielt die Apokalypse eine einprägsame Melodie, die sich besonders gut zum lauten Vorlesen eignet.
Eine einmalige Illumination
Die Johannesoffenbarung wurde in zahlreichen illuminierten Handschriften des Mittelalters rezipiert. Im Gegensatz zu den meisten anderen Apokalypsenhandschriften weist die Ausgabe des Heinrich von Hesler eine Besonderheit auf. Viele Bilder seiner Handschrift korrespondieren mit dem Text des Werkes und illustrieren die geschilderten Darstellungen auf atemberaubende Weise. Andere Bilder jedoch wurden mit großer Wahrscheinlichkeit auf Wunsch der Auftraggeber des Werkes gemalt. Neben apokalyptischen Darstellungen der Hölle und des Paradieses, das alle Rechtschaffenen erwartete, finden sich auch zahlreiche Bilder von kämpfenden Rittern wieder. Die dargestellten Ritter handelten nach göttlicher Vorsehung, um das Schicksal der Kirche auf der Erde zu verteidigen. Ein solcher Illustrationszyklus war für die Literatur der damaligen Zeit wahrhaft erstaunlich und einzigartig.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Apocalypse - Heinrich von Hesler
Apokalypsa - Heinrich von Hesler - Umfang / Format
- 320 Seiten / 30,0 x 21,5 cm
- Herkunft
- Deutschland
- Datum
- Mitte des 14. Jahrhunderts
- Stil
- Sprache
- Buchschmuck
- 35 schöne, vergoldeten Miniaturen
- Auftraggeber
- Luther von Braunschweig
- Künstler / Schule
- Zwei Schreiber
Unbekannter Maler, wahrscheinlich aus Westdeutschland - Vorbesitzer
- Bibliothek des Deutscher Ordens Marienburg
Bibliothek Tapiau
Hofbibliothek Königsberg

Apokalypse - Heinrich von Hesler
Das sechste Siegel
„Die Sterne des Himmels fielen herab auf die Erde, wie wenn ein Feigenbaum seine Früchte abwirft, wenn ein heftiger Sturm ihn schüttelt. Der Himmel verschwand wie eine Buchrolle, die man zusammenrollt, und alle Berge und Inseln wurden von ihrer Stelle weggerückt. Und die Könige der Erde, die Großen und die Heerführer, die Reichen und die Mächtigen, alle Sklaven und alle Freien verbargen sich in den Höhlen und Felsen der Berge.“ (Apk 6, 13–15)
Eingebettet in den Text präsentiert sich diese Szene in tiefen undurchsichtigen Farben und sattem Blattgold. Das Lamm Gottes wird in der oberen linken Ecke dargestellt: Es ist nur noch ein Siegel zu erbrechen; darunter findet sich Johannes mit dem Text in der Hand. Königskronen und Bischofsmitren identifizieren die mächtigen und wichtigen Männer der Erde, die sich zu verstecken suchen.
1 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Apokalypse - Heinrich von Hesler“
Apokalypsa - Heinrich von Hesler
- Verlag
- Orbis Pictus – Pelplin, 2013
- Limitierung
- 198 Exemplare
- Einband
- Buchdeckeln mit blindgeprägtem Leder und mit zwei Buchschließen versehen. Geliefert in einer Holzkiste mit Juteauskleidung.
- Kommentar
-
1 Band
Sprachen: Englisch, Polnisch - Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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