Das Buch Heinrichs VIII.

Das Buch Heinrichs VIII. – DIAMM – Add. MS 31922 – British Library (London, Vereinigtes Königreich)

London (Vereinigtes Königreich) — Ca. 1518

Mit persönlichen Kompositionen von König Heinrich VIII.: Eine herausragende Sammlung von 112 musikalischen Stücken als wichtigste Quelle zur weltlichen Musik des mittelalterlichen Englands

  1. Heinrich VIII. (1491–1547) war ein großer Förderer der Künste, liebte insbesondere die Musik und komponierte sogar selbst Stücke

  2. Die Sammlung besteht aus insgesamt 112 Stücken, darunter 33, die vom König persönlich komponiert wurden

  3. Sie stammt aus den Jahren 1510 bis 1520 und ist die wichtigste Quelle für die weltliche Musik Englands

Das Buch Heinrichs VIII.

Ausgabe bei uns verfügbar
Preis Kategorie: €
(unter 1.000€)
  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Das Buch Heinrichs VIII.

Das Buch Heinrichs VIII. (1491–1547) ist die wichtigste Quelle über die weltliche Musik an dem englischen Königshaus des frühen 16. Jahrhunderts. Die Sammlung entstand zwischen 1510 und 1520 und besteht aus insgesamt 112 Stücken in ganz verschiedenen Genres der Vokal- und Instrumentalmusik. Einzigartig ist, dass Heinrich VIII. selbst mit 33 eigenen Kompositionen vertreten ist. Zu diesem großen Teil kommen Werke von Robert Cooper, William Cornysh (1468–1523) und weiteren hauptsächlich englischen Komponisten.

Das Buch Heinrichs VIII.

Über die weltliche Musik an den königlichen Höfen des 16. Jahrhunderts geben heute leider nur noch wenige Zeugnisse Auskunft. Umso bedeutender ist das Buch Heinrichs VIII. (1491–1547), das mit seiner Sammlung aus 112 Stücken in verschiedenen Genres die wichtigste Quelle für die Musik am Hofe des englischen Königs ist. Mit 63 Kompositionen überwiegen die Lieder und Balladen, welche meist drei- oder vierstimmig sind. Einzigartig ist außerdem, dass 33 Stücke dem König selbst namentlich zugeschrieben sind, wobei noch einige der anonymen Werke hinzukommen mögen. Weiterhin versammelt die zwischen 1510 und 1520 in London entstandene Handschrift Stücke von englischen Komponisten wie Robert Cooper und William Cornysh (1468–1523).

Weltliche Musik unter Heinrich VIII.

Mit ihrem breiten Spektrum an Vokal- und Instrumentalmusik gibt die bedeutende Handschrift mit Weihnachtsliedern, theatralischen Stücken und einigen größeren Werken einen imposanten Eindruck der Musik des frühen 16. Jahrhunderts. Während ein Großteil der Texte in englischer Sprache verfasst ist, trifft man auch auf 15 französische und sogar 3 niederländische.

Geschmackvoller Buchschmuck

Den, abgesehen von zwei Zusätzen, von einer Hand geschriebenen Noten- und Textteil schmücken bezaubernde Initialen. In leuchtendem Blau, strahlendem Rot und glänzendem Gold fallen sie dem Leser der Noten sofort ins Auge und kennzeichnen so wichtige Abschnitte. In einigen Fällen reichen die ornamentalen Ranken bis an den Seitenrand und ergeben eine weitläufige Bordüre. So kunstvoll die Gestaltung auch ist, sie lenkt niemals von dem klaren Schriftbild der Noten ab, das zweifellos im Vordergrund steht.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Henry VIII Book
The Henry VIII Book
Umfang / Format
273 Seiten / 22,0 × 32,0 cm
Datum
Ca. 1518
Genre
Buchschmuck
Zahlreiche Fleuronné-Iinitialen
Inhalt
20 Lieder und 13 Instrumentalstücke von Heinrich VIII.; 76 Stücke von anderen Musikern des englischen Hofs
Auftraggeber
Wohl Sir Henry Guildford (Höfling Heinrichs VIII., Oberstallmeister und Comptroller of the royal household) (1489–1532)
Künstler / Schule

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Das Buch Heinrichs VIII. – DIAMM – Add. MS 31922 – British Library (London, Vereinigtes Königreich)
DIAMM – London, 2014
Detailbild

Das Buch Heinrichs VIII.

Helas madam cel que j'eme tant

Der zweiten Strophe dieser französischen Komposition ist eine mit roter Tinte konturierte "H"-Initiale aus Blattgold vorangestellt, die das lächelnde Gesicht eines Mannes und einen gezackten Rand zeigt, der einer modernen Briefmarke ähnelt. Obwohl es dem König zugeschrieben wird, legen Untersuchungen nahe, dass er nur den Kontratenor komponiert hat. Außerdem deuten grammatikalische Fehler darauf hin, dass der Komponist kein Mitglied des frankophonen Musikstabs Heinrichs VIII. war. Dennoch ist dies eine wichtige Quelle für zeitgenössische Pariser Chansons.

Das Buch Heinrichs VIII. – DIAMM – Add. MS 31922 – British Library (London, Vereinigtes Königreich)
Einzelseite

Das Buch Heinrichs VIII.

Alac alac what shall I do

Die Beschriftung "The Kyng . H . viij" oben auf der Seite deutet darauf hin, dass dieses englische Lied von Heinrich VIII. selbst komponiert wurde, und es scheint, als würden einige Strophen fehlen. Außerdem dürfte der Kopist inhaltlich etwas verwirrt gewesen sein, indem er z. B. "lakked" statt "lokked" schrieb. Die Musik ist ziemlich unregelmäßig und funktioniert am besten, wenn die erste Note jeder Phrase als Auftakt behandelt wird.

Jeder der drei Strophen, die aus zwei Textzeilen und musikalischen Noten bestehen, die auf 5-zeiligen Notensystemen geschrieben sind, ist eine große "A"-Initiale in Blattgold und blauer bzw. roter Tinte vorangestellt. Trotz der Schwierigkeiten des Schreibers mit einigen Passagen ist der Text in einer klaren und lesbaren gotischen Schrift geschrieben, die nicht durch unnötige Ornamente verkompliziert wird.

Das Buch Heinrichs VIII. – DIAMM – Add. MS 31922 – British Library (London, Vereinigtes Königreich)
Faksimile-Editionen

#1 The Henry VIII Book

DIAMM – London, 2014

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: DIAMM – London, 2014
Einband: Buckrambindung
Kommentar: 1 Band von David Fallows
Sprache: Englisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Die Größe des Faksimiles ist in Relation zum Originalmanuskript leicht reduziert (21,3 × 31,0 cm). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfügbar
Preis Kategorie: €
(unter 1.000€)
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