Die Wunder der Madonna

Die Wunder der Madonna – Vicent Garcia Editores – I/2776 – Biblioteca Nacional de España (Madrid, Spanien)

Venedig (Italien) — 2. März 1496

Spätmittelalterliche Marienfrömmigkeit in 25 liebevollen Holzschnitten: Eine venezianische Inkunabel als Zeugnis der Verehrung der Jungfrau Maria und der ihr zugeschriebenen Wunder in italienischer Sprache

  1. Der volkssprachlich-italienische Text wird von 25 gedruckten Grafiken, von denen sich einige wiederholen, und kleinen Initialen geschmückt

  2. Der Codex gibt die Auskunft, dass er am 2. März 1496 in Venedig gedruckt wurde, sagt jedoch nicht, von welchem Drucker

  3. Dieser frühe Druck ist ein Zeugnis der Verehrung der Jungfrau Maria und der ihr zugeschriebenen Wunder

Die Wunder der Madonna

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Beschreibung
Die Wunder der Madonna

Die Jungfrau Maria erfuhr im Mittelalter äußerst große Verehrung und ihr wurden zahlreiche Wunder zugeschrieben. Dieser frühe gedruckte Codex stellt in 25 Holzschnitten verschiedene Marienwunder dar und zeichnet sich durch seine ungewöhnliche Zusammenstellung aus. So enthält das Buch am Ende etwa eine Tabelle, die alle 62 Wunder auflistet, die systematisch in 62 Kapitel aufgeteilt sind. Weder der Autor noch der Verleger sind bekannt. Lediglich das Datum des Drucks in Venedig am 2. März 1496 wird angegeben, was Forschenden zumindest einen Ansatz für Thesen gibt. Dieses seltene Werk, von dem heute nur noch zwei Exemplare bekannt sind, ist sowohl ein wunderbares Zeugnis für die Verehrung der Jungfrau Maria als auch für das Aufkommen des Metalldrucks mit beweglichen Lettern im spätmittelalterlichen Europa.

Die Wunder der Madonna

Von diesem schönen und zugleich ungewöhnlichen Buch, einer Inkunabel (vor 1501 gedrucktes Buch) mit 62 Marienwundern, gibt es nur zwei erhaltene Exemplare, eines in der Fundazione Cini in Venedig und dieses Exemplar in der Biblioteca Nacional de España in Madrid. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts schrieb Leo S. Olschki (1861-1940), ein italienischer Verleger preußisch-jüdischer Herkunft, in seinen Livres inconnus des bibliographes, dass sich dieses Exemplar in den Sammlungen der Biblioteca Melzi, damals im Besitz von Louise di Soragna Melzi, in Mailand befand. Der italienische Text eines anonymen Autors ist mit einer großen und zahlreichen kleinen Initialen sowie 25 Holzschnitten geschmückt. Dabei wiederholen sich einige Motive wie etwa dasjenige der Titelseite, das zu Beginn des Textes wiederverwendet wird, aber in einem historisierten Architekturrahmen präsentiert wird. Ein wirklich faszinierendes Dokument aus der Entstehungszeit des Buchdrucks.

Identifizierung des Herausgebers

Im Codex ist vermerkt, dass er am 2. März 1496 gedruckt wurde, allerdings nicht von wem. Die Forscher schreiben das Werk jedoch der Werkstatt von Simón de Gabis, auch de Bevilaqua genannt, zu, einem Drucker aus Pavia, der in seinen Drucken selten seinen richtigen Namen verwendete. Nachdem er von 1487 bis 1491 in Vicenza tätig war und in dieser Zeit sechs Druckaufträge ausführte, verlegte de Gabis 1492 seine Werkstatt vom venetischen Festland in die Inselhauptstadt Venedig. Dort arbeitete er bis zum Ende des Jahrhunderts und schuf ähnlich faszinierende Werke wie Die Wunder der Madonna.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Li Miraculi de la Madonna
Umfang / Format
88 Seiten / 20,2 × 14,5 cm
Herkunft
Italien
Datum
2. März 1496
Buchschmuck
25 Abbildungen Marias, 1 xylographische Initiale und etliche Initialen
Inhalt
62 Erzählungen über Wunder der Jungfrau Maria
Künstler / Schule

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Die Wunder der Madonna – Vicent Garcia Editores – I/2776 – Biblioteca Nacional de España (Madrid, Spanien)
Vicent Garcia Editores – Valencia, 2007
Limitierung: 3160 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 Li Miraculi de la Madonna

Vicent Garcia Editores – Valencia, 2007

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Vicent Garcia Editores – Valencia, 2007
Limitierung: 3160 Exemplare
Einband: Pergamenteinband; präsentiert in einer leinenbezogenen Kassette mit goldgeprägtem Lederrücken
Kommentar: 1 Band
Sprache: Spanisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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