Geschichte Peter Hagenbachs und der Burgunderkriege

Geschichte Peter Hagenbachs und der Burgunderkriege – Müller & Schindler – Inc. 265 – Hofbibliothek Donaueschingen (Donaueschingen, Deutschland)

Straßburg (Frankreich) — 1477

Der erste Befehlshaber der Geschichte, der für Kriegsverbrechen zur Rechenschaft gezogen wurde: Eine gereimte Chronik über die schillernde Gestalt des Peter von Hagenbach, seine Hinrichtung und die Auswirkungen auf die Burgunderkriege

  1. Der elsässische Ritter Peter von Hagenbach (ca. 1420–74) ist die zentrale Figur der Chronik

  2. Sie wurde von Konrad Pfettisheim verfasst und 1477 von Heinrich Knoblochtzer in Straßburg gedruckt

  3. 8 farbige Holzschnitte, von denen 7 einem zeitgenössischen Werk entlehnt sind, illustrieren den Ausbruch der Burgunderkriege

Geschichte Peter Hagenbachs und der Burgunderkriege

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Preiskategorie: €
(unter 1.000€)
  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Geschichte Peter Hagenbachs und der Burgunderkriege

Diese gereimte Chronik, die die Burgunderkriege und insbesondere die Geschichte des Peter von Hagenbach erzählt, wurde von Konrad Pfettisheim geschrieben und 1477 von Heinrich Knoblochtzer in Straßburg gedruckt. Das Werk ist mit acht ganzseitigen kolorierten Holzschnitten illustriert, von denen sieben aus der Burgundischen Historie von Hans Erhart Tüsch entlehnt wurden, die im selben Jahr in Straßburg, wahrscheinlich beim selben Drucker, erschienen ist. Im Mittelpunkt der Chronik steht die Geschichte des Peter von Hagenbach, eines elsässischen Ritters, Hauptmanns und Landvogts in den Diensten Herzogs Karls des Kühnen von Burgund. Er war ein großer Feind der Schweizer, der versuchte, ein neues Königreich zwischen Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich zu errichten. Hagenbach wird auch die Prägung des Begriffs Landsknecht zugeschrieben, um die Schweizer Söldner von den Infanteristen des Heiligen Römischen Reiches zu unterscheiden, die ähnliche Taktiken wie sie anwandten. Er wurde 1474 wegen Gräueltaten hingerichtet, die er und seine Truppen während der Besetzung von Breisach begangen hatten, darunter Mord, Vergewaltigung und Meineid. Damit war er der erste Befehlshaber, der für Kriegsverbrechen einzustehen hatte, die zu verhindern er als Ritter verpflichtet gewesen wäre.

Kodikologie

Alternativ-Titel
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Umfang / Format
22 Seiten / 28,5 × 20,5 cm
Herkunft
Frankreich
Datum
1477
Sprache
Buchschmuck
8 ganzseitige kolorierte Holzschnitte
Künstler / Schule
Vorbesitzer
F.F. Hofbibliothek Donaueschingen

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Geschichte Peter Hagenbachs und der Burgunderkriege – Müller & Schindler – Inc. 265 – Hofbibliothek Donaueschingen (Donaueschingen, Deutschland)
Müller & Schindler – Simbach am Inn, 1966
Limitierung: 1000 Exemplare
Detailbild

Geschichte Peter Hagenbachs und der Burgunderkriege

Fußsoldat tötet Ritter

Im Spätmittelalter wurde die Vorherrschaft der schwer gepanzerten, berittenen Ritter durch die Taktik der Infanterie mit dicht gedrängten, von Bogenschützen unterstützten Phalanxen in Frage gestellt. Schweizer Söldner, die auch als Reisläufer bekannt waren, zeichneten sich als die beste Infanterietruppe aus und wurden von fast allen Mächten Kontinentaleuropas angeworben. Hier sehen wir einen ungepanzerten Fußsoldaten, der einen vom Pferd gestoßenen Ritter tötet, indem er ihm durch eine Lücke in der Rüstung in den Hals sticht.

Geschichte Peter Hagenbachs und der Burgunderkriege – Müller & Schindler – Inc. 265 – Hofbibliothek Donaueschingen (Donaueschingen, Deutschland)
Einzelseite

Geschichte Peter Hagenbachs und der Burgunderkriege

Hinrichtung des Peter von Hagenbach

Peter von Hagenbach kniet mit verbundenen Augen und gefesselten Händen vor einer Menschenmenge und wartet auf den Hieb des Scharfrichters, der ihn dem Gottesurteil überantwortet. Er wurde 1474 für die Gräueltaten hingerichtet, die er und seine Truppen während der Besetzung von Breisach begangen hatten, darunter Mord, Vergewaltigung und Meineid. Sein gewalttätiges und tyrannisches Verhalten trug zum Ausbruch der Burgunderkriege bei.

Dies war einer der ersten Prozesse in der Geschichte, der auf dem Prinzip der Befehlsverantwortung beruhte: von Hagenbach hatte argumentiert, dass er nur Befehle des Herzogs von Burgund befolgt habe. Ihm wird auch die Prägung des Begriffs Landsknecht zugeschrieben, um die Schweizer Söldner von den Infanteriesoldaten des Heiligen Römischen Reiches zu unterscheiden, die ähnliche Taktiken anwandten.

Geschichte Peter Hagenbachs und der Burgunderkriege – Müller & Schindler – Inc. 265 – Hofbibliothek Donaueschingen (Donaueschingen, Deutschland)
Faksimile-Editionen

#1 Geschichte Peter Hagenbachs und der Burgunderkriege

Müller & Schindler – Simbach am Inn, 1966

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Müller & Schindler – Simbach am Inn, 1966
Limitierung: 1000 Exemplare
Einband: Leinenkassette mit Holzrahmen
Kommentar: 1 Band von Lilli Fischel und Rolf Müller
Sprache: Deutsch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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(unter 1.000€)
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