Augsburger Passion von 1480

Augsburger Passion von 1480 – Gustav Kiepenheuer – 4 Inc.c.a. 169 – Bayerische Staatsbibliothek (München, Deutschland)

Augsburg (Deutschland) — 18. November 1480

Der mittelalterliche Bestseller der Passionsliteratur schlechthin in einer wunderbar illustrierten Inkunabel von Anton Sorg: Heinrich von St. Gallens beliebtes Passionstraktat mit 28 ganzseitigen Holzschnitten in leuchtenden Farben

  1. Anton Sorg d. J. (um 1430–1493) war einer der produktivsten und erfolgreichsten Buchdrucker und Verleger des 15. Jahrhunderts

  2. Er gab auch das Ende des 14. Jahrhunderts verfasste Passionstraktat von Heinrich von St. Gallen heraus

  3. Er stattete die Inkunabel mit 28 ganzseitigen, kolorierten Holzschnitten von zentralen Passionsszenen aus

Augsburger Passion von 1480

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (3)
Beschreibung
Augsburger Passion von 1480

Anton Sorg d. J. (um 1430–1493) prägte als einer der produktivsten und erfolgreichsten Buchdrucker und Verleger des 15. Jahrhunderts den deutschsprachigen Buchmarkt und die Inkunabelzeit wie kaum ein anderer. Inkunabeln sind vor 1500 gedruckte Bücher. Davon fertigte er zwischen 1475 und 1493 in seiner Augsburger Druckerwerkstatt mit eigener Papiermühle etwa 240 in verschiedenen Auflagen heraus. Sein Fokus richtete sich nach der zeitgenössischen Nachfrage und fokussierte sich demnach vor allem auf deutsche und lateinische Erbauungs-, aber auch theologische Gebrauchsliteratur. Am 18. November 1480 publizierte er mit der sogenannten Augsburger Passion entsprechend einen mittelalterlichen Bestseller: Heinrich von St. Gallens Ende des 14. Jahrhunderts entstandenes Passionstraktat Extendit manum - die meist verbreitete und bestüberlieferte deutsche Passionshistorie des Mittelalters. Es erzählt die Geschichte von der Passion Christi unter Einbezug früherer theologischer Traktate in volkstümlicher Manier. Anton Sorg stattete seine Inkunabelausgabe des beliebten Werks mit 28 ganzseitigen, kraftvoll kolorierten Holzschnitten und einer großen, gelb-rosafarbenen Feldinitiale aus, die den Beginn von Heinrichs Text nach dem rubrizierten Vorwort markiert.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Augsburger Passion von Anton Sorg
Hienach volget ein loeblicher Passion nach dem text der vier ewangelisten mit der außlegung der heyligen lerer
Extendit manum
Umfang / Format
224 Seiten / 23,7 × 15,4 cm
Herkunft
Deutschland
Datum
18. November 1480
Sprache
Buchschmuck
28 ganzseitige kolorierte Holzschnitte und 1 große Feldinitiale
Inhalt
Heinrich von St. Gallens Passionstraktat "Extendit manum"
Künstler / Schule

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Augsburger Passion von 1480 – Gustav Kiepenheuer – 4 Inc.c.a. 169 – Bayerische Staatsbibliothek (München, Deutschland)
Gustav Kiepenheuer – Potsdam, 1924
Limitierung: 50 Exemplare (Nr. 1-50)

Die Augsburger Passion von 1480 (Normalausgabe)
Limitierung: 100 Exemplare (Nr. 51-150)

Die Augsburger Passion von 1480 (Paperback Ausgabe)
Limitierung: 200 Exemplare (Nr. 151-350)
Faksimile-Editionen

#1 Die Augsburger Passion von 1480 (Vorzugsausgabe)

Gustav Kiepenheuer – Potsdam, 1924

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Gustav Kiepenheuer – Potsdam, 1924
Limitierung: 50 Exemplare (Nr. 1-50)
Einband: Handgebunden in Schweinsleder
Kommentar: 1 Band von Kurt Pfister
Sprache: Deutsch
Faksimile: 1 Band Vollfaksimile des gesamten Originaldokuments (siehe unten) Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband. Die Faksimile-Edition gibt die Holzschnitte der Inkunabel von 1480 wieder. Sie werden von Martin Luthers Übersetzung der Passionsgeschichte begleitet, die 1522 in Septemberbibel erschien.

#2 Die Augsburger Passion von 1480 (Normalausgabe)

Details zur Faksimile-Edition:

Limitierung: 100 Exemplare (Nr. 51-150)
Einband: Handgebunden in Halbpergament
Kommentar: 1 Band von Kurt Pfister
Sprache: Deutsch
Faksimile: 1 Band Vollfaksimile des gesamten Originaldokuments (siehe unten) Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband. Die Faksimile-Edition gibt die Holzschnitte der Inkunabel von 1480 wieder. Sie werden von Martin Luthers Übersetzung der Passionsgeschichte begleitet, die 1522 in Septemberbibel erschien.

#3 Die Augsburger Passion von 1480 (Paperback Ausgabe)

Details zur Faksimile-Edition:

Limitierung: 200 Exemplare (Nr. 151-350)
Einband: Pappbroschur
Kommentar: 1 Band von Kurt Pfister
Sprache: Deutsch
Faksimile: 1 Band Vollfaksimile des gesamten Originaldokuments (siehe unten) Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband. Die Faksimile-Edition gibt die Holzschnitte der Inkunabel von 1480 wieder. Sie werden von Martin Luthers Übersetzung der Passionsgeschichte begleitet, die 1522 in Septemberbibel erschien.
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