Der goldene Atlas der Nautik

Der goldene Atlas der Nautik – PIAF – Biblioteca Nacional de España (Madrid, Spanien)

Spanien — 1587

Präzise See- und Küstenkarten in goldenem Gewand: Die Kenntnisse der beiden wichtigsten Kartografieschulen Europas vereint in einem der prächtigsten nautischen Kartenwerke des ausgehenden Mittelalters

Der goldene Atlas der Nautik

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Beschreibung
Der goldene Atlas der Nautik

Der * Der goldene Atlas der Nautik* stellt eine beachtliche Kombination aus zwei kartografischen Schulen dar, die Ende des 16. Jahrhunderts erfolgte. Der Kartograph von König Philipp II. von Spanien (1527-1598) vereinigte die ältere mallorquinische Schule mit der jüngeren niederländischen Schule. Unter den insgesamt 19 Karten von Martines befinden sich elf Regionalkarten, sechs Seekarten und zwei Weltkarten. Sie alle zeichnen sich durch eine kostbare, fein nuancierte Farbgebung aus und sind zusätzlich mit Gold und Silber verziert. Die meisten von ihnen ziert eine große Windrose mit 16 oder 32 Himmelsrichtungen. Eine bezaubernde Ergänzung sind die kleinen Schiffe, die auf einigen Karten über die Meere segeln.

Der goldene Atlas der Nautik

König Philipp II. von Spanien (1527–1598) gab bei seinem Kartografen Joan Martines einen besonders geschmackvollen Atlas in Auftrag. Das Werk, das auf das Jahr 1587 datiert ist, ist eine faszinierende Kombination der kartografischen Schulen Mallorcas und der Niederlande. Es besteht aus insgesamt 19 Karten, von denen fast alle mit einer ansehnlichen Windrose versehen sind, die 16 oder 32 Richtungen aufweist.

Zwei kartographische Schulen

Am Ende des 16. Jahrhunderts gab es zwei kartografische Schulen: Die ältere war die Majorquinische Schule, die sich vor allem auf dekorative Portolankarten spezialisierte. Diese Karten mit den Namen der Häfen waren zu diesem Zeitpunkt bereits veraltet, was die geografischen Informationen anlangte, die sie vermittelten. Im Unterschied dazu wandte die jüngere niederländische Schule die Prinzipien der Renaissance an, um Karten zu erstellen, die mehr Informationen als die traditionellen Portolankarten wie Landmarken, Leuchttürmen, Gezeiten und Hafenbedingungen enthielten.

Prachtvolle doppelseitige Karten

Die insgesamt 19 Karten sind in sechs Seekarten, elf Regionalkarten sowie zwei Weltkarten unterteilt. Sie füllen jeweils zwei Seiten, die von den Zeichnungen fast vollständig eingenommen werden. Diese werden von verschiedenfarbigen Rahmen eingefasst. Fast jede von ihnen ist mit einer Kompassrose geschmückt, die in 16 bzw. 32 Richtungen weist. Die jeweiligen Ortsnamen sind in gotischer Schrift mit roter oder schwarzer Tinte geschrieben. Besonders reizvolle Elemente sind kleine Schiffe, die über die Meere segeln, oder die liebevoll gestalteten architektonischen Elemente über den Städtenamen. Diese feinen Details korrespondieren mit einer Gesamtfarbgebung, die durch den Einsatz von Gold und Silber noch verstärkt wird.

Königlicher Kartograph

Über den Kartographen Joan Martines, der zwischen 1550 und 1591 mehr als 30 Karten und Atlanten anfertigte, wissen wir heute leider nicht viel mehr. Es ist jedoch bekannt, dass er mindestens bis 1587 in der sizilianischen Stadt Messina arbeitete und 1591 von König Philipp II. nach Neapel berufen wurde. Damit wurde er Königlicher Kartograph und löste den zuvor verstorbenen Domenico Vigliarolo ab.

Kodikologie

Alternativ-Titel
The Golden Nautical Atlas
Herkunft
Spanien
Datum
1587
Sprache
Buchschmuck
5 große Doppelkarten

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Der goldene Atlas der Nautik – PIAF – Biblioteca Nacional de España (Madrid, Spanien)
PIAF – Madrid, 2019
Limitierung: 999 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 Der goldene Atlas der Nautik

PIAF – Madrid, 2019

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: PIAF – Madrid, 2019
Limitierung: 999 Exemplare
Einband: Hellbraunes Leder mit reicher Goldprägung (tiefer Kratzer auf Rücken ca. 2 cm); Geliefert in blauer Schmuckbox mit reicher Goldprägung (Ecken bestoßen)
Kommentar: 1 Band
Sprache: German
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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