Buch der Sieben Weisen von Rom

Buch der Sieben Weisen von Rom – Vicent Garcia Editores – R/39781 – Biblioteca Nacional de España (Madrid, Spanien)

Sevilla (Spanien) — Um 1510

Indische Prophezeiungen für eine abergläubische europäische Leserschaft: Die sagenhaften Geschichten von sieben Weisen, die uns die angeblichen Lügen und Perversion der Frauen veranschaulichen

  1. Mittelalterliche Europäer waren sehr fasziniert von Prophezeiungen und prophetische Texte aus Indien waren heiß begehrt

  2. Dieser Text wurde aus dem Sanskrit ins Persische, dann ins Arabische, darauf ins Hebräische, dann ins Lateinische und schließlich erst ins Spanische übersetzt

  3. Dieser Codex wurde etwa 1510 in Sevilla gedruckt, geht aber auf eine lateinische Handschrift etwa aus dem Jahr 1330 zurück

Buch der Sieben Weisen von Rom

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Beschreibung
Buch der Sieben Weisen von Rom

Die Europäer des Mittelalters waren von Prophezeiungen sehr fasziniert - sie suchten nach Hinweisen auf die Zukunft in biblischen Texten, in heidnischen Werken der klassischen Antike und weit jenseits der bekannten Welt im geheimnisvollen und mystischen Osten. Dieser spanische Text, der von sieben Weisen handelt, basiert auf einer Geschichte, die ursprünglich aus Indien kommt und eine lange Reise in den Westen angetreten ist – in einer Übersetzung nach der anderen. Dieses Exemplar ist aber auch deshalb bemerkenswert, weil es eines der frühesten gedruckten spanischen Bücher ist.

Buch der Sieben Weisen von Rom

Eine sehr alte Sammlung von Erzählungen und Apologen (lehrreichen Geschichten) aus Indien, die im gesamten Mittelalter populär waren und zum abendländischen Sendebar-Zyklus gehörten. Dieses besondere Exemplar ist ** das Ergebnis eines vielfältigen Übersetzungsprozesses: aus dem Sanskrit ins Persische, dann aus dem Persischen ins Arabische, dann aus dem Arabischen ins Hebräische, dann aus dem Hebräischen ins Lateinische und schließlich erst ins Spanische**. In der Folge entwickelten sich verschiedene Texttraditionen. Dieser besondere Text, der als Historia septem sapientum Romae bekannt ist, entstand um 1330; und dieser Codex wurde um 1510 in Sevilla gedruckt und ist so das erste in Spanien gedruckt Exemplar, wobei ihm Ausgaben bis ins 19. Jahrhundert folgten. In dem Buch erzählen sieben Weisen Geschichten mit dem Ziel, die Lügen, Betrügereien, Scharfsinn und Perversionen von Frauen zu illustrieren. Diese Geschichten werden mit einer Kombination aus Unbeschwertheit und aus einer Form präsentiert, die schwerwiegend und doktrinär ist. Das Werk schließt mit den Worten: "Sieben waren in Griechenland vor allem ausgezeichnet... Diejenigen, die bis zur Zeit des Pythagoras Philosophie studierten, wurden als weise bezeichnet. Und später nannte man sie Philosophen."

Kodikologie

Alternativ-Titel
Libro de los Siete Sabios de Roma
Umfang / Format
96 Seiten / 21,3 × 15,0 cm
Herkunft
Spanien
Datum
Um 1510
Sprache
Buchschmuck
Xylographie auf dem Vorderdeckel, gestochene Initialen und 9 Stiche neben dem Text, die von xylographischen Elementen begleitet werden
Inhalt
Sammlung von Geschichten mit Ursprüngen in Indien
Künstler / Schule

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Buch der Sieben Weisen von Rom – Vicent Garcia Editores – R/39781 – Biblioteca Nacional de España (Madrid, Spanien)
Vicent Garcia Editores – Valencia, 2003
Limitierung: 3160 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 Libro de los Siete Sabios de Roma

Vicent Garcia Editores – Valencia, 2003

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Vicent Garcia Editores – Valencia, 2003
Limitierung: 3160 Exemplare
Einband: Pergamenteinband; präsentiert in einer leinenbezogenen Kassette mit goldgeprägtem Lederrücken
Kommentar: 1 Band
Sprache: Spanisch
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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