Pelpliner Gutenberg-Bibel
Johannes Gutenberg ist, neben dem Reformator Martin Luther, der wichtigste Deutsche, dessen Namen man heute mit dem Übergang vom Mittelalter in die Neuzeit verbindet. Gutenberg gilt als der Erfinder des Buchdrucks und als der erste Herausgeber von Literatur weltweit. Die berühmte Gutenberg-Bibel ist das Paradebeispiel des von ihm entwickelten Druckverfahrens und zählt noch heute zu den wichtigsten Schöpfungen der Weltliteratur. Ein einzigartig illuminiertes Exemplar der Gutenberg-Bibel befindet sich heute in der Bibliothek der Diözese von Pelplin in Polen. Das kostbare Werk gehört zu den frühesten Drucken der besonderen Bibel und wurde etwa im Jahr 1453 in der Mainzer Werkstatt Gutenbergs angefertigt.
Die Pelpliner Gutenberg-Bibel
Von den 180 herausgegebenen und 48 erhaltenen, zweibändigen Exemplaren der berühmten Gutenberg-Bibel befindet sich ein Exemplar in der Bibliothek des Geistlichen Seminars zu Pelplin in Polen. Der wertvolle Frühdruck, der auch unter dem Titel Pelpliner Bibel bekannt ist, wurde in den Jahren zwischen 1452 und 1453 in der Mainzer Werkstatt Gutenbergs gedruckt. Die handschriftliche Vorlage für die gedruckte Bibel war eine sogenannte Vulgata, eine Übersetzung der Bücher des Alten und Neuen Testaments vom Heiligen Hieronymus aus dem 4. Jahrhundert. Der lateinische Text wurde auf 541 von Hand dekorierten und illustrierten Papierblättern in einem engen Zeilensystem gedruckt. Die illuminierte Pelpliner Bibel ist, wie jede der heute noch erhaltenen Bibeln Gutenbergs, ein wunderschönes, hochwertiges Unikat und eine absolute Kostbarkeit für jeden Bibliophilen.
Das Vermächtnis Gutenbergs
Johannes Gutenberg gilt als Erfinder des modernen Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern und der Druckerpresse. Er war der erste Mensch, der die Erfindung des Buchdrucks so zum Einsatz brachte, dass sie eine Revolution in der Verfügbarkeit und im Preis von Büchern auslöste. Er war der erste Herausgeber oder Verleger von Literatur weltweit. Das Paradebeispiel für seine Veröffentlichungsmethode war seine gedruckte Bibel. Gutenbergs besonderer Verdienst liegt darin, alle Komponenten des Drucks und der Vervielfältigung von geschriebenem Text zu einem effizienten Produktionsprozess zusammengeführt zu haben, der erstmals die maschinelle Massenproduktion von Büchern ermöglichte. Im Jahr 1997 wurde Gutenbergs Buchdruck vom US-Magazin Time-Life zur bedeutendsten Erfindung des zweiten Jahrtausends gewählt und 1999 kürte dar amerikanische Fernsehsender A&E Network den Mainzer zum „Mann des Jahrtausends“.
Eine wahrhaft einzigartige Gutenberg-Bibel
Die Bibel von Pelplin besteht aus zwei Bänden, von denen der erste das Alte Testament und der zweite das Neue Testament beinhaltet. Die Textseiten ergeben im Gesamtbild einen gleichmäßigen Blocksatz. Der harmonische Eindruck der Textseiten entstand durch die Verwendung von unterschiedlich breiten Lettern, Ligaturen und Abkürzungszeichen. Als Schriftart wählte Gutenberg eine besonders große Schrift, welche an frühere, handschriftlich verfasste liturgische Bücher erinnert. Dadurch war der Bibeltext auch bei schwachem Licht und aus einiger Entfernung lesbar und für den Gebrauch in der Kirche geeignet. Im Anschluss an den Druck wurde die Bibel mit individuellen farbigen und goldgeschmückten Auszeichnungen und Initialen versehen, wie sie vom Auftraggeber des Werkes gewünscht wurden. Illustratoren fügten farbenfrohe Zeichnungen ein, versahen die Buchseiten mit aufwendigem Blumenschmuck und verzierten freie Felder um den Text herum mit realistischen Pflanzenranken. Die Pelpliner Gutenberg-Bibel ist, wie auch die anderen Ausgaben des Werkes, ein kostbares Unikat.
Die bewegte Geschichte der Pelpliner Bibel
Die Pelpliner Bibel ist nicht nur besonders aufgrund ihrer einzigartigen Illumination. Das prachtvolle Werk kann auf eine faszinierende Reise durch die ganze Welt zurückblicken. Bis heute konnte kein Auftraggeber für das unfassbar wertvolle, kostspielige Buch bestimmt werden. Es ist bekannt, dass das Buch sich eine Zeit lang im Bernhardinerkloster im polnischen Löbau befand und von dort aus zu Beginn des 19. Jahrhunderts in den Besitz der Seminarbibliothek zu Pelplin gelangte. Dort verblieb es ein paar Jahrzente lang, wobei es in den Bibliothekslisten falsch katalogisiert und betitelt war. Erst drei Jahre vor dem Ende des Jahrhunderts wurde der Irrtum von Paul Schwenke, einem königlichen Experten für alter Drucke, aufgeklärt. Während des Zweiten Weltkriegs befand sich die Pelpliner Bibel etwa 20 Jahre lang im Exil. In dieser Zeit wurde sie unter Umständen, die aus einem spannenden Kriegsfilm stammen könnten, außer Landes geschafft, zunächst nach Paris, danach nach England, um schließlich über den Atlantischen Ozean nach Kanada zu gelangen. Nach dieser bewegten Zeit kehrte das Werk schließlich doch nach Pelplin zurück und ist heute das größte Schmuckstück der örtlichen Diözesenmuseumssammlung.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Gutenberg Bible - Pelplin copy
Pelplinskiego egzemplarza Biblii Gutenberga
42-wierszowej Biblii Gutenberga
Pelplin Bible
Gutenberg Bible 42-P
Bibbia di Gutenberg
Biblia Gutenberga - Umfang / Format
- 1.280 Seiten / 43,0 × 31,5 cm
- Herkunft
- Deutschland
- Datum
- Ca. 1453
- Stil
- Genre
- Sprache
- Künstler / Schule
- Johannes Gutenberg (um 1400–1468) (Drucker)
Henricus von Lübeck (Buchbinder)
Pelpliner Gutenberg-Bibel
Q-Initiale, Prolog, Lukasevangelium
Diese Art der Initiale war bereits in gotischen Handschriften weit verbreitet, bevor sie in vielen der schönsten Exemplare der Gutenberg-Bibel ebenfalls ihren Platz fand. Auf den Seiten der ersten gedruckten Bibeln wurden beim Druckvorgang selbst stets noch Leerräume für Initialen und dekorative Marginalien freigelassen, die erst hinterher ganz nach Geschmack des Auftraggebers des jeweiligen Exemplars individuell von Hand verziert wurden. Hier geschah dies mit feinen Strichen aus teurer roter und blauer Tinte, die hier wunderbar miteinander kontrastieren.
Pelpliner Gutenberg-Bibel
Incipit-Seite – Prolog
Die Gutenberg-Bibel ist in gewisser Weise ein Mischprodukt ihrer Zeit, das die neue Technologie des Buchdrucks mit der Buchmalerei der traditionellen Handschriften kombiniert. Manchmal auch mit Rot gedruckt, ließ der lateinische Text entsprechende Leeräume frei, damit aufwändige Initialen von Hand nachgetragen werden konnten. Der Auftraggeber dieses Codex ließ die Eröffnungsseite dieses Exemplars mit einer Initiale in blau-goldener Tinte mit einer Lilie verzieren.
Der Hieronymusbrief 53 an Bischof Paulinus von Nola diente als Vorwort zur Gutenberg-Bibel. Mittelalterliche Bibeln enthielten oft Prologe, entweder vor der Bibel als Ganzer oder vor einzelnen Büchern, die normalerweise den heiligen Hieronymus zum Verfasser hatten. Ihr Ziel war es, sowohl den Leser anzuleiten als auch die Entscheidungen von Hieronymus zu erklären, der für seine Übersetzung des Alten Testaments den hebräischen Urtext und nicht wie zuvor üblich griechische Übersetzungen verwendet hatte.
#1 Biblia Gutenberga
Details zur Faksimile-Edition:
Sprache: Englisch
(über 10.000€)
#2 Biblia Gutenberga
Details zur Faksimile-Edition:
Sprache: Englisch
(über 10.000€)
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