Die Milde des Titus K. 621

Die Milde des Titus K. 621 – Bärenreiter-Verlag – Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz (Berlin, Deutschland) / Biblioteka Jagiellońska (Krakau, Polen)

1791

Komponiert für die Krönung Kaisers Leopolds II.: Eine von Mozarts sieben großen Opern in Originalpartitur, geschrieben in seinem letzten Lebensjahr, im Zweiten Weltkrieg fragmentiert und 1980 wieder zusammengeführt

  1. Eine der sieben großen Opern von Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791), geschrieben im letzten Jahr seines Lebens

  2. Sie war zur Krönung Kaisers Leopolds II. (1747–92) als König von Böhmen in Auftrag gegeben worden

  3. Die 1979 bis 1980 wiederhergestellte, gut erhaltene Originalhandschrift wird hier vollständig vorgelegt

Die Milde des Titus K. 621

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Die Milde des Titus K. 621

Diese "Opera seria", die 1791 zur gleichen Zeit wie die Zauberflöte komponiert wurde, ist eine Geschichte über Rache, die im alten Rom spielt. Sie ist eine der sieben großen Opern von Wolfgang Amadeus Mozart und wurde in seinem letzten Lebensjahr komponiert. La clemenza di Tito wurde in Prag im Rahmen der Krönungsfeierlichkeiten für Kaiser Leopold II. zum König von Böhmen uraufgeführt.

La Clemenza di Tito KV 621

Mozarts sieben große Opern, sein genialer Beitrag zum Musiktheater und kulturelles Welterbe, sind ohnegleichen an menschlicher Tiefe und musikalischem Ausdruck. Durch glückliche Umstände sind die Partituren dieser sieben berühmten Werke fast vollständig in der Handschrift des Komponisten erhalten. Eine dieser sieben Autographe Wolfgang Amadeus Mozarts (1756–1791) ist die Oper La Clemenza di Tito, oder kurz Titus genannt. Sie steht in der Tradition der klassischen italienischen opera seria, der ernsten Oper, die Mozart in seinen frühen Opernwerken bevorzugte, von der er sich jedoch ab dem „Ideomeneo“ zunehmend abwandte. In Titus kehrte er zu der Gattung zurück, nahm jedoch tiefgreifende Änderungen vor. Die Uraufführung fand am 6. September 1791 im Gräflich Nostitzschen Nationaltheater (heute das Ständetheater) in Prag unter der Leitung Mozarts statt, aus Anlass der Krönung des habsburgischen Kaisers Leopold II. (1747–92) zum König von Böhmen. Seine Auftraggeber, die Böhmischen Stände, hatten sich dafür ausdrücklich den Stoff gewünscht, um die aufgeklärte Politik (u. a. Abschaffung von Folter und Todesstrafe) des Kaisers zu ehren. Die Handlung spielt in Rom im Jahr 79 und erzählt die Geschichte des Kaisers Titus, dem Vitellia, die Tochter seines entmachteten und ermordeten Thronvorgängers nach dem Leben trachtet. Allen Verschwörungen, Komplotts und Attentaten auf seine Leben zum Trotz lässt Titus am Ende Milde walten und spricht alle Beteiligten, darunter auch Vitellia, frei. Mozart griff für das Libretto auf ein älteres, bereits 1734 entstandenes Textbuch von Pietro Metastasio zurück und ließ es von seinem Librettisten Caterino Mazzolà (1745–1806) umarbeiten. Er komponierte die Oper unter enormen Zeitdruck in seinem letzten Lebensjahr 1791, in dem er ebenfalls die berühmte Oper Zauberflöte vollendete. Nach anfangs mäßigem Erfolg erfuhr die Oper besonders bis in die 1820er vermehrten Zuspruch, als man im Klassizismus die „strenge Einfachheit und stille Erhabenheit“ schätzte. Teilweise wurde die Handlung jedoch auch als Fürstenpropaganda und Herrscherlob verschmäht. Man nahm an, dass Teile der Partiturhandschrift im Verlauf des 2. Weltkriegs verloren gegangen waren, doch wurden sie in den Jahren 1979/80 wiederentdeckt. Das gut erhaltene Original ist in der vorliegenden Ausgabe vollständig wiedergegeben.

Kodikologie

Alternativ-Titel
La Clemenza di Tito K. 621
The Clemency of Titus
Datum
1791
Genre
Auftraggeber
Domenico Guardasoni

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Die Milde des Titus K. 621 – Bärenreiter-Verlag – Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz (Berlin, Deutschland) / Biblioteka Jagiellońska (Krakau, Polen)
Bärenreiter-Verlag – Kassel, 2006
Faksimile-Editionen

#1 La Clemenza di Tito K. 621

Bärenreiter-Verlag – Kassel, 2006

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Bärenreiter-Verlag – Kassel, 2006
Kommentar: 1 Band von Dietrich Berke, Ulrich Konrad und David Packard
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Die Seiten sind auf einem größeren weißen Hintergrund dargestellt. Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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