Ein Geschenk von Borgia-Papst Alexander VI. an Christoph Kolumbus: Sein Stundenbuch, in das der große Entdecker sein Testament verewigte
Stundenbuch und der Militär-Codex von Christopher Columbus
Italien; Spanien — 1506

Stundenbuch und der Militär-Codex von Christopher Columbus
Italien; Spanien — 1506
Dieses wunderschöne Stundenbuch wurde Christoph Kolumbus (1451–1506) von Papst Alexander VI. (1431–1503) geschenkt
Kolumbus hat in den letzten Tagen seines Lebens sein Testament auf leer gebliebene Seiten des Codex aufgezeichnet
Der Stil des Testaments ähnelt den Abschiedbriefen von Soldaten vor dem Kampf

Stundenbuch und der Militär-Codex von Christopher Columbus
Letzter Wille und Testament
Christoph Kolumbus schrieb eine Bestätigung seines Testaments, das bereits 1498 verfasst wurde, auf leer gebliebene Rückseiten seines Stundenbuchs. Der Grund dafür, dass es als "Militärkodex" bezeichnet wird, liegt darin, dass es jenem Stil des Testaments ähnelt, das Soldaten im Mittelalter vor einer Schlacht niedergeschrieben haben, und nur etwas mehr als zwei Wochen vor seinem Tod geschrieben wurde. In lateinischer Sprache geschrieben, informiert uns die letzte Zeile über die Zeit und den Ort seiner Unterzeichnung: "Gegeben zu Valladolid 4. Mai 1506".
Stundenbuch und der Militär-Codex von Christopher Columbus
- Book of Hours and The Military Codex of Christopher Columbus
- Military Codicil of Christopher Columbus
- Cristoforo Colombo - Il Libro d'ore - Codicillo militare
Kurzbeschreibung
Der berühmte militärische Codizil des Christoph Kolumbus, sein Testamentsnachtrag aus dem Jahr 1506: wenige Tage vor seinem Tod fertigte der bedeutende Entdecker Amerikas dieses persönliche Schreiben auf der leeren Seite eines kostbar gestalteten Stundenbüchleins, das er von Papst Alexander VI. als Geschenk erhalten hatte. Erst im 18. Jahrhundert in einer Bibliothek in Rom entdeckt, ist es seitdem heiß diskutiert und ein bedeutendes historisches Schriftstück.
Stundenbuch und der Militär-Codizil von Christoph Kolumbus
Christoph Kolumbus (1451–1506) war wohl einer der bedeutendsten Seefahrer der Weltgeschichte. Im Jahr 1492 entdeckte er unter der Spanischen Flagge einen neuen Kontinent: Amerika. Weitere abenteuerliche Expeditionen und Entdeckungsfahrten mehrten noch diesen Ruhm. Und als historisch bedeutendes Vermächtnis hinterließ er bei seinem Tod 1506 zwei Testamente, eines davon auf der leeren Seite einer kostbaren Handschrift, die er von Papst Alexander VI. zum Geschenk erhalten hatte.
Der Entdecker und der Papst
Das Stundenbuch des Christoph Kolumbus mit dem berühmten Militär-Codizil wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts in der Biblioteca dell'Accademia Nazionale dei Lincei e Corsiniana in Rom entdeckt, wo es bis heute aufbewahrt wird. Schon sein Titel Officium B. Mariae Virginis dono datum ab Alexandro PP. VI Christophoro Columbo verrät die zwei bedeutenden Namen, die mit diesem Schmuckstück der Buchmalerei verbunden sind. Die Handschrift entstand wohl um 1500 im Auftrag Papst Alexanders VI, der das Stundenbuch an Christoph Kolumbus schenkte. Papst Alexander VI., eigentlich Rodrigo Borgia und Papst von 1492–1503, ist bis heute bekannt für sein ausschweifendes Leben als Kirchenfürst und skrupelloser Machtpolitiker.
Eine kostbare Handschrift
Auf 250 Seiten im Format von 13 x 9 cm ist das Stundenbuch wunderschön ausgeschmückt mit aufwändig kalligraphisch gestalteten Initialen, farblich in rot und blau gehalten. Außerdem ziert wunderschönes florales Ornament und Friese im Stil der Renaissance, großzügig mit Blattgold versehen, zusätzlich alle Textseiten. Dieses wunderschöne und historisch bedeutsame Kleinod wird durch einen besonderen Inhalt zusätzlich aufgeladen: den sogenannten Militärcodizil des Christoph Kolumbus.
Ein bedeutender Testamentsnachtrag
Dieses Dokument vom 4. Mai 1506 ist ein Testamentsnachtrag des Christoph Kolumbus. Der berühmte Seefahrer starb am 20. Mai 1506 in Valladolid. Kolumbus hatte bereits im Jahr 1498 ein Testament verfasst. Einige Tage vor seinem Tod bestätigte er dieses Testament dann im sogenannten militärischen Codizil, in lateinischem Text eingetragen in das kostbare Stundenbuch. Der Begriff des militärischen Codizils wurde dem Schreiben verliehen, da es in der Art der Testamente verfasst ist, die Soldaten kurz vor der Schlacht niederschrieben. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Rom entdeckt, war es schon bald sehr begehrt von den Kolumbusforschern und seine Autorschaft umstritten und heiß diskutiert.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Book of Hours and The Military Codex of Christopher Columbus
Military Codicil of Christopher Columbus
Cristoforo Colombo - Il Libro d'ore - Codicillo militare - Umfang / Format
- 250 Seiten / 13,0 x 9,0 cm
- Herkunft
- Italien; Spanien
- Datum
- 1506
- Stil
- Sprache
- Buchschmuck
- Kalligraphische Initialen in Gold auf dunkelblau und rot
- Auftraggeber
- Papst Alexander VI.
- Vorbesitzer
- Christoph Columbus
1 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Stundenbuch und der Militär-Codex von Christopher Columbus“
Cristoforo Colombo - Il Libro d'ore - Codicillo militare
- Verlag
- Istituto dell'Enciclopedia Italiana - Treccani – Rom, 2007
- Limitierung
- 750 Exemplare
- Einband
- Roter Samt
- Kommentar
-
1 Band von Juan Gil
- Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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