Legende der Heiligen Hedwig

Legende der Heiligen Hedwig – Wydawnictwo Dolnoslaskie – IV F 192 – Universitätsbibliothek Breslau (Breslau, Polen)

Breslau (Polen) — 1451

Das fromme Leben der Herzogin und Klosterstifterin Hedwig von Andechs in fesselnden Federzeichnungen: Ein schmuckvolles Zeugnis der großen Verehrung der schlesischen Lokalheiligen, geschaffen für einen Breslauer Patrizier

  1. Die heilige Hedwig von Andechs (1174–1243) war eine fromme bayerische Adlige, die 1186 den Herzog von Schlesien heiratete

  2. Die deutsche Übersetzung ihrer Vita wird hier mit 60 Federzeichnungen und einer farbenfrohen Eingangsminiatur illuminiert

  3. Die aufwändige Handschrift wurde von diversen Künstler*innen einer Breslauer Werkstatt für den Patrizier Antonius Hornig geschaffen

Legende der Heiligen Hedwig

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Statt 1.480  
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  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Legende der Heiligen Hedwig

Die Heilige Hedwig von Andechs (1174–1243) wurde bereits mit 12 Jahren durch Ehe Herzogin von Schlesien. Die in einem Benediktinerinnenkloster erzogene, fromme Fürstin trat vor allem durch ihre zahlreichen Kirchen- und Klosterstiftungen hervor, darunter auch das erste Nonnenkloster Schlesiens: das Zisterzienserinnenkloster Trebnitz, in das sie nach dem Tod ihres Mannes auch selbst eintrat. Sie wurde bereits zu Lebzeiten für ihre karitativen Tätigkeiten und teils asketischen Lebensstil verehrt. Die heilenden Wunder, die ihr Grab sodann verbracht haben soll, führten bereits kurz nach ihrem Tod zu ihrer Heiligsprechung im Jahr 1267. Als eine der bedeutendsten Lokalheiligen Schlesiens nahm ihre Verehrung zahlreiche Formen an. So wurde auch eine Biografie verfasst, die unter anderem in dieser reich bebilderten Handschrift erhalten ist. Sie wurde 1451 für den Breslauer Patrizier Antonius Hornig († 1464) in einer Breslauer Werkstatt geschaffen und enthält eine deutsche Übersetzung des lateinischen Originaltextes, der von 1 ganzseitigen Eingangsminiatur und 60 eingängigen Federzeichnungen begleitet wird, die der Leserschaft Hedwigs viele Lebensstationen und Genealogie nahebringen.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Hedwig-Legende
Legend of Saint Hedwig
Legenda o św. Jadwidze
Umfang / Format
243 Seiten / 34,5 × 24,0 cm
Herkunft
Polen
Datum
1451
Stil
Sprache
Schrift
Bastarda
Buchschmuck
60 kolorierte Federzeichnungen auf 30 Bildseiten, 1 ganzseitige Eingangsminiatur, 1 historisierte Initiale, diverse Fleuronnée-Initialen, 1 nachträglich eingefügtes Wappen
Inhalt
Genealogie der heiligen Hedwig, Legenda maior, Legenda minor, Gebet des Autors zur heiligen Hedwig, Kanonisationsurkunde des Papstes Clemens IV., Kanonisationspredigt des Papstes Clemens IV., Brief des Nikolaus von Posen an Fürst Ludwig von Brieg mit Kolo
Auftraggeber
Antonius Hornig († 1464)
Künstler / Schule
Vorbesitzer
Wilhelm von Wirz und Burg, kaiserlicher Consiliarius für Schlesien
Bibliothek des Franziskanerkonvents bei St. Dorothea, Breslau

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Legende der Heiligen Hedwig – Wydawnictwo Dolnoslaskie – IV F 192 – Universitätsbibliothek Breslau (Breslau, Polen)
Wydawnictwo Dolnoslaskie – Breslau, 2000
Limitierung: 1200 Exemplare (1050 davon für den Verkauf)
Detailbild

Legende der Heiligen Hedwig

Schlacht bei Liegnitz

Einer der größten Schicksalsschläge im Leben der heiligen Hedwig war der grausame Tod ihres geliebten Sohnes Heinrich – nur drei Jahre nach dem Tod ihres Ehemannes. Heinrich folgte seinem Vater als Herzog von Schlesien-Breslau und Polen. 1241 marschierte der mongolische Feldherr Batu der Prächtige in seinen Herrschaftsbereich ein und verwüstete weite Teile des Landes. Heinrich schaffte es, den Angreifern bei Liegnitz ein Heer entgegenzustellen, das jedoch fast völlig vernichtet wurde. In der verzweifelten Schlacht fiel auch Heinrich, dessen Kopf auf eine Lanze aufgespießt wurde, die vor die Stadttore von Liegnitz gebracht wurde. Trotz dieses herben Verlustes konnte die Stadt erfolgreich verteidigt und damit der Vormarsch der mongolischen Kräfte gestoppt werden. Die Miniatur zeigt genau diesen Erfolg, wobei das mongolische Heer zahlenmäßig als enorme Übermacht erscheint.

Legende der Heiligen Hedwig – Wydawnictwo Dolnoslaskie – IV F 192 – Universitätsbibliothek Breslau (Breslau, Polen)
Einzelseite

Legende der Heiligen Hedwig

Von der Ernsthaftigkeit ihres Lebens

So lautet der Titel des Kapitels, zu dem diese Bildseite mit drei Szenen aus dem Leben der Hl. Hedwig gehört. Hier wird von der Festigkeit ihres Glaubens berichtet, aber auch von den zahlreichen Schicksalsschlägen, die die schlesische Herzogin im Laufe ihres Lebens erlitt. So verlor sie sowohl mehrere ihrer Kinder als auch ihre Schwester, die ermordet wurde. 1238 starb auch ihr Mann Heinrich. Er liegt auf dem Totenbett in der unteren Miniatur. Die trauernde Hedwig ist durch einen Heiligenschein ausgezeichnet und sitzt mit ihren Begleiterinnen vor seiner prunkvollen letzten Liegestatt.

Oben links ist Hedwig bei einem wohltätigen Besuch einer Gruppe Aussätziger zu sehen, deren Füße sie ganz nach dem Vorbild Christi wäscht und küsst – eine Demuts- und Glaubensbekundung. Rechts segnet sie einen knienden Diener, wobei ein kleines Detail auffällt: sie trägt keine Schuhe. Ihrer Vita nach soll Hedwig selbst im Winter als Zeichen ihrer Demut und Askese barfuß gelaufen sein.

Legende der Heiligen Hedwig – Wydawnictwo Dolnoslaskie – IV F 192 – Universitätsbibliothek Breslau (Breslau, Polen)
Faksimile-Editionen

#1 Legenda o św. Jadwidze - Legende der hl. Hedwig

Wydawnictwo Dolnoslaskie – Breslau, 2000

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Wydawnictwo Dolnoslaskie – Breslau, 2000
Limitierung: 1200 Exemplare (1050 davon für den Verkauf)
Einband: Brauner Ledereinband mit Blind- und Golfprägung. Kommt in einem schützenden Schuber.
Kommentar: 1 Band (630 S.) von Trude Ehlert, Wojciech Mrozowicz und Jerzy Łukosz
Sprachen: Deutsch, Polnisch
Faksimile: 1 Band Vollfaksimile des gesamten Originaldokuments (siehe unten) Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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