Eine der eindrucksvollsten hebräischen Manuskripte aller Zeiten und gleichzeitig ein Einblick in das jüdische Leben im mittelalterlichen Spanien
Barcelona Haggadah
Barcelona (Spanien) — Um 1340

Barcelona Haggadah
Barcelona (Spanien) — Um 1340
Angesehen als eine der prächtigsten jüdischen Handschriften aller Zeiten
Der ungewöhnlich prächtige und kostbare Bilderschmuck deutet auf einen wohlhabenden, gebildeten Auftraggeber hin
Ein historischer Einblick in das jüdische Leben im mittelalterlichen Spanien und eine ereignisreiche Eigentümergeschichte
Barcelona Haggadah
- The Barcelona Haggadah
- Barcelona Haggada
Kurzbeschreibung
Die Barcelona-Haggadah gilt als eine der prächtigsten jüdischen Handschriften überhaupt! Die Sammlung feierlicher Gebete, die am Vorabend des Pessach-Festes aus der Haggadah gelesen werden, sind in dieser Handschrift außerordentlich prachtvoll präsentiert. Dieser ungewöhnlich prächtige und wertvolle Bilderschmuck auf 138 Seiten lässt auf einen wohlhabenden und bedeutenden Auftraggeber schließen. Dieser ist leider nicht bekannt, jedoch bietet die Handschrift aus dem 14. Jahrhundert in zahlreichen Notizen Hinweise auf die weitere Geschichte des Codex. Die herrliche künstlerische Ausstattung der Barcelona-Haggadah beeindruckt auf jeder Seite der Handschrift mit ihrer Qualität und Pracht und ist zugleich ein bedeutendes Zeugnis des jüdischen Lebens im mittelalterlichen Spanien!
Barcelona Haggadah
Die Barcelona-Haggadah gilt als eine der prächtigsten jüdischen Handschriften überhaupt! Die Sammlung feierlicher Gebete, die am Vorabend des Pessach-Festes aus der Haggadah gelesen werden, sind in dieser Handschrift außerordentlich prachtvoll präsentiert. Dieser ungewöhnlich prächtige und wertvolle Bilderschmuck auf 138 Seiten lässt auf einen wohlhabenden und bedeutenden Auftraggeber schließen. Dieser ist leider nicht bekannt, jedoch bietet die Handschrift aus dem 14. Jahrhundert in zahlreichen Notizen Hinweise auf die weitere Geschichte des Codex. Die herrliche künstlerische Ausstattung der Barcelona-Haggadah beeindruckt auf jeder Seite der Handschrift mit ihrer Qualität und Pracht und ist zugleich ein bedeutendes Zeugnis des jüdischen Lebens im mittelalterlichen Spanien!
Eine herrliche spanische Haggadah
Die Handschrift Ms. 14761 der British Library in London ist ein herausragendes Beispiel der spanisch-jüdischen Kultur des 14. Jahrhunderts. Die heute als Barcelona-Haggadah bekannte Handschrift wurde vermutlich um 1340 in Barcelona gefertigt, damals ein Zentrum erstklassiger Buchmalerei. Die überreiche und ungewöhnlich prachtvolle Ausstattung des Codex präsentiert die Haggadah als Statussymbol ihres Besitzers. Und gibt außerdem Auskunft über den guten Geschmack des unbekannten Auftraggebers!
Die feierliche Handschrift
Eine Haggadah ist ein Typus einer jüdischen Handschrift mit speziellem Zweck: eine Sammlung feierlicher Gebete, Texte und Lieder, die am Sederabend - dem Vorabend des jüdischen Pessach-Festes - gelesen werden. Zum Pessach-Festmahl anlässlich der Befreiung der Israeliten aus der ägyptischen Gefangenschaft wird traditionell gemeinsam in der Familie gegessen und gefeiert, und dabei aus der Haggadah gelesen. Da auch Kinder mit am Tisch sitzen, denen die Geschichte des Volkes Israel auf spielerische Weise vermittelt werden sollte, wurden die Haggadot mit unterhaltsamen bunten Miniaturen mit religiösem Inhalt ausgestattet.
Außergewöhnlicher Bilderschmuck
Die Barcelona-Haggadah ist ein herausragendes Exemplar einer Haggadah, besonders aufgrund ihres reichen Bilderschmucks. 138 der insgesamt 322 Seiten der Handschrift sind prachtvoll bebildert. In der sogenannten Barcelona-Haggadah fehlen zwar die typischen ganzseitigen Bilder, die die biblischen Erzählungen üblicherweise einleiten. Dies wird jedoch mehr als wettgemacht durch den überbordenden Buchschmuck, der alle Seiten der Handschrift ziert: in Miniaturdarstellungen werden Pessach-Rituale dargestellt, biblische Erzählungen illustriert, aber auch das symbolische Essen und andere Details des Festmahls festgehalten. So bieten die Illustrationen auch einen historisch interessanten Einblick in das jüdische Leben im mittelalterlichen Spanien.
Feinstes Ornament, lustige Figuren, edle Materialien
Prächtige Goldschrift aus erhöhtem Blattgold ziert die Seiten. Der Bilderschmuck präsentiert sich in wunderschönen Farben, die ihre Leuchtkraft bis heute erhalten haben. Üppige Randbordüren, belebt mit menschlichen Figuren, Tieren und grotesken Fabelwesen, schmücken die Seiten. Der Miniaturist hat hier unter anderem Tiere, die menschliches Tun nachahmen, eingefügt. Also kommt auch der Humor nicht zu kurz in der herrlichen Ausstattung der Barcelona-Haggadah.
Die weitere Provenienz
Auch wenn der wohlhabende Auftraggeber dieser außergewöhnlichen Haggadah nicht bekannt ist, bietet die Handschrift doch ungewöhnlich viele Hinweise auf ihre weitere Geschichte. So gibt es etwa einen Eintrag, in dem festgehalten wird, dass ein gewisser Shalom Latif aus Jerusalem das Manuskript im Jahr 1459 an Rabbi Moses ben Abraham von Bologna verkaufte - für die beachtliche Summe von 50 Golddukaten, wie vermerkt ist! Außerdem werden weitere Namen von weiteren Besitzern der Handschrift vermerkt, bis sie im Jahr 1844 in die British Library gelangte.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- The Barcelona Haggadah
Barcelona Haggada - Umfang / Format
- 322 Seiten / 25,5 × 19,0 cm
- Herkunft
- Barcelona (Spanien)
- Datum
- Um 1340
- Stil
- Sprache
- Buchschmuck
- 30 historisierte Initialbalken mit biblischen, rituellen und Midrisch-Szenen
- Vorbesitzer
- Mordechai Ottolenghi
Raphael Hayyim Ottolenghi
Shalom Latif von Jerusalem
Rabbi Moses ben Abraham
Luigi da Bologna
Yehiel Nahman Foah
Mordechai Ottolenghi und Raphael Hayyim Ottolenghi

Historisierte Initiale: Avadim Heynu
Eines der Lieder, die vor dem Passahfest gesungen wurden, besteht nur aus einer einzigen Zeile, die da lautet: "Wir waren Sklaven des Pharao in Ägypten - jetzt sind wir frei." Hier wird es mit einer historisierten Initiale wiedergegeben, voll glänzendem Blattgold und umgeben mit floralen Marginalien und dem rätselhaften Bild eines sitzenden Kaninchens, das von einem Hund mit goldenen Becher und einer Karaffe bedient wird.
Die alten Israeliten arbeiten mit einem Krans am Bau eines Turms: Am unteren Rand werden Ziegelsteine hergestellt, die geformt und mit dem Kran in die Hauptszene befördert werden. Ein Sklaventreiber mit Schwert und Geißel in der Hand überwacht die Arbeiter, die von zwei ägyptischen Reitern am rechten Rand beobachtet werden. Fein koloriertes Rankenwerk findet sich im Hintergrund und im Rahmen.
1 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Barcelona Haggadah“
The Barcelona Haggadah
- Verlag
- Facsimile Editions Ltd. – London, 1992
- Limitierung
- 550 Exemplare
- Einband
- Der blindgeprägte Einband ist aus feinem braunen Kalbsleder über Bretter mit abgerundeten Ecken gezogen. Der Buchblock wurde von italienischen Handwerkern an handgefertigte Kapitalbänder genäht. Die Lagen des Manuskripts sind genauestens eingehalten worden. Der begleitende Kommentar-Band ist von eben jener hohen Qualität, auf Magnani Büttenpapier gedruckt und in einen Kalbsledereinband eingebunden. Obgleich jede Anstrengung unternommen worden ist, damit der Einband des Kommentar-Bandes dem des Faksimiles gleicht, konnten wegen der Verwendung natürlichen Leders leichte Unterschiede nicht verhindert werden. Der Titel des Kommentar-Bandes ist in goldenen Lettern auf den Buchrücken gestanzt.
- Kommentar
-
1 Band von Jeremy Schonfield, Malachi Beit-Arié, Evelyn M. Cohen, Leila Avrin, Diana Rolund-Smith, Menachem Schmelzer, Raphael Loewe und Yaacov Snir
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- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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