Das Narrenschiff

Das Narrenschiff – Vicent Garcia Editores – Inc. 843 – Biblioteca Nacional de España (Madrid, Spanien)

Burgos (Spanien) — nach dem 18. Februar 1500

Der spanische Druck des berühmtes Werkes, das auf Platon zurückgeht: Die Allegorie eines unfähigen Kapitäns und seiner Besatzung voller Narren

  1. Diese Allegorie verwendete als erster Platon (428/7 oder 424/3–348/7 v. Chr.) in Buch VI von seinem berühmten Werk Der Staat

  2. Sie wird allgemein verwendet, um auf die Mängel, die Unmoral und die Absurdität der heutigen Gesellschaft aufmerksam zu machen

  3. Die spanische Ausgabe wurde erstmals etwa 1500 in Burgos von Fadrique Biel de Basilea (aktiv 1484–1517) gedruckt

Das Narrenschiff

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Das Narrenschiff

Dieser spanische Codex aus der Zeit um 1500 wurde fast 2000 Jahre später gedruckt als die Geschichte entstand, die er enthält. Sie wurde erstmals von Platon im antiken Griechenland verfasst. Es handelt sich hierbei um die wohl älteste Allegorie der Welt: das Narrenschiff, das eine Form des sozialen Kommentars war, der eine korrumpierte Gesellschaft mit einem Schiff vergleicht, das ziellos auf dem Meer umhertreibt. Sie ist Teil der großen Menge von Literatur aus der Antike, die in der Renaissance für den Westen wiederentdeckt und übersetzt wurde.

Das Narrenschiff

Das Narrenschiff ist eine Allegorie, die in der westlichen Literatur und Kunst seit ihrer Einführung in Buch VI von Der Staat von Platon (428/7 oder 424/3 - 348/7 v. Chr.) immer wieder verwendet wurde. Die ursprüngliche Allegorie ist die eines Schiffes, dessen Kapitän nicht in der Lage ist zu navigieren, und dessen Besatzung aus Narren besteht, die alle gleich unfähig sind, das Schiff zu steuern, aber zugleich auch nicht bereit sind, dies jemand anderem zu überlassen. Deshalb streiten alle miteinander darüber, wer die Kontrolle übernehmen soll und alle leiden unter der Situation. Diese Allegorie ist häufig benutzt worden, um die Fehler, Unmoral und Absurdität der jeweiligen Gesellschaft darzustellen. Dieses Exemplar der "Narrenliteratur" ist ein ergänzender Text zum berühmten Das Narrenschiff, geschrieben von Sebastian Brant (1457-1521) und um 1494 in Basel veröffentlicht. Jodocus Badius Ascensius (1462-1535) war Grammatiker und Pädagoge und lebte zunächst in Lyon, bevor er 1503 nach Paris zog, wo er eine Druckerei eröffnete. Die spanische Ausgabe seiner Stultiferae naves wurde erstmals um 1500 von Fadrique Biel de Basilea (tätig 1484-1517) in Burgos, in der ersten Druckerei der Stadt, gedruckt. Der Codex verwendet die acht präzisen Holzschnitte aus der Pariser Ausgabe wieder.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Stultiferae Naves
Umfang / Format
48 Seiten / 21,5 × 16,0 cm
Herkunft
Spanien
Datum
nach dem 18. Februar 1500
Stil
Sprache
Buchschmuck
Stiche mit den Abbildungen der Narren
Künstler / Schule

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Das Narrenschiff – Vicent Garcia Editores – Inc. 843 – Biblioteca Nacional de España (Madrid, Spanien)
Vicent Garcia Editores – Valencia, 1998
Limitierung: 3160 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 Stultiferae Naves

Vicent Garcia Editores – Valencia, 1998

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Vicent Garcia Editores – Valencia, 1998
Limitierung: 3160 Exemplare
Einband: Pergamenteinband; präsentiert in einer leinenbezogenen Kassette mit goldgeprägtem Lederrücken
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
€ (unter 1.000€)
Ausgabe bei uns verfügbar
Preis: Hier anmelden!
Das könnte Sie auch interessieren:
Boccaccios Dekameron – Scriptorium – Ms. 5070 – Bibliothèque de l'Arsenal (Paris, Frankreich)
Boccaccios Dekameron
Gramont (Frankreich) und Gent (Belgien) – 1445–1450

100 berühmte Novellen mit 100 perfekt dazu passenden Miniaturen: Ein großformatiges Meisterwerk im Auftrag des Burgunderherzogs Philipps des Guten

Erfahren Sie mehr
Lobgedicht auf König Robert von Anjou – Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Cod. Ser. n. 2639 – Österreichische Nationalbibliothek (Wien, Österreich)
Lobgedicht auf König Robert von Anjou
Süditalien – Um 1340

Gegen das Papsttum von Avignon und für eine Wiedervereinigung Italiens: Ein bildgewaltiges Pracht- und Propagandawerk für Robert den Weisen, König von Neapel, und Zeugnis des Selbstbildes eines mittelalterlichen Herrschers

Erfahren Sie mehr
Lesenswerte Blog-Artikel
Filterauswahl
Verlag