Heldenbuch

Heldenbuch – Bernardinum Wydawnictwo – Privatsammlung

Augsburg (Deutschland) — 1603

Philipp der Gute, Maximilian I., die Medici und viele mehr: Über 100 der bedeutendsten Fürsten und Herrscher Europas des 15. und 16. Jahrhunderts in einem Codex zusammengetragen

  1. Die als "Heldenwaffenkammer" bekannte Sammlung von Erzherzog Ferdinand II. von Österreich (1529–95), zu der auch dieses Werk gehört, ist noch heute erhalten

  2. Ferdinand war der erste in der gesamten Museums-Geschichte, der eine systematische Ausstellung von Objekten in Auftrag gab

  3. 125 von Giovanni Battista Fontana (1524–1587) entworfene Holzschnitte wurden von Dominicus Custos (1560–1612) ausgeführt

Heldenbuch

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Beschreibung
Heldenbuch

Zur gleichen Zeit, als im Spätmittelalter die Bedeutung der Ritter hoch zu Ross auf den Schlachtfeldern Europas abnahm, war der Rittercodex, auf dem ihre Identität beruhte, in vielerlei Hinsicht stärker denn je und entwickelte sich gerade von einem Verhaltensreglement des Schlachtfelds zu einem Modell für höfische Etikette. Im 16. Jahrhundert dominierten bezahlte Infanteristen das Schlachtfeld, und viele im Adel sehnten sich nach der nobleren Vergangenheit - real oder eingebildet -, in der Ehre, Loyalität und christliche Nächstenliebe über allem anderen standen. Erzherzog Ferdinand II. hat mit seiner prachtvollen Waffen- und Rüstungssammlung, die hier im ersten Museumskatalog der Welt verzeichnet ist, der Idee des Rittertums ein Denkmal gesetzt, das den Krieger erheben und veredeln sollte.

Buch der Helden

Dieses Buch ist ein Katalog der berühmten Heldenrüstkammer des österreichischen Erzherzogs Ferdinand II.** (1529–95), d.h. einer Sammlung von Waffen, Rüstungen, Porträts und anderen Gegenständen berühmter Persönlichkeiten – größtenteils Ritter und Feldherrn - des 15. und 16. Jahrhunderts, die der Erzherzog auf Schloss Ambras zusammengetragen hatte. Die Sammlung ist bis heute erhalten und kann im Schloss besichtigt werden. Zu den eindrucksvollsten Objekten darunter zählt die Rüstung des Bartlmä Bon – sie überragt die übrige Sammlung in jeder Hinsicht, da der Ritter, der im Dienst des Erzherzogs stand, angeblich über 2 Meter groß war. Ferdinand II. gab das Buch in Auftrag, um den Bestand seiner Sammlung inventarisieren zu lassen und betraute seinen Kammerdiener, Rat und Geheimsekretär Jakob Schrenck von Notzing (1539–1612) mit der Ausführung dieser Aufgabe. Das daraus entstandene Buch gilt als die erste systematische Präsentation von Objekten in der Museumsgeschichte. Neben einem Frontispiz fügte Schrenck dem Werk 125 Holzschnitte bei, die den Text illustrieren und von dem flämischen Kupferstecher Dominicus Custos (1560–1612) nach Entwürfen des italienischen Malers Giovanni Battista Fontana (1524–1587) gefertigt wurden. Sie zeigen unter anderem Porträts verschiedener europäischer Fürsten und Feldherrn, auf denen sie ihre Rüstungen tragend in dekorativer Umgebung dargestellt sind. Jedem Porträt ist eine Kurzbiographie des Abgebildeten gegenübergestellt. Leider verstarb Ferdinand II. vor der Erstveröffentlichung des lateinischen Armamentarium Heroicum im Jahr 1601. Die deutsche Ausgabe dieses monumentalen Werks erfolgte im Jahr 1603. Schrenck von Notzings Werk gilt als der erste gedruckte und illustrierte Museumkatalog der Welt.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Book of Heroes
Herkunft
Deutschland
Datum
1603
Stil
Sprache
Buchschmuck
125 Holzschnitte, die die Herrscher Europas zeigen
Künstler / Schule

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Heldenbuch – Bernardinum Wydawnictwo – Privatsammlung
Bernardinum Wydawnictwo – Pelplin
Limitierung: 200 Exemplare
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#1 Book of Heroes

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