Madrider Codizes
Die Madrider Codices sind eine zweibändige Sammlung von Blättern mit Notizen, Skizzen und Zeichnungen des italienischen Renaissancekünstlers Leonardo da Vinci. Die Werke entstanden zwischen 1490 und 1505. Die kostbaren Manuskripte zeigen einige Skizzen und Entwürfe, die die Architektur und Technik unserer Zeit bedeutend beeinflussten.
Die Madrider Codices
„Lies mich, Leser, wenn ich dir Freude mache, denn sehr selten kehre ich zu dieser Welt zurück.“ Mit diesem Satz endet der sogenannte Codex Madrid I von Leonardo da Vinci. Der größte Künstler und Gelehrte der Renaissance verfasste zwei Codices, die die ganze Bandbreite seiner Interessen behandeln. Die Handschriften befassen sich mit Malerei, Geographie, Mechanik, Mathematik und Geometrie, Waffentechnik und Architektur. Der erste Band des Manuskripts beinhaltet 384 Seiten und der zweite 316 Seiten. Die Blätter zeigen eine Vielzahl von Notizen, Skizzen und Zeichnungen des großartigen Renaissancekünstlers.
Ein Schatz der spanischen Nationalbibliothek
Die beiden Handschriften da Vincis erhielten ihren Namen durch den Ort, an dem sie sich noch heute befinden. Nach da Vincis Tod erbte sein Schüler Francesco Melzi die wertvollen Schriftstücke. Dieser vererbte sie wiederum an seinen Sohn Orazio, welcher sie etwa 1590 an den wohlhabenden Bildhauer Pompeo Leoni verkaufte. Der Weg der Bände in den Bestand der Biblioteca Nacional in Madrid ist bisher noch ungeklärt. Obwohl seit dem 19. Jahrhundert bekannt war, dass sich die Codizes in Madrid befanden, blieben sie dort bis Ende der 1960er Jahre unauffindbar. Im Februar 1967 stieß der amerikanische Romanistikprofessor Jules Piccus bei Literaturrecherchen in der spanischen Nationalbibliothek durch einen glücklichen Zufall auf die beiden kostbaren Manuskripte.
Ein Einblick in die Gedankenwelt da Vincis
Das Manuskript Madrid I wird etwa auf den Zeitraum 1490 bis 1499 datiert, Madrid II auf etwa 1503 bis 1505. Leonardo verfasste den Text in der für ihn charakteristischen Spiegelschrift und versah ihn mit zahlreichen Zeichnungen und Skizzen. Unter diesen befindet sich auch der Entwurf einer Brücke zur Überquerung des Goldenen Horns, einer Bucht am Bosporus in der Türkei. Nach den Plänen da Vincis wurde im Jahr 2001 im norwegischen Ort Ås die Leonardo-da-Vinci-Brücke als Fußgängerbrücke errichtet. Eine weitere Zeichnung zeigt den Entwurf eines Getriebes. Der Ingenieur und da Vinci-Experte Roberto Guatelli vermutete darin ein Konstruktionsdetail eines Zählwerks. Es handelte sich dabei möglicherweise um die erste Rechenmaschine der Weltgeschichte.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Madrid Codices
I Codici di Madrid
Manuscritos Leonardo da Vinci - Codex Madrid
Códex Madrid
Codex Madrid I (Ms. 8937) “Tratado de estática y mecánica”
Codex Madrid II (Ms. 8936) “Tratado de fortificación, estática y geometría” - Umfang / Format
- 2 Bände: Code× Madrid I: 384 Seiten Code× Madrid II: 316 Seiten / 21,0 × 15,0 cm
- Herkunft
- Italien
- Datum
- 1490–1505
- Stil
- Sprache
- Inhalt
- Band I: Grundlagen der Mechanik und ihre Anwendungsbereiche
Band II: Städtebauliche Aufgaben wie Befestigungen und Kanalisationen - Künstler / Schule
- Leonardo da Vinci (1452–1519)
Madrider Codizes
Trommelbremse
Die moderne Trommelbremse wurde erstmals im Jahr 1900 in einem von Maybach entwickelten Auto verwendet. Leonardo da Vinci hatte jedoch bereits 500 Jahre zuvor eine Idee für diese Konstruktion. Auf einer Seite, die verschiedenen kinetischen Vorrichtungen mit Zahnrädern und Schaltungen gewidmet ist, befasste er sich mit der Frage, wie man die kinetische Energie eines Wagenrads effizient auffangen kann. In seinen eigenen Worten stellte sich Leonardo eine Feder vor, "die sich gleichmäßig spannt und gleichmäßig erschlafft. Und sie soll in einem möglichst perfekten Kreis gespannt sein". Obwohl die Herstellung einer solchen Vorrichtung nach einheitlichen Standards vor der industriellen Revolution nahezu unmöglich war, existierte sie also theoretisch bereits in der Renaissance - zumindest in Leonardos genialem Kopf.
Madrider Codizes
Halbverzahnte Räder, Zahnstange und Stifte
Diese beiden Diagramme zeigen Vorrichtungen, die eine kontinuierliche Drehbewegung nutzen, um eine reziproke lineare Bewegung zu erzeugen, d. h. auf und ab oder hin und her. Oben schwingt ein oszillierender Mechanismus erst in die eine und dann in die andere Richtung, um in die Stiftleiste auf einer Seite einzugreifen. Unten greifen zwei Halbräder, die sich in entgegengesetzte Richtungen drehen, in zwei Sätze von Stiften auf beiden Seiten der Stange ein, um die Hin- und Herbewegung zu erzeugen.
Eine Passage in Spiegelschrift von da Vincis eigener Hand, die oben auf der Seite erscheint, lautet: "Jeder Körper braucht seine Glieder und jede Kunst ihre Instrumente. Und sobald das Ganze erschaffen ist, werden auch seine Teile erschaffen". Diese Mechanismen erforderten in der Tat, dass die Stifte des sich drehenden Rades nahtlos in die Stifte der Zahnstange eingreifen und sich von ihnen lösen, was eine präzise und einheitliche Herstellung der Teile erforderte.
#1 I Codici di Madrid
Details zur Faksimile-Edition:
Sprache: Italienisch
(1.000€ - 3.000€)
#2 Manuscritos Leonardo da Vinci - Codex Madrid
Details zur Faksimile-Edition:
Sprache: Spanisch
(3.000€ - 7.000€)
#3 Manuscritos 8936 (Códex Madrid II) y 8937 (Códex Madrid I)
Details zur Faksimile-Edition:
(unter 1.000€)
#4 I Codici di Madrid
Details zur Faksimile-Edition:
Sprache: Italienisch
(unter 1.000€)
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