Buch der Liebenden

Buch der Liebenden – Il Bulino, edizioni d'arte – Ms. 388 – Musée Condé (Chantilly, Frankreich)

Frankreich — Anfang des 16. Jahrhunderts

Romantische Spaziergänge, intime Umarmungen und lebendige Tanzszenen: Die höfische Liebe im 16. Jahrhundert, grandios dargestellt in ganzseiten Miniaturen und sorgfältig ausgewählten Farben

  1. Lebendige Tanzszenen, romantische Spaziergänge und intime Umarmungen veranschaulichen die höfische Liebe im 16. Jahrhundert

  2. Beauftragt in Frankreich von der Familie Brosse, kommt das Werk fast völlig ohne Text aus

  3. Sorgfältig ausgewählte Farben und bezeichnende Pflanzen und Tiere stehen für verschiedene menschliche Charaktere

Buch der Liebenden

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  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
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Beschreibung
Buch der Liebenden

Fast ganz ohne Text erzählen die unbeschwerten Miniaturen im Buch der Liebenden eine fesselnde Liebesgeschichte des 16. Jahrhunderts. Die in Frankreich von der Familie Brosse in Auftrag gegebene Handschrift lässt den Betrachter der 15 ganzseitigen Darstellungen teilhaben an fröhlichen Tanzszenen, romantischen Spaziergängen und intimen Umarmungen und gibt so einen mitreißenden Einblick in das höfische Leben der Zeit. Bisher ist die Zuordnung der Miniaturen zu einem Maler nicht möglich, doch die Herkunft aus Frankreich und eine Entstehungszeit Anfang des 16. Jahrhunderts gelten als gesichert.

Histoire d’Amour sans paroles

Die bewegende Geschichte zweier Liebenden erzählt die Histoire d’Amour sans paroles mit 15 prächtigen Miniaturen. Das berührende Juwel der späten Epoche der französischen Buchmalerei wurde wohl von der Familie Brosse in Auftrag gegeben und gibt auf 30 Seiten einen Einblick in die Gefühle und das höfische Leben der Zeit. Da die Handschrift fast gänzlich ohne Text auskommt, ergänzen zwölf wunderschöne Schmuckseiten mit reichen Dekorationen und Symbolen die Miniaturen und erklären den Zyklus zusätzlich.

Liebesgeschichte aus dem 16. Jahrhundert

Der leider bisher unbekannte Künstler schildert die Liebesgeschichte in insgesamt 15 Episoden, durch welche er den Betrachter an der intimen Beziehung teilhaben lässt. So gibt es fröhliche Tanzszenen, romantische Spaziergänge durch den Wald und intime Umarmungen. Alle Szenen zusammen beschreiben auf faszinierende Weise das Verhalten des Paares und ihre gegenseitige Aufmerksamkeit stets vor dem Hintergrund des abendländischen Christentums.

Erzählen ohne Text

Das ungewöhnlichste Merkmal der herrlichen Handschrift ist wohl, dass die Künstler die Verwendung von Text strikt vermieden haben. Bis auf zwei Sätze in den Seitenbordüren und eine rätselhafte Buchstabenfolge in einem Buch, kommt sie gänzlich ohne Text aus und erzählt ihre Geschichte nur mit Bildern. Um dem Betrachter trotzdem die besonderen Botschaften verständlich zu machen, bedienten sich die Künstler anderer Mittel: Sie wählten die verwendeten Farben sorgsam aus, um gewisse Stimmungen zu erzeugen und ernannten Pflanzen und Tiere zu Repräsentanten bestimmter Eigenschaften oder Personen.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Book of Lovers
Histoire d'Amour sans paroles
Histoire d'Amour sans paroles
Historia de amor sin palabras
Umfang / Format
30 Seiten / 20,2 × 13,4 cm
Herkunft
Frankreich
Datum
Anfang des 16. Jahrhunderts
Buchschmuck
28 ganzseitige Miniaturen mit symbolischen Motiven und heraldischen Wappen
Auftraggeber
Familie Brosse
Vorbesitzer
Armand Cigogne
Henri d'Orléans, Herzog von Aumale (1822-97)

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Buch der Liebenden – Il Bulino, edizioni d'arte – Ms. 388 – Musée Condé (Chantilly, Frankreich)
Il Bulino, edizioni d'arte – Modena, 2005
Limitierung: 500 (Co-Edition)

Buch der Liebenden – Müller & Schindler – Ms. 388 – Musée Condé (Chantilly, Frankreich)
Müller & Schindler – Simbach am Inn, 2005
Limitierung: 500 (Co-Edition)

Buch der Liebenden – Eikon Editores – Ms. 388 – Musée Condé (Chantilly, Frankreich)
Eikon Editores – Madrid, 2005
Limitierung: 500 (Co-Edition)
Detailbild

Buch der Liebenden

Junge Liebende streicheln Kaninchen

Abgesehen von ihrer Niedlichkeit sind Kaninchen berühmt für ihre Schnelligkeit und Beweglichkeit sowie für ihr produktives Fortpflanzungsverhalten - ein Kaninchenpaar kann bis zu 60 Jungtiere pro Jahr produzieren! Daher sind sie seit der Antike ein Symbol für Fruchtbarkeit und eine der offensichtlichsten Tiermetaphern in diesem Manuskript. Kaninchen wurden im Mittelalter domestiziert, werden hier aber dennoch beim Betreten und Verlassen von Höhlen gezeigt, wenn sie nicht gerade gestreichelt werden oder durch die Röcke der Damen laufen.

Buch der Liebenden – Il Bulino, edizioni d'arte – Ms. 388 – Musée Condé (Chantilly, Frankreich)
Einzelseite

Buch der Liebenden

Zu Gast auf einem Ball

In einem großen Saal mit hoher Decke und grünem Schachbrettboden betreten Jean III. de Brosse und seine zukünftige Frau Louise de Laval, deren Liebesgeschichte in diesem Manuskript kunstvoll dargestellt wird, die Tanzfläche, während im Hintergrund reich gekleidete junge Adelige miteinander sprechen. Einer der Musiker spielt ein Saiteninstrument mit einem Bogen, während der andere gleichzeitig eine Flöte und eine kleine Trommel spielt.

Höfische Tänze waren kein Ausdruck von Individualität und Sportlichkeit, sondern ein Zeichen für die Zugehörigkeit zur "richtigen" Klasse. Sie erforderten eine formale Ausbildung durch einen Tanzmeister und wurden als prunkvolle und unterhaltsame Darbietungen auf Bällen aufgeführt, die einer der wenigen akzeptablen Orte waren, an denen sich junge Damen und Herren treffen konnten.

Buch der Liebenden – Il Bulino, edizioni d'arte – Ms. 388 – Musée Condé (Chantilly, Frankreich)
Faksimile-Editionen

#1 Histoire d'Amour sans paroles

Il Bulino, edizioni d'arte – Modena, 2005
Buch der Liebenden – Il Bulino, edizioni d'arte – Ms. 388 – Musée Condé (Chantilly, Frankreich)
Buch der Liebenden – Il Bulino, edizioni d'arte – Ms. 388 – Musée Condé (Chantilly, Frankreich) Copyright Bildmaterial: Ziereis Faksimiles

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Il Bulino, edizioni d'arte – Modena, 2005
Limitierung: 500 (Co-Edition)
Einband: Grünes Leder mit Goldprägung Präsentiert mit dem Kommentarband in einem Seidenschuber
Kommentar: 1 Band von Dieter Röschel, Michel Zink und Patricia Stirnemann
Sprache: Italienisch
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband. Co-Edition der Verlage Müller & Schindler, Il Bulino und Eikon Editores
€€ (1.000€ - 3.000€)
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#2 Das Buch der Liebenden

Müller & Schindler – Simbach am Inn, 2005

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Müller & Schindler – Simbach am Inn, 2005
Limitierung: 500 (Co-Edition)
Einband: Grünes Leder mit Goldprägung Präsentiert mit dem Kommentarband in einer mit grünem geprägtem Leder bezogenen Holzkassette
Kommentar: 1 Band von Dieter Röschel, Michel Zink und Patricia Stirnemann
Sprache: Deutsch
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband. Co-Edition der Verlage Müller & Schindler, Il Bulino und Eikon Editores
€€ (1.000€ - 3.000€)
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#3 Historia de amor sin palabras

Eikon Editores – Madrid, 2005
Buch der Liebenden – Eikon Editores – Ms. 388 – Musée Condé (Chantilly, Frankreich)
Buch der Liebenden – Eikon Editores – Ms. 388 – Musée Condé (Chantilly, Frankreich) Copyright Bildmaterial: Ziereis Faksimiles

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Eikon Editores – Madrid, 2005
Limitierung: 500 (Co-Edition)
Einband: Grünes Leder mit Goldprägung Präsentiert mit dem Kommentarband in einem Seidenschuber
Kommentar: 1 Band von Dieter Röschel, Michel Zink und Patricia Stirnemann
Sprache: Deutsch
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband. Co-Edition der Verlage Müller & Schindler, Il Bulino und Eikon Editores
€€ (1.000€ - 3.000€)
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