Eine Enzyklopädie mit faszinierenden Kupferstichen von Matthäus Merian: Johnstons Hauptwerk der frühen Neuzeit über Vögel
Historia Naturalis: De Avibus
Amsterdam (Niederlande) — 1657

Historia Naturalis: De Avibus
Amsterdam (Niederlande) — 1657
John Johnstons Enzyklopädie (1603–1675) war zu seiner Zeit das Hauptwerk der Zoologie und Botanik
Der polnische Arzt und Renaissance-Mensch wollte damit das Wissen der Welt zusammenstellen und ordnen
In den 62 Kupferstichen tummeln sich unzählige Vögel und andere geflügelte Tiere

Historia Naturalis: De Avibus
Rebhühner
Die obere Hälfte dieser Seite zeigt vier verschiedene Rebhuhnarten. In der oberen linken Ecke befindet sich ein sogenanntes Perdix russa”, also ein „russisches Rebhuhn”, wahrscheinlich das daurianische Rebhuhn. Wenn wir uns im Uhrzeigersinn bewegen, sehen wir ein graues Rebhuhn, das sowohl auf Latein als auch auf Deutsch beschriftet wurde, das Steinhuhn und schließlich ein sogenanntes *Perdix Damasceaa, das wahrscheinlich aus der Region um Damaskus stammt. Alle diese farbigen Holzschnitte zeichnen sich durch große Kunstfertigkeit und ihren Naturalismus aus.
Historia Naturalis: De Avibus
Kurzbeschreibung
Das wunderbare, illustrierte Buch der Vögel war ein weit verbreiteter Verkaufsschlager des 17. Jahrhunderts. Es stellt einen Band der fünfbändigen Historia Naturalis des Johannes Jonstonus. Der polnische Arzt und Universalgelehrte verfasste damit ein enzyklopädisches Übersichtswerk zur Geschichte der Tiere, das ein Jahrhundert lang als das Standardwerk der Tierkunde galt. Die Reihe erschien in den Jahren 1650–53 im Verlag von Matthäus Merian d. Ä. in Frankfurt am Main und erfuhr zahlreiche Übersetzungen und Neuauflagen. Der Erfolg der Historia Naturalis basiert besonders auf ihren grandiosen, liebevoll und zugleich mit wissenschaftlichem Anspruch gefertigten Illustrationen aus der Hand von Matthäus Merian dem Jüngeren. Im vorliegenden Band der Historia Naturalis de Avibus – dem Übersichtswerk zu allen Arten von Vögeln – sind diese Kupferstiche zudem herrlich koloriert!
Historia Naturalis – De Avibus
Das wunderbare, illustrierte Buch der Vögel war ein weit verbreiteter Verkaufsschlager des 17. Jahrhunderts. Es stellt einen Band der fünfbändigen Historia Naturalis des Johannes Jonstonus. Der polnische Arzt und Universalgelehrte verfasste damit ein enzyklopädisches Übersichtswerk zur Geschichte der Tiere, das ein Jahrhundert lang als das Standardwerk der Tierkunde galt. Die Reihe erschien in den Jahren 1650–53 im Verlag von Matthäus Merian d. Ä. in Frankfurt am Main und erfuhr zahlreiche Übersetzungen und Neuauflagen. Der Erfolg der Historia Naturalis basiert besonders auf ihren grandiosen, liebevoll und zugleich mit wissenschaftlichem Anspruch gefertigten Illustrationen aus der Hand von Matthäus Merian dem Jüngeren. Im vorliegenden Band der Historia Naturalis de Avibus – dem Übersichtswerk zu allen Arten von Vögeln – sind diese Kupferstiche zudem herrlich koloriert!
Avis: Amsel, Kakadu und Phönix
Farbenfroh und bunt tummeln sich auf den 62 Kupferstichen der insgesamt 227 Seiten der Historia Naturalis de Avibus unzählige Vögel und andere geflügelte Tiere. Der Betrachter und Leser wird informiert über prachtvolle Pfauen, zahlreiche heimische Vögel, aber auch exotische und zum Teil kurios-phantastische Tiere wie Pinguin und Phönix. Das enzyklopädische Übersichtswerk ist in einzelne Kapitel, etwa zu Geiern, Falken, Papageien, Raben, Eulen, Hühnern und Gänsen, Enten und Wasservögeln, unterteilt. Da zu den Avis, lateinisch für Vögel, damals wohl alle geflügelten Wesen gezählt wurden, werden unter anderem auch Fledermäuse aufgeführt. Ähnlich einem mittelalterlichen Bestiarium, werden neben den realen Tieren auch solch phantastische Wesen wie Phönix, Harpyien und geflügelte Löwen aus der griechischen Mythologie in die Reihe der Vögel aufgenommen - im 17. Jahrhundert natürlich mit einem Augenzwinkern. Der Band bietet somit einen wunderbaren Einblick in die ersten Versuche einer Wissenschaft der Tiere!
Ein unermüdlicher Lehrer
Der berühmte Verfasser der Historia Naturalis war der aus Polen stammende Johannes Jonstonus, oder John Jonston (1603 – 1675). Der ungewöhnliche Name erklärt sich durch seine schottischen Vorfahren. Jonstonus war im Hauptberuf als Arzt tätig, beschäftigte sich jedoch mit unzähligen Disziplinen und Wissenschaften und kann daher als Universalgelehrter bezeichnet werden. Als Hauslehrer und Reisebegleiter gab er sein Wissen an junge Adlige weiter. Berühmt wurde Jonstonus jedoch durch seine wissenschaftlich-pädagogischen Schriften zu so vielfältigen Themengebieten wie Erziehung, Philosophie und Theologie, Geschichte, aber auch Medizin oder Mineralogie, allen voran die berühmte Historia Naturalis in fünf Bänden. Mit seinen Schriften beabsichtigte Jonstonus, das gesammelte Wissen der Zeit allen zugänglich zu machen.
Eine Enzyklopädie der Tiere
Als sein unvollendetes Hauptwerk beabsichtigte Jonstonus eine umfassende illustrierte Darstellung der Tier- und Pflanzenwelt und des Menschen. Die fünf Bände zur Welt der Tiere, mit dem Titel Historia Naturalis Animalium, wurden zwischen 1650 und 1653 im Verlag von Matthäus Merian d. J. in Frankfurt am Main veröffentlicht. Merian (1621–1687), der die berühmte Werkstatt seines Vaters Matthäus Merian d. Ä. übernommen hatte, war als Kupferstecher auch für die künstlerische Gestaltung der Ausgaben zuständig. Sein Handwerk hatte er bei so großen Namen wie Joachim von Sandrart und Anthonis van Dyck gelernt. Die herrlichen Illustrationen, zudem wunderschön koloriert, verliehen der aufwändigen Publikation den letzten Schliff und waren sicherlich ein Grund für die außerordentliche Beliebtheit der Historia Naturalis in ganz Europa.
Kodikologie
- Umfang / Format
- 300 Seiten / 38,0 x 22,0 cm
- Herkunft
- Amsterdam (Niederlande)
- Datum
- 1657
- Stil
- Sprache
- Buchschmuck
- 62 Kupferstiche
- Künstler / Schule
- Autor: Johannes Jonstonus (John Johnston) (1603–1675)
Graveur: Matthaeus Merian der Jüngere (1621–1687)

Historia Naturalis: De Avibus
Der Steinadler
Hier haben wir die am weitesten verbreitete und eine der größten Adlerarten der Welt vor uns - den Steinadler, Aquila chrysaetos. Er ist oben im Profil mit ausgestrecktem Flügel und mit durchdringendem Blick dargestellt, der sich auf ein unbekanntes Ziel richtet. Unten hält der Adler den abgetrennten Kopf eines Beutestücks in seiner rechten Klaue, während er mit seinem Schnabel sein Gefieder pflegt.
Abgesehen von der Kunstfertigkeit und dem Realismus, mit denen die Federn und andere Körperteile des Steinadlers dargestellt werden, beeindrucken vor allem die scharfen Krallen, die auf Deutsch beschriftet sind. Der Steinadler zeichnet sich durch seine lange, eindrucksvolle Hallux-Klaue (Hinterklaue) aus, die noch länger ist als die eines Weißkopfseeadlers und nach der der massiven Harpyien die zweitlängste Klaue überhaupt ist.
1 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Historia Naturalis: De Avibus“
Historia Naturalis: De Avibus
- Verlag
- Siloé, arte y bibliofilia – Burgos, 2003
- Limitierung
- 898 Exemplare
- Einband
- Leder
- Kommentar
-
1 Band
Sprache: Spanisch - Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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