Burgunderchronik des Diebold Schilling von Bern

Burgunderchronik des Diebold Schilling von Bern – Faksimile Verlag – Hs. Ms. A5 – Zentralbibliothek (Zürich, Schweiz)

Bern (Schweiz) — Um 1480

Mehr als die Chronik von Berns Kriegen gegen die Burgunder: Beeindruckende Bilder über das Kriegs- und Lagerleben, Belagerungen und Schlachten im Mittelalter

  1. Diebold Schillings Werk ist die umfassendste Quelle zu Berns Kriegen gegen das Herzogtum Burgund

  2. Er zeigt den Alltag in Kriegszeiten: Lagerleben, Belagerungen, Plünderungen und Schlachten wurden illustriert

  3. Schillings früher Realismus und offensichtliche Heldenverehrung machen den Reiz der Miniaturen aus

Burgunderchronik des Diebold Schilling von Bern

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Beschreibung
Burgunderchronik des Diebold Schilling von Bern

Die Burgunderchronik ist ein Teil der offiziellen Berner Stadtchronik von Diebold Schilling und stellt die wohl ausführlichste Quelle zu den Kriegen der Stadt Bern gegen das Herzogtum Burgund dar. Die Schilderungen des kriegerischen Alltags, des Lagerlebens, der Belagerungen, Plünderungen und Gefechte werden illustriert durch 199 präzise und detailreiche Federzeichnungen in Aquarellfarben.

Burgunderchronik des Diebold Schilling von Bern

Die Burgunderchronik ist eine umfassende und originelle Quelle zu den Burgunderkriegen und ist der dritte Teil der dreibändigen Stadtchronik Berns von Diebold Schilling. Das Werk schildert die Geschichte der Stadt Bern, beginnend bei der Gründung bis in die damalige Gegenwart. Dabei liegt der Fokus auf kriegerischen Ereignissen wie Belagerungen, Plünderungen, kleinen Gefechten und dem Alltagsleben der Soldaten. In farbenprächtigen und detailgenauen Bildern werden die blutigen Ereignisse des Textes lebhaft dargestellt.

Diebold Schilling, ein Mann vom Fach

Im Jahr 1474 versammelten sich die Räte der Stadt Bern, um eine ausführliche Stadtchronik in Auftrag zu geben. Den Auftrag ausführen sollte Diebold Schilling der Ältere, welcher seit 1460 in der Berner Kanzlei tätig war. Hier erlernte der Schreiber die Gepflogenheiten des städtischen Verwaltungs- und Gerichtswesens und bekam Einblick in die vorherrschenden außenpolitischen Umstände. 1486 wurde er selbst Mitglied des Großen Rates und kämpfte auf Seiten der Berner Armee persönlich im Burgunderkrieg mit.

Politischer Zündstoff und Unterhaltung zugleich

Die Amtliche Stadtchronik, die Schilling auf Geheiß anfertigte, entstand zwischen 1474 und 1438 und umfasste drei Teile. Vom dritten Teil der Chronik, der großen Burgunderchronik, wurde eine bearbeitete Neufassung herausgegeben. Das Originalwerk blieb bei seinem Urheber. Die patriotischen Äußerungen Schillings konnten den Berner Bürgern nur in zensierter Fassung präsentiert werden. Außerdem ließ Schilling einige Anekdoten einfließen, die jeder geschichtlichen Grundlage entbehren, jedoch zur Erheiterung des Lesers beitragen sollten. Ein Beispiel hierfür ist die Erzählung des Berner Leutpriesters, welcher gedroht haben soll, dem Bischof von Lausanne eine Insektenplage an den Hof zu senden.

Prächtigster Bilderschmuck

Ein unbekannter Buchmaler fertigte 199 Federzeichnungen in Aquarellfarben an, um die elegante gotische Handschrift Schillings zu illustrieren. Teilweise sind die fantasievollen Bilder aus der Vogelperspektive dargestellt und geben den Blick frei auf Burgen, Städte und Dörfer in schönen, hügeligen Landschaften. Solche idyllischen Landschaftsmalereien halten sich jedoch in Grenzen, da der Maler den kriegerischen Text Schillings mit seinen Illustrationen unterstützt. Die Kriegszüge, Raub, Mord und andere Gewalttaten werden schonungslos bis ins kleinste Detail ausgestaltet. In den Szenen, in denen Soldaten und Reiter im Gefecht ihr Leben lassen, fließt das Blut in Strömen. Dieser frühe Realismus und die offensichtliche Heldenverehrung machen den Reiz der Miniaturen aus, welche mitverantwortlich für den Ruhm des Werkes sind.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Great Burgundian Chronicle by Diebold Schilling of Bern
Große Burgunderchronik des Diebold Schilling von Bern
Umfang / Format
1.036 Seiten / 39,0 × 25,0 cm
Herkunft
Schweiz
Datum
Um 1480
Stil
Sprache
Buchschmuck
199 üppige Miniaturen
Auftraggeber
Der Stadrat von Bern
Künstler / Schule

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Burgunderchronik des Diebold Schilling von Bern – Faksimile Verlag – Hs. Ms. A5 – Zentralbibliothek (Zürich, Schweiz)
Faksimile Verlag – Luzern, 1983
Limitierung: 980 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 Burgunderchronik des Diebold Schilling von Bern

Faksimile Verlag – Luzern, 1983

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Faksimile Verlag – Luzern, 1983
Limitierung: 980 Exemplare
Einband: Der Ledereinband entspricht voll und ganz demjenigen des Originals. Er ist mit Prägungen und Schließen geschmückt. Das Kapital wurde handumstochen; die einzelnen Lagen wurden originalgetreu geschnitten und von Hand geheftet.
Kommentar: 1 Band (More than 300 Seiten) von Alfred A. Schmid, Pascal Ladner, Carl Pfaff, Roger Sablonier, Hugo Schneider und Robert Wyss
Sprachen: Französisch, Deutsch
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
€€ (1.000€ - 3.000€)
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