Italien-PtolemÀus-Karte von Gerardus Mercator

Italien-PtolemĂ€us-Karte von Gerardus Mercator – Priuli & Verlucca, editori – Verschiedene EigentĂŒmer

Köln (Deutschland) — 1578

Üppiges Königsblau und Landschaften in schimmernden Goldtönen: Die wunderschöne Italienkarte des genialen Renaissance-Kartografen Gerardus Mercator, einst geschaffen fĂŒr den ersten Atlas der Welt

  1. Die Italien-Karte des Renaissance-Humanisten Gerardus Mercator (1512–1594) ist ein Meisterwerk der frĂŒhneuzeitlichen Kartografie

  2. Die Karte wurde 1578 als Teil des Mercator-Atlas hergestellt, dem ersten Atlas der Welt

  3. Das Werk erstrahlt in ĂŒppigem Königsblau, kontrastiert von Landschaften in schimmernden Golderdtönen

Italien-PtolemÀus-Karte von Gerardus Mercator

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Italien-PtolemÀus-Karte von Gerardus Mercator

Die Italien-Karte des großen Renaissancehumanisten Gerhard Mercator gehört zu den kostbarsten Meisterwerken der frĂŒhneuzeitlichen Kartografie. Die Karte wurde um 1578 hergestellt und ist Teil des Mercator-Atlas, bei dem es sich um den ersten Atlas weltweit handelt. Eine unglaublich hochwertige Farbgebung und reicher Einsatz von Blattgold verleihen der Karte ihren großen Wert.

Italien-PtolemÀus-Karte von Gerardus Mercator

Unser heutiger Begriff „Atlas“, der eine gebundene Buchausgabe einer Kartensammlung bezeichnet, geht zurĂŒck auf ein Werk des Universalgelehrten Gerhard Mercator. Der Mercatoratlas, der als Grundstein fĂŒr die Wissenschaft der Kartographie gilt, wurde 1595 fertiggestellt und war das wohl einflussreichste Werk seiner Art und Vorbild fĂŒr sĂ€mtliche nachfolgende Kartenwerke. Auf 558 Seiten befinden sich 107 detailgenaue, geographisch korrekte Landkarten in brillanten schwarzweißen Kupferstichen, die die wohlhabenden KĂ€ufer meist nachtrĂ€glich kolorieren ließen. Eine besonders aufwendig gestaltete, ĂŒppig mit Blattgold und hochwertigen Farben verzierte Karte des Atlas ist die uns vorliegende Italien-Karte. Das Werk leuchtet in sattem Königsblau und ist durch Landschaften in golden schimmernden Erdtönen kontrastiert.

Gerhard Mercator war seiner Zeit voraus

Verantwortlich fĂŒr die Erstellung des Atlas war der Gelehrte Gerhard Mercator. Mercator kam am 5. MĂ€rz 1512 in der NĂ€he von Antwerpen im heutigen Belgien zur Welt und wurde ausgebildet von bekannten flĂ€mischen Wissenschaftlern seiner Zeit, darunter der Löwener Goldschmied Gaspard van der Heyden und der Naturwissenschaftler Gemma Frisius. Nachdem er in seiner Heimat der Ketzerei beschuldigt wurde, beschloss er im Jahr 1552 mit seiner Familie in das tolerantere und modernere Duisburg umzusiedeln. Hier lebte und arbeitete er bis zu seinem Tod 1594 als angesehener Wissenschaftler und fĂŒhrte zahlreiche Briefkorrespondenzen mit anderen Humanisten und Gelehrten, durch die er wichtige topographische Erkenntnisse fĂŒr seine eigene Arbeit sammeln konnte.

Ein Meister und seine vielen Talente

Marcator Leben war geprĂ€gt vom Geist der Renaissance, er war ein echter Universalgelehrter, dessen Ziel es war, die VorgĂ€nge unserer Welt mithilfe sĂ€mtlicher Wissenschaften zu erklĂ€ren. Er verfasste wissenschaftliche Schriften auf dem Feld der Mathematik, der Philosophie, der Geschichte und der Theologie. Auch als praktischer Handwerker war er tĂ€tig, beispielsweise stellte er Kupferstiche, Globen und VermessungsgerĂ€te her. FĂŒr die Kupferstiche in seinem Atlas ist er grĂ¶ĂŸtenteils selbst verantwortlich. Seine grĂ¶ĂŸte Errungenschaft war die Erfindung der Mercatorprojektion, die 1569 erstmals auf einer 21 Blatt großen Wandkarte der Welt festgehalten wurde. Diese erste winkelgetreue und geographisch prĂ€zise Darstellung der Erde, die mit kirchlichen Vorstellungen und Aberglauben bricht, diente den berĂŒhmten Navigatoren und Reisenden ihrer Zeit. Francis Drake, der berĂŒhmte Pirat, der im Dienste der englischen Krone segelte, orientierte sich an MercatorsÂŽ Kartenmaterial. Bis heute haben seine Topographien nicht an Einfluss verloren, seine Projektion gilt zum Beispiel als Vorbild fĂŒr unsere heutige Satellitennavigation.

Wissenschaft und Kunst, meisterlich kombiniert

Der Mercatoratlas ist nicht nur berĂŒhmt fĂŒr seine PrĂ€zision und seine systematische Korrektheit, er besticht auch durch seine kĂŒnstlerische Kraft und Schönheit. Information und Ästhetik sind in diesem Werk auf hervorragende Art und Weise miteinander vereint. Mercator verwendete erstmalig eine italienische Kursivschrift fĂŒr sein Werk, er gestaltete seine WasserflĂ€chen mit Schiffen und Fischen aus und hielt die Kartentitel in anmutiger, fast dreidimensional wirkender Federschrift fest. Es besteht kein Zweifel, dass es sich hier um ein unvergleichliches Kunstwerk der geographischen Wissenschaft handelt.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Italy's Ptolemaic Chart
Carta Tolemaica dell'Italia di Gerardo Mercatore
Umfang / Format
1 Karte / 48,2 × 34,2 cm
Herkunft
Deutschland
Datum
1578
Sprache
Schrift
Kursive
KĂŒnstler / Schule

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Italien-PtolemĂ€us-Karte von Gerardus Mercator – Priuli & Verlucca, editori – Verschiedene EigentĂŒmer
Priuli & Verlucca, editori – Scarmagno, 2004
Limitierung: 2049 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 Carta Tolemaica dell'Italia di Gerardo Mercatore 1578

Priuli & Verlucca, editori – Scarmagno, 2004

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Priuli & Verlucca, editori – Scarmagno, 2004
Limitierung: 2049 Exemplare
Einband: Karte in eleganter Kassette
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfĂŒgbar
Preiskategorie: €€
(1.000€ - 3.000€)
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