Erlangen Haggadah

Erlangen Haggadah – Even Hoshen – MS 1262 – Universitätsbibliothek Erlangen (Erlangen, Deutschland)

Ansbach (Deutschland) — 1747

Der Beginn einer erfolreichen Hofmaler-Karriere: Juda Pinhas frühes Meisterwerk mit wunderbaren, großen Federzeichnungen, mit dem er den Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich von Ansbach von sich überzeugte

  1. Juda Löw Pinchas (1727–1793) schuf die kunstvolle Haggadah als Arbeitsprobe für den Markgrafen Ansbach

  2. Karl Wilhelm Friedrich von Ansbach (1712–1757) war so hingerissen, dass er Pinchas daraufhin zu seinem Hofmaler ernannte

  3. Die Handschrift ist mit 16 wunderbaren, großen Federzeichnungen und historisierten Initialen ausgestattet

Erlangen Haggadah

  1. Beschreibung
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Beschreibung
Erlangen Haggadah

Die Erlangen Haggadah stellt den Startpunkt von Juda Löw Pinchas (1727–1793) erfolgreicher Karriere als Hofmaler dar. Die 17 sorgfältig und kunstvoll gestaltete Blätter umfassende, kleine Handschrift wartet mit 16 wunderbaren Federzeichnungen auf, die meist fast eine halbe Seite nehmen und von denen eine farbenfroh koloriert ist. Pinchas schuf dieses kleine Meisterwerk 1747 als Probe seines Könnens für den Markgrafen Karl Wilhelm Friedrich von Ansbach (1712–1757). Obwohl dieser die hebräisch-aramäische Haggadah nicht lesen konnte, war er von ihrer Kunstfertigkeit so hingerissen, dass er Pinchas großzügig entlohnte und ihn kurze Zeit später zu seinem Hofmaler ernannte. Damit ging auch der Erhalt eines markgräflichen Schutzbriefes einher, der ihm als Juden einen sicheren Status verschaffte. Die Anstellung wurde für den begnadeten Buchkünstler zum Sprungbrett zu einer äußerst lukrativen Anstellung als Hofmaler von Markgraf Friedrich III. von Bayreuth (1711–1763) – Gründer der heutigen Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, in deren Handschriftensammlung die wertvolle Haggadah heute bewahrt wird.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Ansbacher Haggadah
Sēder haggādā šel hag ha-pesah
Umfang / Format
36 Seiten / 30,5 × 19,5 cm
Herkunft
Deutschland
Datum
1747
Buchschmuck
16 große Federzeichnungen, eine davon koloriert
Auftraggeber
Markgrafen Karl Wilhelm Friedrich von Ansbach (1712–1757)
Künstler / Schule

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Erlangen Haggadah – Even Hoshen – MS 1262 – Universitätsbibliothek Erlangen (Erlangen, Deutschland)
Limitierung: 500 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 Ansbacher Haggadah

Details zur Faksimile-Edition:

Limitierung: 500 Exemplare
Einband: Braunes Ziegenleder mit Goldprägung
Kommentar: 1 Band von Judah ben Samuel Rosanes und Isaac Abravanel
Faksimile: 1 Band Vollfaksimile des gesamten Originaldokuments (siehe unten) Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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