Kapitulation von Santa Fe

Kapitulation von Santa Fe – Testimonio Compañía Editorial – Archivo General de Indias (Sevilla, Spanien) / Archivo General de Simancas (Simancas, Spanien) / Archivo de la Corona de Aragón (Barcelona, Spanien)

15. Jahrhundert

Ein Einblick in die Politik hinter seiner Entdeckungsfahrten: Die Privilegien Christopher Kolumbus', erteilt von Königin Isabella und König Ferdinand

  1. Durch seine schicksalhaften Reisen und Entdeckungen erhielt Kolumbus zahlreiche und weitreichende Privilegien

  2. Diese sogenannten "Kapitulationen" stammen von König Ferdinand II. (1452–1516) und Königin Isabella I. (1451–1541)

  3. Sie gewähren einen Einblick in die politischen Voraussetzungen der Entdeckung der Neuen Welt

Kapitulation von Santa Fe

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Beschreibung
Kapitulation von Santa Fe

Im Frühjahr 1492 fiel eine Entscheidung, die den Lauf der Welt verändern sollte. Die Katholischen Könige Ferdinand von Aragon und Isabella von Kastilien, die Könige von Spanien, vereinbarten mit dem Seefahrer Christoph Kolumbus ihre Unterstützung seiner geplanten Indienfahrt. Kolumbus wollte einen Seeweg nach Indien über den Atlantik finden, entdeckte dabei jedoch einen bis dahin völlig unbekannten, neuen Kontinent: Amerika. Jahrelang hatte Christoph Kolumbus um Unterstützung gerungen und gebeten. Nach dem Ende der Reconquista konnte er die spanischen Könige endlich überzeugen. Er ließ sich in der berühmten Kapitulation von Santa Fé mit zahlreichen und weitreichenden Privilegien ausstatten, um im Namen der spanischen Krone schon kurz darauf nach Westen aufzubrechen.

Die Kapitulation von Santa Fé

Im Frühjahr 1492 fiel eine Entscheidung, die den Lauf der Welt verändern sollte. Die Katholischen Könige Ferdinand von Aragon und Isabella von Kastilien, die Könige von Spanien, vereinbarten mit dem Seefahrer Christoph Kolumbus ihre Unterstützung seiner geplanten Indienfahrt. Kolumbus wollte einen Seeweg nach Indien über den Atlantik finden, entdeckte dabei jedoch einen bis dahin völlig unbekannten, neuen Kontinent: Amerika. Jahrelang hatte Christoph Kolumbus um Unterstützung gerungen und gebeten. Nach dem Ende der Reconquista konnte er die spanischen Könige endlich überzeugen. Er ließ sich in der berühmten Kapitulation von Santa Fé mit zahlreichen und weitreichenden Privilegien ausstatten, um im Namen der spanischen Krone schon kurz darauf nach Westen aufzubrechen.

Ein Seefahrer im Dienst der spanischen Krone

Die spanischen Könige Isabella und Ferdinand unterzeichneten am 17. April 1492 nicht nur einen einfachen Vertrag, sondern eine Kapitulation im wahrsten Sinne des Wortes. Christoph Kolumbus, ein Seefahrer aus Genua, hatte schon lange um die Gunst der sogenannten Katholischen Könige Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragon gerungen. Auch bei anderen Herrschern sprach er mit seinen Plänen vor. Nachdem mit der Rückeroberung Granadas die Reconquista gegen die Mauren beendet war, konnte man sich wieder auf andere Belange des Königreiches konzentrieren. Die geplante Expeditionsfahrt des Kolumbus versprach zukunftsträchtige Entdeckungen und einträgliche Gewinne.

Unglaubliche Zugeständnisse

Im spanischen Heereslager Santa Fe wurde schließlich der Vertrag unterzeichnet und somit Kolumbus in spanische Dienste genommen. Dieser ließ sich seine Dienste reichlich bezahlen. So handelte er unter anderem aus, dass er zum Admiral der Weltmeere ernannt wurde. Außerdem wurde Kolumbus zum Vizekönig und Generalgouverneur über die von ihm neu zu entdeckenden Gebiete gemacht. Und nicht zuletzt wurde dem Seefahrer, der sich ab sofort mit dem Titel Don schmücken konnte, ein Anteil von 10 Prozent an den Erlösen und Gewinnen der Expedition zugesagt. Solche zum Teil völlig überzogenen Zugeständnisse waren bis dahin unvorstellbar und sind einer der Gründe, warum man von einer wahrhaften Kapitulation der spanischen Könige sprechen kann. Die Kapitulation von Santa Fé gilt heute als „einer der politisch bedeutsamsten Verträge, die je zwischen einem Privatmann und einem Herrscher abgeschlossen wurden.“!

Politisch und historisch einmalig!

Die Kapitulation von Santa Fé wurde aufgrund dieses Status von der UNESCO zum Welterbe erhoben. Der Vertrag, der nach Kolumbus jahrelangem Ringen um Unterstützung für seinen Plan der Entdeckungsfahrt die zögerliche Zustimmung der Spanier in unglaubliche Privilegien ummünzte, ist heute im Original leider verloren. Jedoch sind beglaubigte Kopien erhalten. Das vorliegende Dokument versammelt auf 72 Seiten Kapitulationen und Verträge, Urkunden, Bittschriften und Ernennungsurkunden aus der Kapitulation von Santa Fé. Die Dokumente vom Ende des 15. Jahrhunderts sind von unschätzbarem Wert, gewähren sie doch einen unmittelbaren Einblick in die politischen Voraussetzungen zur Entdeckung der Neuen Welt!

Kodikologie

Alternativ-Titel
Santa Fe Capitulations
La realidad de las Capitulaciones de Santa Fé y el carácter que tuvo la expedición colombina
Capitulaciones de Santa Fé
Umfang / Format
72 Seiten / 31,0 × 22,0 cm
Datum
15. Jahrhundert
Inhalt
Kapitulationen, Urkunden, Akkreditierungs- und Ernennungsschreiben, Denkschriften und andere Dokumente

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Kapitulation von Santa Fe – Testimonio Compañía Editorial – Archivo General de Indias (Sevilla, Spanien) / Archivo General de Simancas (Simancas, Spanien) / Archivo de la Corona de Aragón (Barcelona, Spanien)
Testimonio Compañía Editorial – Madrid, 1992
Limitierung: 980 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 Capitulaciones de Santa Fé

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Testimonio Compañía Editorial – Madrid, 1992
Limitierung: 980 Exemplare
Einband: Faksimile in Kassette
Kommentar: 1 Band (288 Seiten) von Professor Demetrio Ramos
Sprache: Spanisch
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
€€ (1.000€ - 3.000€)
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